II.
Fragestellung
1.
Welchen Stellenwert räumen die Fraktionen im
Stadtrat zukünftig einer Verbesserung im Personennahverkehr und damit der
Mobilitätskultur ein?
2.
Welche Aktivitäten kommen in Betracht um den
Wartenberg stündlich und Wohngebiete wie Tiefenbacher Allee, Stresemannstraße,
Hohe Straße, Karolinenstraße überhaupt an das öffentliche
Personennahverkehrsnetz anzubinden?
3. Gibt es Anfragen an andere Kommunen, die die Thematik moderner Mobilitätskultur umsetzen und über entsprechende Erfahrungen verfügen?
ich beantworte Ihre
Anfrage wie folgt:
Zu 1.
Die Stadt kann nicht
für die Fraktionen sprechen, bitte wenden Sie sich zur Beantwortung dieser
Frage direkt an die Fraktionen des Stadtrates.
Zu 2.
Zum 01.05.2019 wurde
wochentags ein ganztägiger 2-Stunden-Takt zum Wartenberg eingeführt. Nach
Rücksprache mit der VUW ist die Nutzung dieses Angebotes sehr überschaubar.
Eine weitere
Erschließung von Fahrgastpotenzial durch Anbindung von Karolinenstraße etc. ist
leider aufgrund der verkehrlichen Gegebenheiten (Straßenzustand) derzeit nicht
möglich. Grundsätzlich kann und muss die weitere Anbindung von Gebieten der
Stadt an das Netz des ÖPNV geprüft werden. Die örtlichen Gegebenheiten und
finanziellen Möglichkeiten sind neben dem Bedarf dabei zwingend zu
berücksichtigen.
Zu 3.
Diese Frage ist
insofern nicht leicht zu beantworten, da unter dem Begriff Mobilitätskultur mit
Sicherheit ein unterschiedliches Verständnis bei jedem Einzelnen besteht. Das
Bundesamt für Umwelt definiert den Begriff wie folgt:
„Mobilitätskultur
ist das individuelle und kollektive Verhalten sowie die Auseinandersetzung der
Menschen zu ihrer Mobilität sowie dem dafür notwendigen Verkehr. Sie tritt in
Form von physischen und intellektuellen Leistungen (z.B. Verkehrsmittel,
Verkehrswissenschaften) in Erscheinung.“
Auch die Stadt
Eisenach mit all ihren Einwohnern lebt Mobilitätskultur, jeder Einzelne in
seinem täglichen Agieren.
Selbstverständlich
tritt die Stadtverwaltung in Erfahrungsaustausch mit Kommunen, Vereinen und
Institutionen zum Thema Verkehrsentwicklung mit all seinen unterschiedlichen
Verkehrsarten sei es in entsprechenden Seminaren und Weiterbildungen oder durch
direkten Austausch zu Fachfragen. So arbeitet die Stadt aktiv im Verein
AGFK-Thüringen e.V. (Verein fahrradfreundliche Kommune) mit. Von anderen
Kommunen zu partizipieren und eigene Erfahrungen weiterzugeben ist wichtig.
Derzeit schreibt die
Stadt ihren Verkehrsentwicklungsplan fort. Dabei wurde zu allererst ein
verkehrliches Leitbild entwickelt, gemeinsam mit einer breiten Öffentlichkeit
und vom Stadtrat im vergangenen Jahr beschlossen. In diesem werden die
grundsätzlichen Handlungsrichtungen unter den konkreten Bedingungen Eisenachs
auf handhabbare Ziele und Prämissen heruntergebrochen. Nachzulesen ist dieses
Leitbild auf dem Internetportal der Stadt.
Dabei ist eines der
Ziele auch die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs. Mit dem vom
Stadtrat beschlossenen Nahverkehrsplan 2017-2022 werden die Ziele und die
Qualität des ÖPNV definiert.
Auch hier erfolgt ein Austausch von Erfahrungen mit anderen Kommunen.