Betreff
Anfrage der B 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion - Entwicklung der Feinstaubkonzentrationen in Eisenach in den Jahren 2010-2013
Vorlage
AF-0581/2014
Art
Anfrage

II. Fragestellung

 

1.      An welchen Stellen in Eisenach werden zur Zeit regelmäßig die Feinstaubkonzentrationen gemessen?

2.      Wie viele Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwertes von 50 Mikrogramm/m³ an Feinstaubkonzentration gab es von 2010 - 2013 an den Eisenacher Messstellen nach Jahren aufgeschlüsselt?

3.      Bei welchen Messwerten lagen von 2010 - 2013 die Jahresmittelwerte für die Feinstaubkonzentration in  Eisenach?

4.      In welchen Bereichen der Stadt Eisenach ist aus Sicht der Stadtverwaltung die Einhaltung der Grenzwerte problematisch?


ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

 

Zu 1. 

Hier wird auf die entsprechende Unterlage der TLUG Jena verwiesen. Siehe Anlage und auch www.tlug-jena.de/luftaktuell

Hier ist tabellarisch die Situation dargestellt. In Eisenach gibt es eine permanente Mess-Stelle in der Werneburgstraße, welche vom Land Thüringen, hier von der TLUG unterhalten wird.

Die Stadt selbst hat keine entsprechende Meßtechnik.

 

Zu 2.

Ein Luftreinhalteplan nach § 47 BImSchG für die Stadt Eisenach ist nicht erforderlich, bis zu 35 Überschreitungen im Jahr sind zulässig.

 

In         2010                            23 Überschreitungen

2011                                                        22 Überschreitungen

2012                                                        17 Überschreitungen

2013                                                        19 Überschreitungen

 

Zu 3.

Siehe wie zu 1. Tabelle TLUG Jena

 

Zu 4.

Zur Feinstaubbelastung tragen zum einen lokale Emissionen bei, zum anderen haben auch regionale und überregionale Ferneinträge einen großen Einfluss. Einträge durch natürliche Quellen (z. B. Saharastaub, Seesalz) spielen mit Bezug auf den Jahresmittelwert ebenfalls –wenn auch nicht überwiegend - eine Rolle.

 

Bei Tagesmittelwertüberschreitungen am Messort Eisenach, Werneburgstraße (> 50 µg/m³) konnte über mehrere Jahre festgestellt werden, dass diese durch meteorologischen Fremdeintrag (aerodynamische Transportprozesse) entstanden sind, also nicht prägend regional oder örtlich begründbar. Hier sind z.B. insbesondere die Stoffströme aus der Landwirtschaft (Bodenbearbeitung) und Erosion durch Wind bei offen liegenden Brachflächen zu nennen.

 

Daher kann ein konkreter Problembereich nicht angegeben werden.