Betreff
Einwohneranfrage - Infrastruktur im Ortsteil Hötzelsroda
Vorlage
EAF-0044/2020
Art
Einwohneranfrage

II. Fragestellung

 

1. § 6 (3)

Was und wo wurde davon in den vergangenen Jahren in die Infrastruktur im Ortsteil Hötzelsroda investiert?

Was brachte der Erlös des Holzes des gefällten Spitzahorns 2019 auf dem Friedhof dem Ortsteil Hötzelsroda?

 

2. § 8 (3) und (4)

Wann werden endlich Bürgersteige geschaffen, die diesen Namen auch verdienen?

 

3. § 20

Wann ist die Erneuerung der Wasserleitungen geplant?

 

4. § 21

Wann wird die zugesagte Erdverkabelung der verbliebenen Gebäude fortgeführt?


ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

 

zu 1. nd 2.

Die Beantwortung der Fragen zu Investitionen, Erneuerungen und Gehweginstandsetzungen ist etwas umfangreicher und wird umgehend nachgereicht.

Die Beseitigung des durch einen Sturmschaden beschädigten Spitzahorns wurde ausgeschrieben, die Fällung erfolgte durch eine Fachfirma. Die Beseitigung und Verwertung des teils faulenden, teils noch brauchbaren Holzes war in den Angebotspreis mit einzukalkulieren.

 

zu 3.

Im Ortsteil Hötzelsroda beträgt die Länge des Versorgungsnetzes 15.613 m. Davon sind 12.468 m bereits erneuert bzw. neu verlegt und 3.145 m Altbestand. Bei dem Altbestand handelt es sich um Gussrohr der Nennweiten DN 80 bis DN 125 GG. Dem TAV liegen keine Beschwerden über „schlechte“ Trinkwasserqualität vor. Das gelieferte Trinkwasser entspricht den Vorgaben der Trinkwasserverordnung und wird regelmäßig durch das Gesundheitsamt überwacht. Im Zuge von Maßnahmen am Altbestand kann es durch das An- und Abstellen zu braunem Wasser kommen, da sich in der Leitung Rostpartikel lösen können. Nach Beendigung der Maßnahmen werden die Leitungen gespült. Das Wasser in den Anschlüssen lässt sich in diesem Zuge nicht „rausspülen“. Der TAV empfiehlt deshalb den Einbau eines Wasserfilters in die Hausinstallation. Oftmals werden dem TAV Qualitätsmängel angezeigt, die durch fehlende oder mangelhafte Wartung eingebauter Filter entstanden sind.

 

In Auswertung der Rohrschadensstatistik des TAV war der letzte Rohrbruch in Hötzelsroda im Jahr 2018 im Bereich Mittelshof, wogegen es in Eisenach im Jahr 2018 50 Rohrschäden zu verzeichnen gab (s. nachfolgende Tabelle).

 

Ort

2018

2019

2020 (30.06.)

Eisenach (Kernstadt)

50

38

23

Stockhausen

0

1

0

Stregda

0

1

0

Hörschel

1

0

0

Hötzelsroda

1

0

0

Neuenhof

1

0

0

 

Jährlich werden im Wirtschaftsplan u.a. Maßnahmen zur Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen eingestellt. Hierzu werden die Mitgliedsgemeinden, in diesem Fall die Stadt Eisenach, jedes Jahr schriftlich abgefragt. Durch den TAV werden ebenfalls Maßnahmen, wo dringender Handlungsbedarf besteht, vorgeschlagen. Letztendlich entscheiden die Kommunen selbst, vertreten durch den Verbands- und Werkausschuss, über den Wirtschaftsplan.

 

Auf Grund der geringen Schadenshäufigkeit in Hötzelsroda ist von Seiten des TAV vorläufig keine Erneuerung von Wasserleitungen geplant.

 

zu 4.

Im Stadtteil Hötzelsroda ist eine stabile Energieversorgung vorhanden, welche im Ortskern im Wesentlichen über Niederspannungsfreileitungen realisiert ist. Der Netzbereich Hötzelsroda wird nach den Regelungen im Konzessionsvertrag ausgebaut und erweitert, soweit dies technisch notwendig und wirtschaftlich zumutbar ist. Hierbei wird die technische Sicherheit nach den gesetzlichen Vorgaben gewährleistet. Von der Art zur technischen Ausführung eines Energieversorgungsnetzes, ob als Erdverkabelung oder als Freileitung, ist kein Rückschluss auf die Stabilität der Energieversorgung abzuleiten.

 

Der Einwohneranfrage ist leider kein konkreter Straßenabschnitt zu entnehmen, so dass kein weiterer Bezug auf eventuelle Baumaßnahmen und Planungen genommen werden kann.

 

Im Zuge der Überarbeitung der Ergänzenden Bestimmungen zur Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung für die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung sind die Preisblätter mit angepasst worden. Die Position zur Sicherung von Freileitungsanschlüssen bei Sanierungsleistungen an den Fassaden ist bereits zum 01.07.2019 entfallen.