hier: Feststellung Jahresabschluss per 31.12.2018
I.
Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat der Stadt Eisenach beschließt:
Der Vertreter der Stadt Eisenach in der
Gesellschafterversammlung der Gesellschaft zur Arbeitsförderung, Beschäftigung
und Strukturentwicklung Wartburg-Werraland mbH (ABS) wird angewiesen,
- der
Feststellung des Jahresabschlusses 2018 und
- dem
Vortrag des Jahresfehlbetrages in Höhe von 136.429,48 Euro auf neue
Rechnung
zuzustimmen.
II.
Begründung:
Nachfolgend werden die wesentlichen Änderungen
der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Geschäftsjahres dargestellt:
Vermögenslage
Das Gesamtvermögen
hat sich gegenüber dem Vorjahr um 211 TEUR auf 636 TEUR verringert. Der
Rückgang resultiert auf der Aktivseite v. a. aus den Rückgängen der Forderungen
und sonstigen Vermögensgegenstände (- 32 TEUR) sowie geringerem Kassenbestand
(- 162 TEUR; s. Finanzlage).
Die Entwicklung
des Gesamtvermögens stellt sich auf der Passivseite wie folgt dar:
Das Eigenkapital
der Gesellschaft hat sich aufgrund des Jahresfehlbetrages um 136 TEUR auf 472
TEUR verringert. Bei rückläufiger Bilanzsumme ist ein Anstieg der
Eigenkapitalquote auf 74,2 % (Vj.: 71,8 %) zu verzeichnen.
Die sonstigen
Rückstellungen sind ggü. dem Vorjahr um 15 TEUR auf 52 TEUR gesunken. Der Rückgang betrifft insbesondere die
Inanspruchnahme von Rückstellungen für Resturlaub.
Die
Verbindlichkeiten sind ggü. dem Vorjahr um rd. 60 TEUR auf 111 TEUR gesunken. Dies betrifft insbesondere Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen (- 8 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (-
24 TEUR) sowie Verbindlichkeiten aus Steuern (- 22 TEUR).
Ertragslage
Insgesamt wurde
ein Jahresfehlbetrag von 136.429,48 EUR
(Vj.: Jahresüberschuss 3.435,17 Euro) erzielt.
Die Umsatzerlöse
(1.036 TEUR) gingen ggü. dem Vorjahr um 695 TEUR bzw. 40 % zurück. Der Rückgang
ist im Wesentlichen auf die gesunkenen Erlöse im Bereich der
Arbeitnehmerüberlassung (- 650 TEUR) zurückzuführen.
Die sonstigen
betrieblichen Erträge sind ggü. dem Vorjahr um 78 TEUR auf 1.071 TEUR
gestiegen. Hierfür waren v.a. gestiegene Landeszuschüsse (+ 242 TEUR,
insbesondere für Projekte „ThINKA“ und „Vielfalt“) ursächlich. Zuschüsse für
andere Projekte waren tendenziell rückläufig.
Der
Materialaufwand verringerte sich um 9 TEUR auf 10 TEUR und besteht
ausschließlich aus Unterrichtskosten für unbegleitete minderjährige Ausländer
(Deutschunterricht).
Der
Personalaufwand (1.944 TEUR) verringerte sich im Berichtsjahr um 466 TEUR
aufgrund der Reduzierung der durchschnittlichen Mitarbeiter um 27 Personen.
Der sonstige
betriebliche Aufwand (279 TEUR) ist ggü. dem Vorjahr um 30 TEUR gesunken. Die
einzelnen Posten haben sich wie folgt entwickelt: Raumkosten (- 2 TEUR),
Rechts- und Beratungskosten (- 6 TEUR), Fahrzeugkosten (+ 4 TEUR), Werbe- und
Reisekosten (- 11 TEUR), Reparatur und Instandhaltung (- 4 TEUR) und sonstiger
Betriebsbedarf (- 3 TEUR).
Das Finanzergebnis
beträgt 0,8 TEUR (Vj.: 6 TEUR).
Finanzlage
Der Kassenbestand zum Stichtag beträgt 557,6
TEUR und ist ggü. dem Vorjahr um rd. 161,5 TEUR gesunken.
Im Berichtsjahr wurde ein negativer Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit i.H.v. - 162 TEUR (Vj.: -29 TEUR) und ein
positiver Cashflow aus Investitionstätigkeit i.H.v. 1 TEUR (Vj.: - 10 TEUR)
erzielt. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt -wie im Vorjahr-
0 TEUR. Im Ergebnis verringerte sich der Finanzmittelbestand im Vergleich zum Vorjahr um 161 TEUR auf 558
TEUR.
Die Prüfung des Abschlusses erfolgte durch die
Priller, Reinhard & Coll. GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Der Prüfer
hat mit Datum vom 12. April 2019 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
(S. 20ff.) erteilt.
Folgende Feststellungen wurden durch die
Wirtschaftsprüfer getroffen:
Ø Unrichtigkeiten und Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften wurden
nicht festgestellt.
Ø Unrichtigkeiten und Verstöße gegen sonstige gesetzliche bzw.
gesellschaftsvertragliche Pflichten wurden nicht festgestellt.
Ø Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung ergab keine
Beanstandungen.
Ø Es wurden folgende entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen festgestellt
(S. 9):
„Die Tätigkeit der
Gesellschaft ist besonders von Förderungen durch Mittel der öffentlichen Hand
abhängig. Aufgrund der nur kurz- bis mittelfristigen Laufzeit gegenwärtiger und
geplanter Projekte ist die längerfristige positive Entwicklung unzureichend
einzuschätzen.
Das Fortbestehen
des Unternehmens ist somit abhängig von der Bereitschaft der fördernden
Zuwendungsgeber, dessen Arbeit weiterhin zu unterstützen. Sofern zu einem
späteren Zeitpunkt eine Förderung in dem bisherigen Maße verringert oder gar
eingestellt wird, kann eine nachhaltig negative Ergebnisentwicklung gegen eine
Fortführung der Gesellschaft sprechen.“
Ø Im Berichtsjahr wurden keine sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen, die
sich auf die Gesamtaussage des Jahresabschlusses wesentlich auswirken,
festgestellt.
Ø Im Ergebnis der Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung nach
§ 53 HGrG
(Anl. 10) kam es zu keinen gravierenden Feststellungen oder Anmerkungen.
Die
Wirtschaftsprüfer geben im Bericht als Gesellschafter neben der Stadt Eisenach
die Verkehrsunternehmen Wartburgmobil (VUW) an. Gesellschafter ist neben der
Stadt Eisenach der Wartburgkreis. Dies wurde bereits angemerkt und um Korrektur
gebeten.
Der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2018 wurde durch den Aufsichtsrat der ABS in der Sitzung am 27.06.2019 behandelt. Der Gesellschafterversammlung wurden die Feststellung des Jahresabschlusses und der Vortrag des Jahresfehlbetrages auf neue Rechnung empfohlen. Eine Gesellschafterversammlung hat bisher nicht stattgefunden.
Anlagenverzeichnis:
Anlage 1a – Bilanz zum 31.12.2018
Anlage 1b – Gewinn- und Verlustrechnung zum
31.12.2018
Anlage 2 – Lagebericht für das Geschäftsjahr
2018
Anlage 3 – Bestätigungsvermerk
Wirtschaftsprüfer zum 31.12.2018