II. Fragestellung

1.       Besaß die Museumsleiterin darüber Kenntnis, dass die Ausstattung des Teezimmers aufgrund seiner besonderen kulturhistorischen Bedeutung zum Denkmal gehört und daher so in der Denkmaltopographie des Landes Thüringen/Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen wurde?

2.       Wurden die Denkmalbehörden (Untere Denkmalschutzbehörde und Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie) bei der Erarbeitung des Konzepts einbezogen?

3.       Besaß die Museumsleiterin darüber Kenntnis, dass die Ausstattung der Reutervilla (Wohn- und Arbeitsräume Fritz Reuters) zum Denkmal Reutervilla gehört und sie auch so in der Denkmaltopographie verankert ist?

4.       Gab es bei der Erarbeitung des Museumskonzepts eine Unterstützung durch den Thüringer Museumsverband?

5.       Welchen Zeitrahmen gibt es, um das Konzept zu einer konkreten Anleitung zum Handeln zu entwickeln?

ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

Zu 1.

Die Überlegungen zu den Teezimmertapeten widersprechen nicht der Aufnahme in der Denkmaltopographie.

Sie beruhen auf den im Konzept wiedergegebenen konservatorischen Entscheidungen und Empfehlungen, die bereits in den 1950er und 1990er Jahren getroffen wurden und stellen somit den Erhalt der Originale in den Vordergrund, zeigen aber gleichzeitig die Möglichkeit auf, wie der aktuelle Raumeindruck am originalen Ort erhalten bleiben kann.

Zu 2.

Die Beantwortung dieser Frage erfolgte bereits in der öffentlichen Sitzung des Kulturbeirates am 11.7.2018:

Die Abstimmungen mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden sind – wie für alle Belange in den historischen Gebäuden des Thüringer Museums Eisenach - selbstverständlich vorgesehen. Da ein Museumskonzept aber keiner denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis bedarf und einer allgemeinen Entscheidung durch den Stadtrat nicht vorgegriffen werden soll, sind sie im Vorfeld noch nicht erfolgt.

Zu 3.

Die Ausstattung der Reuter-Villa wird an keiner Stelle durch das Konzept berührt.

Zu 4.

Zum Museumsverband Thüringen e.V. besteht auch das Konzept betreffender Kontakt. Darüber hinaus hat der Präsident des Museumsverbandes, Herr Günter Schuchardt, seine Mitwirkung im wissenschaftlichen Beirat zugesagt.

Zu 5.

Nach der für Ende September vorgesehen Einbringung des Konzeptes in den Stadtrat werden die weiteren Schritte für die abschnittsweise Umsetzung definiert werden können.