Betreff
Zwischenbericht des optimierten Regiebetriebes zum 30.09.2011
Vorlage
0792-BR/2011
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

 

Dieser Zwischenbericht zeigt den Vergleich der einzelnen Spartenergebnisse zum 30.09.2011 mit den gemäß Gewinn- und Verlustrechnung gegliederten Planansätzen des Erfolgsplanes 2011 für den optimierten Regiebetrieb und beleuchtet die wesentlichen Ursachen für Planabweichungen.

 

Für eine exaktere Darstellung des Zwischenergebnisses, speziell der Spartenergebnisse Tiefbau und Friedhof, wurden abermals einige wesentliche, der Höhe nach feststehende, nach wie vor nicht gebuchte Aufwendungen und Erträge in Ansatz gebracht.

 

Danach führt die Gewinn- und Verlustrechnung für den Gesamtbetrieb zu einem Gewinn in Höhe von 661,7 T€.

 

Der Ausweis dieses beträchtlichen Überschusses in Abweichung zum geplanten Jahresverlust von 188,7 T€ ist auch zum Ende des 3. Quartals in erster Linie mit der zeitlichen Abarbeitung der Straßenunterhaltungsmaßnahmen zu begründen.  

Darüber hinaus beeinflussen die geringen Winterdienstkosten aus der Winterperiode zu Beginn des Jahres, die noch ausstehende Abrechnung von Unterhaltungsarbeiten im Hochbaubereich, die saisonal bedingte Energieeinsparung und die bekannten  Personalkosteneinsparungen durch die nicht erfolgte Wiederbesetzung einer Stelle im Bauhofbereich und Langzeiterkrankungen dieses Ergebnis wesentlich.

 

Die ausstehende Ausgleichszahlung für die EVB-Anteile und Dividende für die KEBT-Aktien bewirken unterjährig eine überhöhte Umlage der Betriebsleitungskosten.

Bei einer Umlage von 294,8 T€ ergeben sich aus der Kostenstellenrechnung per 30.09.2011 folgende Spartenergebnisse:

 

1.      Tiefbau

Neben einer grundsätzlichen Verlagerung der Ausführung und Abrechnung der Straßenunterhaltungsmaßnahmen in frostfreie Perioden hat in diesem Jahr die sehr schleppende Abarbeitung der Straßen- und Gehwegunterhaltungsmaßnahmen zu einer besonders geringen Inanspruchnahme der geplanten Mittel per 30.09. geführt.

Obgleich die geplanten Mittel in Höhe von 750 T€ vollumfänglich durch vergebene Einzelaufträge über den Rahmenvertrag gebunden sind, wurden zum Stichtag lediglich 249,2 T€ verausgabt.

 

Inzwischen sind Aufträge mit einem Umfang von weiteren ca. 450 T€ erbracht, die Leistungen jedoch noch nicht in Rechnung gestellt oder zum Stichtag verbucht worden.

 

Durch die monatliche Verbuchung gleichmäßiger Budgetraten entsteht trotz Hinzurechnung der anteiligen Planwerte in den beiden Aufwandspositionen Oberflächenentwässerung (277,7 T€)  und Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage (SEIKSDU) mit 389,8 T€ folglich ein beträchtlicher Überschuss in Höhe von 333,6 T€.

 

 

2. Friedhof

Im vorliegenden Zwischenergebnis mit einem Verlust von 105,2 T€ sind infolge der Verzögerungen beim Vertragsabschluss noch keine Miete für die Räumlichkeiten des Krematoriums und kein Erlös aus dem Anlagenverkauf enthalten. Insoweit ist bis zum Jahresabschluss durch die nunmehr zu realisierenden Erträge (40 T€ Verkaufserlös und 6 T€ für 3 Monatsmieten) mit einer Verringerung des Fehlbetrages zu rechnen.

 

Auswirken wird sich zudem der nach dem Inkraftsetzen der neuen Gebühren speziell bei den Beisetzungsgebühren im 3. Quartal eingetretene und sich fortsetzende Umsatzanstieg. 

 

Während zum 30.06. mit 18,2 T€ lediglich 27 % der geplanten Umsätze aus Beisetzungen erreicht werden konnten, sind es zum 30.09. mit 34,0 T€ immerhin 51 %.

Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, sind die Fallzahlen bei den Urnenbeisetzungen und den Beisetzungen in den Urnengemeinschaftsanlagen (UGAL) seither deutlich gestiegen. Dennoch werden die kalkulierten Jahresfallzahlen bei den Beisetzungen in die UGAL sicher nicht erreicht.

