II.
Fragestellung
1.
Warum wurden die zugesagten Maßnahmen nicht
umgesetzt?
2.
Bis wann werden Sie die Einsaat und Sicherungsmaßnahmen
einfordern, damit dieser Bereich zur anstehenden Brutzeit und als einer der
wenigen Rückzugsorte für Vögel und Amphibien vor menschlichen Störungen und
Verschmutzungen besser geschützt ist?
3. Was wird die Stadtverwaltung unternehmen um sicherzustellen, dass künftig Zusagen aus Stadtrats/Einwohneranfragen ohne mehrmalige Nachfragen umgesetzt werden? Wurde dazu bereits ein Monitoring-Verfahren eingeführt bzw. ist eine Einführung vorgesehen, um unnötige Mehrfachanfragen und Zusatzaufwand in Verwaltung und bei den Anfragenden zu vermeiden?
ich beantworte Ihre
Anfrage wie folgt:
Zu 1.
Zur vorliegenden
Anfrage eine Klarstellung vorab, welche auch die vorangegangenen Anfrage von
2020 betrifft. Der Sachverhalt ist nicht korrekt dargestellt: Es handelt sich
nicht um Renaturierungsmaßnahmen. Es sind Maßnahmen zur Wiederherstellung des
Urzustandes von Flächen, die im Zuge von Bauvorhaben in Anspruch genommen
wurden.
Es gibt nur eine
wirkliche Renaturierungsmaßnahme im Mariental und das ist die neben der
Grillhütte im Bereich des Gewässers Marienbach, wozu der kleine Damm am Teich
bis fast vor zur B 19 gehört. Dieser Bereich ist klar abgegrenzt und endet vor
der auf dem Foto bezeichneten Stelle. Der gesamte Marienbach befindet sich
bereits in einem naturnahen Umfeld, sodass es sich um Unterhaltungs- und
Instandsetzungsleistungen im und am Gewässer II. Ordnung, dem Marienbach,
handelt. Diese sind ordnungsgemäß erfüllt worden. Aus Sicht der Stadt sind
keine Maßnahmen diesbezüglich mehr offen.
Zu 2.
Die hier wiederholt
angezeigten Schäden betreffen die Verlegung von Elektroleitungen und Datenkabel
im Auftrag verschiedener Versorgungsunternehmen an unterschiedliche Firmen.
Die Zugänge wurden
mit Bauzaun abgesichert, die Befahrung und Zufahrt sollte mit Baken begrenzt
sein. Entlang der B19 waren andere Abgrenzungen nicht umsetzbar. Die
Absperrungen wurden in Abständen kontrolliert, waren jedes Mal verschoben. Der
Trampelpfad bildete sich immer mehr aus. Allerdings gab es einen solchen
bereits weniger ausgeprägt vor der Kabelverlegung von der Brücke Phantasie her.
Mit zunehmendem Tourismus wurde er breiter, eine Nachsaat konnte einfach nicht
auskeimen und wachsen. Das Befahren der Straßenränder hat allerdings
nachgelassen. Die Baken bieten also den erforderlich Schutz. Allerdings kommen
nun mehr Radfahrer, die die Wander- und Fußwege vermehrt nutzen und Spurrinnen
verursachen.
Zu 3.
Es kann letztlich auch nicht verhindert werden, dass die Leute sich frei bewegen und an der Straße entlang wandern oder Rad fahren. Das Verhalten einiger weniger Mitmenschen ist leider entgegen der Vernunft, wenn sie jegliche Abgrenzung beseitigen oder umgehen und ihren Abfall einfach in der Natur entsorgen. Die Stadt hat nicht die personellen und finanziellen Kapazitäten, ständig zu kontrollieren, den Müll zu beseitigen und die Bildung des Pfades zu unterbinden. Die Grillhütte ist nun auch wieder in Betrieb und die Nutzer müssen sich weiträumig davor verteilen, sodass diese Fläche wiederum genutzt wird. Es ich nicht verhältnismäßig die Kosten für Absperrung, deren Unterhaltung und den Personaleinsatz für für Leistungen auszugeben, die nicht zielführend sind. Dasselbe gilt für die Firmen, welche die Nachsorge für ihre Baustellen haben. Der hier erforderliche Aufwand übersteigt das normale Maß und kann daher nicht kostenfrei gefordert werden, zumal absehbar ist, dass das Ziel einer völlig erneuerten grünen Rasenfläche unter den gegebenen Randbedingungen nicht erreicht werden kann. Aus diesem Grund musste die Stadt von der Nachforderung der Leistungen durch die Firmen Abstand nehmen.