I. Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat der Stadt
Eisenach beschließt:
die
Oberbürgermeisterin wird beauftragt, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen,
um das Jubiläum „500 Jahres Bibelübersetzung“ zu einem Erfolg für die Stadt
Eisenach werden zu lassen. In den politischen Gremien ist darüber regelmäßig zu
berichten.
II. Begründung:
Im September 2022 jährt sich die
Veröffentlichung des ‚Septembertestaments‘ als Ausgangspunkt der schließlich
1534 vollendeten Lutherbibel zum fünfhundertsten Male. Dieses Jubiläum ist für
Eisenach, eine Reformationsstadt Europas, von besonderer Bedeutung. Basierend
auf den Erfahrungen des Reformationsjubiläumsjahres 2017 ist diesem Ereignis
besonders zu gedenken.
Zwar erfolgten der Großteil der
Übersetzungsarbeit und die Veröffentlichung des Neuen Testaments im Jahr 1522.
Doch erscheint es angebracht, das Jubiläum jahresübergreifend 2021/22 zu denken
und zu veranstalten. Dies vor allen deshalb, weil wesentliche aktuelle
Anknüpfungspunkte der Erinnerung, etwa „Gewissensentscheidungen“, sich mit
historischen Entwicklungen des Jahres 1521 (Luther vor dem Reichstag in Worms)
verknüpfen lassen. Im Zentrum der Erinnerung könnten demnach stehen:
Gewissensentscheidung (Reichstag in Worms) – Courage (Entführung Luthers) –
Übersetzung als Impuls für Sprache und Glauben (Luther auf der Wartburg). Dafür
gilt es, adäquate „Erinnerungsformate“ zu entwickeln, Protagonisten zu
gewinnen, Handlungspartner auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene zu
vernetzen. Zu denken ist an eine entsprechende Landesausstellung auf der
Wartburg sowie an eine enge Kooperation mit der Stadt Worms, etwa im Hinblick
auf die gemeinsame Durchführung thematisch entsprechender Festspiele.
Es ist in der Logik der Sache, dass dieses
Jubiläum nur in enger Zusammenarbeit mit der Kirche sowie den örtlichen
Kulturträgern, hier insbesondere die Wartburg, das Lutherhaus und das Bachhaus,
deren nationale und internationale Strahlkraft unverzichtbar ist, zum Erfolg
geführt werden kann.