Betreff
Anfrage der CDU-Stadtratsfraktion - Moderne Verkehrssteuerung
Vorlage
AF-0375/2018
Art
Anfrage

II. Fragestellung

 

1.       Wie schätzt die Oberbürgermeisterin die Situation des Verkehrsflusses sowie dessen Ampelsteuerung in der Kernstadt Eisenach ein?

2.       Wird die Auffassung geteilt, dass in diesem Bereich investiert werden sollte und das System der „intelligenten Ampelsteuerung“ dazu beitragen kann, den Verkehrsfluss sowie die Luftqualität zu verbessern?

3.       Sind die vorhandenen Möglichkeiten und Programme, die andere Thüringer Städte z.B. Erfurt nutzen, auch für Eisenach geprüft worden?

4.       Wenn nein: Warum werden die angebotenen Fördermöglichkeiten, siehe andere Thüringer Städte, nicht von Eisenach in Anspruch genommen?


ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

 

Zu 1.)

Hinsichtlich des Verkehrsflusses muss man berücksichtigen, dass jede Verkehrsanlage, ob Lichtsignalanlage oder Kreisel, eine endliche Belastungsgrenze hat. Ab einem bestimmten Verkehrsaufkommen ist auch an der modernsten Anlage mit Rückstaus und Wartezeiten zu rechnen. Somit ist hier ein ständiger Optimierungsprozess erforderlich. Der Verkehrsfluss in der Kernstadt wird durch viele Faktoren beeinflusst. Ein ständiges Problem bleibt die Abwägung der verschiedenen Nutzerinteressen – Grüne Welle für Fahrzeuge im Gegensatz zu kurzen Wartezeiten für Fußgänger. Speziell von mobilitätseingeschränkten Menschen werden hier längere Querungszeiten für Fußgänger gefordert, welche dann logischerweise wieder zu Lasten des motorisierten Verkehrs gehen.

 

Zu 2.) 

Diese Auffassung wird geteilt und genau deswegen wird seit 2010 ein nicht geringer Aufwand betrieben, in diesem Bereich Verbesserungen zu erzielen. So wurden im Rahmen des Konjunkturpaketes II die Lichtsignalanlagen in Nord- Süd- Richtung, von der „ Sonne “ bis nach Stregda „ K3 “ mit einer Grünen Welle versehen und an einen Verkehrsrechner angeschlossen. Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes wurde zuletzt die „Rennbahn“ als Ost-West-Achse in Angriff genommen, wobei gleichzeitig ein hoher Wert auf Barrierefreiheit gelegt wurde.

Bei beiden Maßnahmen war es planerisch eine hohe Herausforderung, zum einen den Verkehrsfluss des Individualverkehrs zu gewähren und zum anderen der Busbevorrechtigung den gewünschten Stellenwert zu geben (hierzu gibt es einen Stadtratsbeschluss). In der Realität kommt es dadurch vor, dass die Busse des VUW die Grüne Welle sehr stark beeinflussen, und dadurch dem Individualverkehr bis zu 120 Sekunden an Freigabezeiten (das entspricht einem ganzen Umlauf) fehlen. Die Arbeiten an der Ost-West-Achse sind inzwischen  fertiggestellt, eine Feinabstimmung auf Grund der tatsächlichen Verkehrsbelastung ist erfolgt.

 

Zu 3.) 

Ja. Beide Maßnahmen sind über die Fördermöglichkeiten des Freistaates realisiert worden. Fördersatz Konjunkturpaket 90 % und Fördersatz KSB 75 %.

 

Zu 4.)  Entfällt