Betreff
ÖPNV-Anbindung, Außenstelle Rennbahn 6, Linie 17
Vorlage
0666-BR/2021
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

 

Die ersten Ämter der Verwaltung haben ihre Arbeit im Verwaltungssitz an der Rennbahn 6 aufgenommen. Eine unmittelbare Anbindung an das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs ist nicht gegeben. Aus diesem Grund wurde die VUW gebeten zu prüfen, wie der neue Verwaltungsstandort mit dem ÖPNV angedient werden kann.

 

Folgende drei Varianten wurden daraufhin von der VUW geprüft:

 

„Variante 1: Änderung einer vorhandenen Linienführung

Eine Linie von EA Nord Richtung EA Oststadt gibt es so nicht. Lediglich die Linie 2 führt von der Stedtfelder Straße (bzw. Lauchröden bzw. Siebenborn) über ZOB zur Oststadt. Die Verlegung der Linie würde bedeuten, dass mindestens der Abschnitt Georgenstr – Karlsplatz nicht mehr bedient werden würde. Das würde in ähnlicher Art und Weise auch für andere Linien gelten, die zwischen EA Nord und ZOB verkehren und dann beispielsweise den Abschnitt Grüner Baum – Karlsplatz nicht mehr bedienen könnten. Dazu können wir nicht raten, da einer der Hauptein- und ausstiegspunkt Alexanderstr./Markt ist. Der Bereich der zentralen Innenstadt würde durch so eine Verlegung nicht mehr erreicht werden. Das könnte zu massiven Beschwerden und daher Einnahmeverlusten durch die Fahrgäste führen. Allerdings würde diese Variante unwesentlich zu Kostensteigerungen beitragen.

 

Variante 2: Einrichtung einer neuen Linie

Eine neue Linie vom ZOB über Rennbahn bis EA Nord würde bei einem Einsatz von ca. 8 Uhr bis ca.16 Uhr und 255 Arbeitstagen (Montag-Freitag) ca. 63.663,- € (netto) kosten. Unterstellt ist ein Linienweg einfach von 3,8km und ein Stundentakt im genannten Zeitfenster.

 

Variante 3: Einrichtung einer Ringlinie/Shuttle ab Busbahnhof- siehe Anlage

Der Vorteil einer Ringlinie ab/bis Busbahnhof (siehe Anlage) würde darin liegen, dass auch die AWE an die Stadt angeschlossen werden könnte. Ein solcher Verkehr würde bei einem Einsatz von ca. 8 Uhr bis ca. 16 Uhr und 255 Arbeitstagen (Montag-Freitag) ca. 14.240,- € (netto) kosten. Die Abfahrtzeiten sind im Entwurf auf die Züge optimiert, könnten aber auch an andere Anschlüsse aus dem Stadtbusnetz angepasst werden.

Die Varianten 2 und 3 sind so kalkuliert, dass mit Bestandsfahrzeugen gefahren werden kann, daher entfallen die (zusätzlichen) Investitionskosten. Es fallen nur variable Kosten incl. Lohnkosten an.“

Die Verwaltung hält auf Grund der oben aufgeführten Variantenbetrachtung die Variante 3 für die wirtschaftlichste.

Mittelfristig soll die Linie 17 in die Linie 7 zum Wartenberg eingebunden werden. Voraussetzung für die Einbindung ist die Fertigstellung der Brücke Naumannstraße über die Hörsel, sowie die Nutzung der östlichen Tiefenbacher Allee.  Beide Voraussetzungen werden momentan durch Maßnahme im Zusammenhang mit den Hochwasserschutz beansprucht bzw. hergestellt.

Eine Berücksichtigung der neuen Linie 17 und Einbindung in die aktuell bestehende Linie  7 ist im aktuell in der Bearbeitung befindlichen Nahverkehrsplan vorgesehen.

 

Der von der VUW vorgeschlagene neue Fahrplan der Line 17:

 

 

Es wurde versucht auf alle wichtigen Stadtbuslinien (1, 2 und 5) möglichst ordentliche Anschlüsse am ZOB zu realisieren.

 

Die Einrichtung der entsprechenden Haltestelle wird in Abstimmung zwischen Stadtverwaltung und VUW festgelegt.

 

Der entsprechende Vertrag über die Erbringung von Personenbeförderungsleistungen auf der Linie 17 befindet sich in der Prüfung und soll zeitnah abgeschlossen werden.

 

Die VUW muss dann entsprechend eine einstweilige Erlaubnis beim TIVWA beantragen. Mit der Erteilung der Genehmigung kann die Linie in Betrieb gehen.

 

Hinsichtlich des am 28.6.2021 vorgelegten konkreten Vertragsentwurfes gibt es derzeit noch Klärungs- und Anpassungsbedarf.