Betreff
Anfrage der Stadträtin Frau Barsakow - Oststadtschule
Vorlage
AF-0217/2011
Art
Anfrage

II. Fragestellung

 

1.      Welche Alternativen zur Unterbringung der Berufsschüler des staatlichen Berufschulzentrums (BSZ) wurden durch die Verwaltung mit welchem Ergebnis geprüft?

2.      Um wie viele Schüler des BSZ mit der Notwendigkeit der Vorhaltung von Fachkabinetten handelt es sich? (Auflistung nach: Ausbildungszweig, Anzahl der Auszubildenden je Ausbildungszweig, Nennung des notwendigen Fachkabinetts mit Ausstattung)

3.      Welche Alternativen hält der Oberbürgermeister für die Unterbringung der Berufsschüler in der Zeit der Sanierung des BSZ für den Fall bereit, dass eine Aufhebung des Standortes der Oststadtschule durch das Kultusministerium nicht genehmigt wird?

4.      Welche Alternativen hält der Oberbürgermeister für den Fall einer länger dauernden Sanierung des BSZ als vorgesehen, mit Blick auf Aufhebung des Schulstandortes „Oststadtschule“ und Neugründung des Standortes der Grundschule „Am Petersberg“ bereit?


ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

 

Zu 2.

 

Am SBSZ werden im Schuljahr 2010/2011 insgesamt 1.878 Schüler/innen in 112 Klassen unterrichtet. Hiervon 1.244 in Teilzeit- (duale Berufsausbildung im Blockunterricht) und 634 in einer Vollzeitausbildung. Zur Ermittlung der voraussichtlichen Raumbedarfes wird die Anzahl der Teilzeitklassen durch den Faktor 2,5 geteilt.

 

Die Schüler und Klassen verteilen sich auf die einzelnen Schulteile wie folgt:

 

Standort Palmental 14 (Schulteil 1 und 4)     mit        995 Schülern   in         61 Klassen (Teilzeit)

Standort Palmental 22 (Schulteil 3)               mit        244 Schülern   in         17 Klassen (Vollzeit)

Standort Siebenborn 175 (Schulteil 2)           mit        251 Schülern   in         14 Klassen (Voll- und

                                                                                                            Teilzeit)

Standort Nordplatz 2 (Schulteil 5)                  mit        388 Schülern   in         20 Klassen (Voll- und

                                                                                                            Teilzeit)

 

An den einzelnen Schulteilen sind derzeit nachfolgende Räume verfügbar:

 

Standort Palmental 14 (Schulteil 1 und 4)     mit        43 Unterrichtsräumen (davon 4 naturwis

senschaftliche Fachkabinette, 9 PC- und

Labor-/Werkstatträume)

Standort Palmental 22 (Schulteil 3)                mit       23 Unterrichtsräumen (davon 3 naturwis

senschaftliche Fachkabinette, 5 PC- und

Labor-/Werkstatträume, 5 Kursräume)

Standort Siebenborn 175 (Schulteil 2)            mit       15 Unterrichtsräumen (davon 4 PC- und

Labor-/Werkstatträume)

Standort Nordplatz 2 (Schulteil 5)                   mit       19 Unterrichtsräume (davon 2 naturwissen

schaftliche Fachkabinette, 7 PC- und

Fachausbildungsräume)

 

Mit dem Beginn der 2. Bauphase Mitte 2012 wird das Gebäude Palmental 14 nicht mehr nutzbar sein. Mithin stehen die insgesamt 43 Unterrichtsräume dieses Gebäudes nicht mehr zur Verfügung. Wenn derzeit von 61 Klassen ausgegangen wird bedeutet dies, dass aufgrund des Blockunterrichts in der dualen Ausbildung ca. 25 Unterrichtsräume als Ersatz benötigt werden. Ein Teil hiervon kann über die Standorte Palmental 22 sowie den Anbau Palmental 14 (ca. 6 Unterrichtsräume) und Siebenborn 175 (ca. 2 Unterrichtsräume) sichergestellt werden. Am Standort Nordplatz 2 bestehen aufgrund der dortigen überwiegenden Vollzeitausbildungsgänge keine räumlichen Kapazitäten.

 

Im Ergebnis dessen sowie unter Berücksichtigung eines weiteren Rückgangs der Schülerzahlen am SBSZ ist mit einem Ersatzraumbedarf von ca. 15 Unterrichtsräumen nebst weiteren Funktionsräumen für die Schulorganisation zu rechnen.

 

 

Zu 1. und. 3.

 

Entsprechend des unter 2. festgestellten Raumbedarfes während der Sanierungsphase des Schulgebäudes – Palmental 14 unterhält die Stadt Eisenach kein Gebäude, welches diesen Bedarf abdecken könnte.

 

Eine eventuelle Nutzung der ehemaligen Schulgebäude Katharinenstraße 149 sowie Theaterplatz 3 wurde bereits im Zuge der Sanierung der Wartburgschule geprüft und aufgrund der hohen Investitionskosten als nicht wirtschaftlich eingeschätzt.

 

 

Grundsätzlich ist auch eine Verteilung der Klassen, in Abhängigkeit zu den Entscheidungen zur Fortschreibung des Schulnetzes, auf die bestehenden Regelschulen möglich. Aufgrund der räumlichen Trennung sind erhebliche Probleme in der Unterrichtsorganisation und – durchführung für die Berufsschule sowie wesentliche Einschränkungen bei den aufnehmenden Schulen bis hin zu Problemen aufgrund der gemeinsamen Unterrichtung von Berufs- und den Schülern der allgemeinbildenden Schule in einem Schulgebäude zu erwarten.

 

Zu 4.

 

Grundsätzlich sind die Bauablaufplanungen so ausgerichtet, dass zu Beginn des Schuljahres 2013/2014 der Berufsschulunterricht am Standort Palmental 14 vollumfänglich durchgeführt werden kann. Sollte es jedoch Verzögerungen im Bauablauf geben, wäre ein vorzeitiger Wiedereinzug zu prüfen und zu entscheiden.