Sachverhalt:

In Beantwortung des Antrages Nr. 1094-AT/2013 der FDP-Stadtratsfraktion wird folgender Sachstand mitgeteilt:

Für die Sicherung des Gebäudes der ehemaligen kaufmännischen Berufsschule Georgenstraße 26 wurde ein Zuwendungsbescheid Nr. 8161-0535/11 mit Datum vom 09.07.2012 der Städtebauförderung an die Stadt erteilt.

Die Gebäudesicherung wird in vollem Umfang der geschätzten Kosten aus dem Programm Stadtumbau/ Sicherungsmaßnahmen ohne städtischen Mitleistungsanteil finanziert. Die Weitergabe der Städtebauförderung an den Eigentümer erfolgt gemäß Beschluss des Stadtrates Nr. 0606/2012.

Die Städtebauförderung ist Grundlage eines Vertrages mit dem Eigentümer zur Durchführung der Sicherungsmaßnahmen mit denkmalfachlicher Begleitung, welcher am 11.02.2013 geschlossen wurde. Die Sicherungsmaßnahmen sind bis zum Jahresende durchzuführen und abzuschließen. Ein Bauantrag zur Sicherung des Gebäudes wurde vom Eigentümer eingereicht.

Es ist folgender Zeitplan mit dem Eigentümer verabredet:

bis 25.03.        Erstellung des Leistungsverzeichnisses

01.04.2013      Veröffentlichung der Ausschreibung

06.05.2013      Submission

03.06.2013      Baubeginn

30.11.2013      voraus. Bauende

Im Zusammenhang mit der Sicherung ist der Abriss des im Grundstück liegenden Seitenflügels und des Vorderhaus Georgenstraße 28 vorgesehen. Die Genehmigungen liegen vor.

In der Nachnutzung soll das Gebäude Georgenstraße 26 im Rahmen einer rückwärtigen Gebäudeerweiterung in Verbindung mit der Lückenschließung der Georgenstraße 28 in ein größeres Investitionsvorhaben eingebunden werden, dessen inhaltliche Ausgestaltung während der Durchführung der Gebäudesicherung in 2013 schrittweise zu konkretisieren ist. Dazu werden intensive Abstimmungen mit der Fachverwaltung zu führen sein. 

Mit der Durchführung der Sicherung ist die Grundlage zur Nachnutzung des Objektes gegeben, so dass die Entwicklung des Quartiers zielführend und zeitnah, spätestens ab 2014, erfolgen kann.

Gebäudezustand:

Das an der Georgenstraße gelegene Hauptgebäude wurde in Abstimmung mit den Denkmalbehörden und der Stadtsanierung umfänglich untersucht. Es befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand. Die Dachentwässerung und der Regenschutz sind defekt. Im Treppenhaus und auf dem Dachboden besteht in Teilen akute Einsturzgefahr. Das Sprengwerk der Dachkonstruktion ist abgängig. Mehrere Bereiche des Gebäudes sind aktiv vom Hausporling, von Braunfäule, Echtem Hausschwamm, Hausbock und Anobien befallen. Im Erdgeschoss ist das Mauerwerk umlaufend durch aufsteigende Feuchtigkeit und Salzbelastung geschädigt, das Fachwerk dort teilweise zerstört. Die Böden und Decken sind partiell abgängig. Die westliche Giebelwand weist starke Feuchtigkeitsschäden auf.

Sicherungsmaßnahmen:

Die einzuleitende Sicherung dient vordringlich dem Erhalt des Hauptgebäudes. Sie beinhaltet straßenseitige Sanierungsmaßnahmen  am  Sockelbereich, Decken- und Wandausbesserungen im Erd- und Obergeschoss sowie die Behebung der Feuchtigkeitsschäden am West-Giebel.

Wesentlich sind weiterhin die Sanierung der Treppenwände und –decke, die statische Ertüchtigung und der teilweise Ersatz des Dachstuhls sowie die neue  Dacheindeckung.  An der Nordseite des Gebäudes erfolgt die Sicherung durch Sanierung der Grundmauern und durch Abstützung der Erdgeschossdecke.