 

Signifikante Umsatzeinbußen gab es hingegen bei den Erdbestattungen. Mit nur 4 Erdbestattungen im 3. Quartal fehlen gegenüber der Kalkulation und Erfolgsplanung zum 30.09. für diese Art der Beisetzung insgesamt Gebühren in Höhe von 5,2 T€.

 

 

Fallzahlen 30.06.11

Fallzahlen

III. Quartal

 Fallzahlen 30.09.11 (kumuliert)

Kalkulierte Fallzahlen (Gesamtjahr)

 

Erdbestattungen

 

14

 

4

 

18

 

33

 

Urnenbeisetzungen

 

123

 

79

 

202

 

280

 

Beisetzungen UGAL

 

89

 

61

 

150

 

230

 

Positiv anzumerken ist hingegen die Erlössituation bei den Grabnutzungsgebühren. Aus den Grabverkäufen konnten sogar überplanmäßige Erträge erzielt werden.

 

Trotz des sich fortsetzenden Anstiegs der Kapellenutzung in 2011 und des erwarteten Erlöszuwachses im 3. Quartal (Erlös per 30.06.: 37 T€ und per 30.09.: 57,9 T€) weist die Kostenstellenrechnung einen Fehlbetrag von 13,8 T€ aus.

 

In der Kostenstelle Leichenhalle reichte die Zahl der Einstellungen für eine Kostendeckung aus. Der Überschuss beläuft sich auf 5,1 T€.

 

 

3. Grünflächen

Während für den Grünflächenbereich auf der Basis des beträchtlichen Innenumsatzes aus Winterdienstleistungen in 2010 mit einem Gewinn geplant wurde, führen die enormen Ertragseinbußen infolge der milden Wintermonate des ersten Quartals nun zu Fehlbeträgen.

 

Zusätzliche Erträge aus aktivierten Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Herstellung des neuen Urnenrasenwahlgrabfeldes in Höhe von 21 T€ und Personalkosteneinsparungen reichten für einen Ausgleich des fehlenden Innenumsatzes nicht aus, so dass die Sparte Grünflächen mit einem Verlust von 57,7 T€ abschließt.

 

 

4. Bauhof (inklusive Beleuchtung/Parken)

Nachdem das Spartenergebnis Bauhof durch die Zuordnung der Parkraumbewirtschaftung vornehmlich durch die Umsätze aus der Parkraumbewirtschaftung bestimmt wird, werden nachfolgend die einzelnen Kostenstellenergebnisse dargestellt.

 

Der ausgewiesene Gewinn in Höhe von 490,4 T€ setzt sich nach Umlage der Abteilungs- und Betriebskosten wie folgt zusammen:

 

 

Kostenstelle

 

Kostenstellenergebnis per 30.09.2011

 

Straßenunterhaltung

 

85,0 T€

 

Brunnen

 

- 0,8 T€

 

Beschilderung

 

72,2 T€

 

Hochdruckspüler

 

- 26,9 T€

 

Grundstück Bauhof

 

- 13,3 T€

 

Straßenbeleuchtung

 

- 70,4 T€

 

Parkraumbewirtschaftung

 

444,6 T€

 

 

Wie bereits im Halbjahresbericht ausgeführt, konnten in der Kostenstelle Straßenunterhaltung nach dem witterungsbedingten Einbruch der innerbetrieblichen Erträge aus der Winterdiensttätigkeit im ersten Quartal diese durch zusätzliche Innenumsätze aus baulichen Maßnahmen und für Leistungen, im wesentlichen für die Bereiche Straßenbeleuchtung, Fuhrpark und Spielplätze, überwiegend ausgeglichen werden. 

 

Zusätzliche Fremdleistungen wie die Fahrbahnmarkierung und die Reinigung der Straßeneinläufe sind durch Personalkosteneinsparungen abgedeckt.

 

Planmäßige Erträge und zusätzlicher Innenumsatz z.B. aus der Neuinstallation der Stromanschlüsse auf dem Gelände der Spicke oder dem Abriss der Trafostation im Palmental führen im Bereich der Straßenbeleuchtung zu einem gegenüber dem Plan verbesserten Ergebnis von -70,4 T€.

Hinsichtlich des zu erwartenden Jahresergebnisses bleibt aber die Höhe der Stromkosten nach der Verbrauchsabrechnung zum Jahresende abzuwarten.

