Betreff
Bericht der Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte für das Jahr 2017
Vorlage
1082-BR/2018
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

 

Träger:                        Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Fachberatung:            Transferagentur Mitteldeutschland (TransMit)

Förderzeitraum:          01.02.2017 – 31.12.2018 mit Verlängerungsmöglichkeit

Förderhöhe:                Personalausgaben zzgl. Dienstreisen

                                   100 % BMBF

 

Das Projekt „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugwanderte“ ermöglicht es der Stadt Eisenach, sich einen Überblick über den Bereich der Bildung für die Zielgruppe der Neuzugewanderten zu verschaffen. Es wird über einen Zeitraum von zwei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Seit 1. Februar 2017 ist die Stelle besetzt. Eine Verlängerung des Projektes für weitere zwei Jahren ist mit Antragstellung bis zum 30.06.2018 möglich. Wesentliche Aufgaben und Ziele der Arbeit der Bildungskoordinatorin sind: Identifizierung und Einbindung relevanter Bildungsakteure innerhalb und außerhalb der Kommunalverwaltung, Herstellung von Transparenz über vor Ort tätige Bildungsakteure sowie vorhandene Bildungsangebote, Koordinierung der entsprechenden Bildungsakteure, um Angebote zu optimieren, Beratung von Entscheidungsinstanzen in der Kommune, Unterstützung bei der Erstellung eines kommunalen Integrationskonzeptes und des Bildungsberichtes.

Im ersten Vierteljahr der Arbeit wurde das Projekt bei Trägern, Institutionen und innerhalb der Verwaltung, speziell im Dezernat II sowie der Ausländerbehörde vorgestellt. Der Kontakt wird ständig gepflegt - persönlich sowie in Netzwerken und Arbeitsgruppen, bspw. Netzwerk Integration, AG Integration, AG berufliche Integration.

Schwerpunktmäßig erfolgt der Austausch mit den Sprachkursträgern, dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit sowie dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu Kursplanungen und Maßnahmen der beruflichen Orientierung, aktuellen Herausforderungen, etc.. Mit den Sprachkursträgern, dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit wurde ein Treffen mit dem Regionalkoordinator des BAMF durchgeführt. Auf Grundlage von  Abfragen wird in regelmäßigen Abständen eine Übersicht über geplante Sprach- und Integrationskurse durch die Bildungskoordinatorin erstellt.

Darüber hinaus gibt es einen bedarfsorientierter Austausch in themenspezifischen Beratungen/Arbeitsgruppen mit den entsprechend beteiligten Akteuren – z.B. Übergang Schule-Beruf. Durch Unterstützung und Koordination von Akteuren des Staatl. Berufsschulzentrums (SBSZ) Eisenach, des Schulamts, der Berufsberatung der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, und des Jugendmigrationsdienstes konnten in Zusammenarbeit mit der SBH Südost GmbH zwei Jugendintegrationskurse u.a. mit Schulabgängern, die keinen Zugang zur Berufsschule bekamen sowie nicht mehr schulpflichtigen Jugendlichen initiiert werden. Ebenso gelang es für Berufsschulabgänger ohne Abschluss bzw. ohne Möglichkeit des Verbleibs an der SBSZ in Zusammenarbeit mit dem SBSZ, der Berufsberatung der Agentur für Arbeit sowie dem Jobcenter weiterführende Maßnahmen zu finden.

Die Bearbeitung des Arbeitspakets Erfassung der Bildungsangebote für Neuzugwanderte erfolgte in enger Abstimmung mit den Mitarbeiterinnen des Kommunalen Bildungsmanagements (KBM). Hier gibt es gemeinsame Abstimmungen insbesondere im Hinblick auf die Erfassung zur Nutzung der Daten in einer einheitlichen Datenbank.

Grundlage der Arbeit bilden, wie auch beim KBM, die vorhandenen (Bildungs-)Daten. Innerhalb der Verwaltung konnte die Bildungskoordinatorin auf eine hohe Bereitschaft zur Einsicht in die vorhandenen Daten (u.a. bei der Ausländerbehörde, im Amt für Bildung, Sozialamt, Jugendamt)  zurückgreifen. Zudem hat die Bildungskoordinatorin Zugriff auf die bisher vom Monitoring erarbeiteten Übersichten zum Datenbestand.

Durch die Teilnahme an den fächerübergreifend besetzten Netzwerken und Arbeitsgruppen sowie die enge Zusammenarbeit mit der Integrationsmanagerin, aber auch der Sozialplanerin der Stadt Eisenach erlangte die Bildungskoordinatorin Kenntnis von Problemlagen sowie aktuellen Themen, die im Bereich der Integration von Neuzugewanderten in Eisenach vorhanden sind und konnte diese bei der Bearbeitung der Themen rund um die Bildungskoordination berücksichtigen.

 

Im Jahr 2017 wurden für das Projekt 28.724,32 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung an Fördermitteln ausgereicht.