II. Fragestellung
1. Welche historischen Baumaterialien im Sinne der Vorbemerkung und darüber
hinaus lagern auf dem Stadtbauhof und gibt es hierzu ein Register (Mengen,
Qualität, Verwendungsart etc.)? Wenn Ja, kann dieses Register dem Stadtrat zur
Verfügung gestellt werden?
2. Wo wurden in den vergangenen drei Jahren historische Materialienwieder verwendet und wo sollen ggf. in 2023 solche wieder verwendet werden?
ich beantworte Ihre
Anfrage wie folgt:
zu 1.
Auf dem Bauhof werden die verschiedensten „historischen“
Materialien eingelagert. Darunter befinden sich neben zahlreiche Sorten und
Größen an Natursteinpflaster und Bordsteinen auch Sandsteine sowie
Wartburg-Konglomerat. Unter dem Gesichtspunkt der Qualität werden
ausschließlich Materialien eingelagert, welche auch für die Weiterverwendung
geeignet erscheinen. Eine detaillierte Bestandsliste hierzu gibt es nicht und
kann auch aufgrund der mangelnden technischen Voraussetzungen zur
Mengenerfassung, wie beispielsweise
eine Waage nicht geführt werden. Es wird eine Übersicht geführt, welches
Material brutto angeliefert wird, diese lässt allerdings keine detaillierten
Schlüsse über die netto-verwendbare Menge/Qualität zu. Für die Wiederverwendung
sind die Mengen im Zuge der Planung zu prüfen.
zu 2.
In folgenden Fällen
wurde Material wieder verwendet:
Mauern:
-
Stützwand am Nikolaitor (2023)
Pflaster:
-
Emilienstraße
-
Grimmelgasse
-
Kapellenstraße
-
Am Frauentor (2023)
-
Ehrensteig (2023)
Borde:
-
Emilienstraße
-
Barfüßerstraße (2023)
-
Elisabethstraße
-
Goethestraße
-
Waisenstraße
Welches Material
verwendet wird, wird mit der unteren Denkmalschutzbehörde und der Stadtplanung
abgestimmt. Bei Reparaturen wird, soweit möglich, hergestellt wie vorgefunden
bzw. entsprechend ergänzt.
Der Bauhof führt schon immer auf Grundlage der Verkehrssicherungspflicht an den Straßen, Wegen und Plätzen im Stadtgebiet sowie den Ortsteilen Erhaltungs- und Reparaturarbeiten aus, bei denen Kleinstmengen von „historischen Materialien“ aus dem Bestand genommen werden.