 

In der Parkraumbewirtschaftung konnten bis zum 30.09.11 nach den umsatzstärksten Monaten des Jahres 85 % der geplanten Parkgebühren eingenommen werden.

Während zum Ende des dritten Quartals 2009 Erträge von 483,8 T€ zu verzeichnen waren, hat die Ausweitung der gebührenpflichtigen Zeiten (auf Samstag und wochentags bis 18.00 Uhr) im März 2010 zu einem Anstieg der Erlöse per 30.09.10 auf 539,8 T€ geführt.

Die erneute Umsatzsteigerung zum aktuellen Stichtag auf nunmehr 606,2 T€ ist im Wesentlichen auf die in 2010 vergleichsweise geringen Erlöse des ersten Quartals infolge der winterlichen Straßenverhältnisse zurück zu führen.

 

 

6. Außendienste

Der Aufgabenbereich Außendienste wurde trotz der enormen Budgetaufstockung für den Winterdienst mit einem erheblichen Verlust in dieser Kostenstelle von 126,5 T€ und der Kostenstelle Verkehrsleiteinrichtungen infolge von Ampelumrüstungen auf LED-Technik mit einem Verlust von 96,5 T€ geplant (Planergebnis Außendienste insgesamt -243,2 T€).

 

Infolge der witterungsbedingten Kosteneinsparungen sowohl bei den Fremdleistungen als auch bei den innerbetrieblichen Aufwendungen für Winterdienstleistungen von insgesamt 290,2 T€ schließt die Kostenstelle Winterdienst mit einem beträchtlichen Ertragsüberschuss von 123,6 T€ ab.

 

Die übrigen Kostenstellen zeigen planmäßige Ergebnisse, so dass sich ein Spartenergebnis von

+ 39,4 T€ ergibt. Wie sich dieses bis zum Jahresende entwickeln wird, hängt überwiegend mit dem Umfang des noch zu leistenden Winterdienstes zusammen.

 

 

7. Gebäudeunterhaltung

Mit erheblicher Abweichung vom geplanten Verlust saldieren sich die Kostenstellenergebnisse zu einem um 296,9 T€ geringeren Spartenverlust.

Wesentlichste Ursache ist wie in jedem Jahr die Einsparung beim Materialaufwand durch die nur geringfügigen Heizkosten im zweiten und dritten Quartal. Zum 30.09. belaufen sich die diesbezüglichen Kostenunterschreitungen auf 285,9 T€.

 

Zudem summieren sich Beträge aus der Nichtinanspruchnahme geplanter Mittel für Reparaturen und Unterhaltungsmaßnahmen, noch ausstehende Rechnungen, verspätet abgerechnete Reinigungsleistungen und die bislang noch nicht erfolgte Verrechnung der Beiträge für die Gebäudeversicherung zu weiteren Einsparungen für bezogene Leistungen in Höhe von insgesamt 97,5 T€.

 

Während das Parkhaus (PH) Uferstraße etwa planmäßig abschließt, war für das PH Am Markt ein deutlicher Umsatzanstieg gegenüber dem Plan von 32,9 T€ und damit eine entsprechende Ergebnisverbesserung zu verzeichnen.

Mit Erlösen von 146,9 T€ wurden bereits 96,1 % der in 2010 erzielten Parkentgelte eingenommen.

 

Der sich ergebende Gesamtfehlbetrag beider Parkhäuser zum 30.09. beträgt 246,6 T€.

 

 

8. Fuhrpark

Die Sparte Fuhrpark für die Verwaltung, Unterhaltung und Instandhaltung aller Fahrzeuge der Stadt Eisenach schließt mit einem Überschuss von 92,5 T€ ab.

 

Der fehlende Innenumsatz aus der Bereitstellung der Fahrzeuge und Fahrzeugtechnik von nunmehr 63,4 T€ resultiert überwiegend aus der geringen Inanspruchnahme der für den Winterdienst notwendigen Fahrzeuge in den Wintermonaten.

Diesen Mindererlösen stehen zum einen Einsparungen beim Materialaufwand und den bezogenen Leistungen von insgesamt 40,2 T€ gegenüber. Hier liegt der Reparaturaufwand deutlich unter den erwarteten Kosten.

Zum anderen sind krankheitsbedingt die gesamten Personalkosten für einen Mitarbeiter entfallen.

 


Anlagenverzeichnis

 

 

Plan-Ist-Vergleich Sept 2011

 

Spartenergebnisdiagramm Sept 2011

 

Investitionen Sept 2011