Betreff
Stadtwirtschaft Eisenach GmbH (SWE), hier: Feststellung Jahresabschluss 2017
Vorlage
1277-StR/2019
Aktenzeichen
20.1 / 8102 14
Art
Beschlussvorlage Stadtrat

I. Beschlussvorschlag:

 

Der Stadtrat der Stadt Eisenach beschließt:

Der Vertreter der Stadt Eisenach in der Gesellschafterversammlung der Stadtwirtschaft Eisenach GmbH wird angewiesen,

1.       der Feststellung des Jahresabschlusses zum 31.12.2017 sowie

2.       der Verwendung des Jahresüberschusses 2017 in Höhe von 129.232,84 Euro als Vortrag auf neue Rechnungen

zuzustimmen.

Die Entlastung der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2017 wird zur Kenntnis genommen.

 

 


II. Begründung:

 

Nachfolgend werden die wesentlichen Änderungen der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Geschäftsjahres 2017 dargestellt:

 

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der SWE hat sich im Berichtsjahr um 76 TEUR auf 3.087 TEUR verringert. Ursächlich hierfür sind vor allem die Rückgänge des Anlagevermögens (- 148 TEUR). Auch die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind um 13 TEUR gesunken. Der Kassenbestand wiederum ist um 85 TEUR auf 540 TEUR gestiegen.

 

Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft ist ggü. dem Vorjahr um rd. 70 TEUR auf 2.090 TEUR gestiegen. Der Anstieg begründet sich in der Erhöhung des Gewinnvortrages um rd. 30 TEUR sowie dem um rd. 40 TEUR gestiegenen Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2017 beträgt bei gesunkener Bilanzsumme 67,7% (Vj.: 63,9 %). Finanzierungsprobleme aufgrund der Eigenkapitalausstattung bestanden nicht.

 

Die Rückstellungen haben sich um 19 TEUR auf 75 TEUR erhöht. Dies resultiert vor allem aus der Einstellung von Steuerrückstellungen für Körperschaftssteuer i. H. v. 17,8 TEUR (Vj.: 9,7 TEUR) sowie Gewerbesteuer i. H. v. 25,3 TEUR (Vj.: 9,6 TEUR) für die Geschäftsjahre 2016 und 2017. Die sonstigen Rückstellungen betragen 32,3 TEUR und umfassen u. a. Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen, Prüfungskosten, unterlassene Instandhaltungen sowie Prämien.

 

Die Verbindlichkeiten haben sich um 165 TEUR auf 913 TEUR verringert. Die Verringerung resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten i. H. v. 169 TEUR aufgrund planmäßiger Tilgungen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich stichtagsbedingt gegenüber dem Vorjahr um 5,2 TEUR auf 14 TEUR. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um 9,5 TEUR auf 207 TEUR gestiegen. Hierin enthalten sind v. a. die Mittel aus vorhandenen Vorsorgeverträgen (175 TEUR; Vj.: 171 TEUR).

 

Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres betrugen insgesamt 1.147 TEUR ggü. 1.105 TEUR im Vorjahr. Gestiegene Erlöse im Bestattungsinstitut sind auf die Erhöhung der Anzahl der Bestattungen gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen (+ 47 TEUR). Die Geschäftsführung schätzt ein, dass sich die Anzahl der Sterbefälle auch künftig auf dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen 10 Jahre (557 Sterbefälle) bewegen und somit stabil bleiben wird.

 

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 1,6 TEUR auf 2 TEUR erhöht. Die Erhöhung ergibt sich aus Erlösen aus Versicherungsentschädigungen und Erlösen aus früheren Jahren.

 

Der Materialaufwand ist ggü. 2016 um rd. 2 TEUR auf 288 TEUR gesunken. Dabei haben sich die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (- 5 TEUR) verringert. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich um 3 TEUR erhöht.

 

Der Personalaufwand ist aufgrund personeller Veränderungen ggü. dem Vorjahr um 29 TEUR auf 329 TEUR gesunken.

 

Die Abschreibungen betrugen wie im Vorjahr 150 TEUR. Der größte Teil der Abschreibungen betrifft regelmäßig das CITY-Parkhaus (115 TEUR).

 

Der sonstige betriebliche Aufwand (152 TEUR) hat sich im Berichtsjahr um 18,5 TEUR erhöht. Dies beruht im Wesentlichen auf gestiegenen sächlichen Aufwendungen (+ 15 TEUR) und Aufwendungen für Arbeitsschutzmaterial (+ 6,5 TEUR).

 

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag erhöhen sich um 21 TEUR auf 60 TEUR.

 

Insgesamt ergab sich ein Jahresüberschuss von 129.232,84 EUR (Vj.: 89,1 TEUR), der sich nach Betriebszweigen (vor Steuern) wie folgt zusammensetzt:

 

·                    Bestattungsinstitut 87,3 TEUR (Vj.: 88,7 TEUR),

·                    Wohn- und Geschäftshaus 17,3 TEUR (Vj.: 3,4 TEUR),

·                    Parkhaus TEUR 24,7 (Vj.: 34,2 TEUR),

·                    Sonstiger / außerordentlicher Bereich 0 TEUR (Vj.: 2,2 TEUR).

 

Finanzlage

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (342 TEUR) hat sich ggü. dem Vorjahr um 112 TEUR erhöht. Unter Berücksichtigung der Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit (- 263 TEUR) ergab sich damit eine Erhöhung des Finanzmittelbestandes um 85 TEUR auf 540 TEUR.

 

Ein Teil des Finanzmittelbestandes (175 TEUR) ist durch Verbindlichkeiten in Form von Vorsorge- und Grabpflegeverträgen langfristig gebunden.

 

Darüber hinaus war die Zahlungsfähigkeit im Laufe des Geschäftsjahres 2017 jederzeit gesichert.

 

Lagebericht

Der Lagebericht der Geschäftsführung ist als Anlage 2 beigefügt.

 

Darstellung der Empfehlungen, Feststellungen und Hinweise des Wirtschaftsprüfers

Die Prüfung des Abschlusses erfolgte durch die ACCO GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Erfurt. Die Prüfer haben mit Datum vom 31. August 2018 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

 

Folgende Feststellungen wurden durch die Wirtschaftsprüfer getroffen:

·        Unrichtigkeiten / Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften wurden nicht festgestellt.

·        Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung ergab keine Beanstandungen.

·        Es wurden keine entwicklungsbeeinträchtigenden und bestandsgefährdenden Tatsachen festgestellt.

·        In Ergebnis der Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (Anl. 8) kam es zu keinen wesentlichen Anmerkungen/ Feststellungen.

 

Der vollständige Prüfbericht zum Jahresabschluss 2017 der SWE kann im Büro der Beteiligungsverwaltung eingesehen werden.

 

Der Jahresüberschuss der SWE liegt gemäß Abschnitt II (4) der Richtlinie über den Umgang mit den Jahresabschlüssen der städtischen  Beteiligungen über der festgelegten Wertgrenze.

 

Die Gesellschafterversammlung hat in der Sitzung am 05.12.2018 die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Vertreter des Gesellschafters Stadt Eisenach hat dabei unter Organvorbehalt zugestimmt. Der Vorbehalt wird durch den Beschluss des Stadtrates ausgeräumt.  


Anlagenverzeichnis:

 

Anlage 1a – Bilanz zum 31.12.2017

Anlage 1b – Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2017

Anlage 2 – Lagebericht der Geschäftsführung