II. Fragestellung

1.      Welche Platzausnutzungsquote in Prozent hatte das Theater in den Jahren 2017 – 2019 und 2022 sowie bislang in 2023 jeweils und wie teilt sich diese auf die jeweiligen Sparten (z.B. Ballett und Schauspiel) des Theaters auf?

2.      Wie hoch sind die Eigeneinnahmen des Theaters in den Jahren 2017 – 2019 und 2022 sowie bislang in 2023 im Verhältnis zu den Zuschüssen der öffentlichen Hand gewesen und wie wird sich dieser Wert durch die Theaterpauschale und die Anwendung des Flächentarifvertrages in Zukunft schätzungsweise verändern?

3.      Welche Konzepte und Überlegungen vonseiten der verantwortlichen Kulturstiftung und des Intendanten sowie auch vonseiten der Stadt Eisenach gibt es, die Platzausnutzung und Eigenwirtschaftlichkeit in den nächsten Jahren zu verbessern?

4.      Wie viele Aufführungen im aktuellen Spielplan haben einen direkten oder indirekten Bezug zur Wartburgregion und zu Thüringen, was schließlich für den verstärkten Besuch von hier lebenden Menschen mit ausschlaggebend sein kann?

5.      Welche Anregungen, Wünsche und Kritiken wurden und werden vom Publikum und hier besonders dem Publikum aus der Wartburgregion an das Landestheater herangetragen und wie findet ein Austausch mit diesem überhaupt statt, um die dargebotenen Inhalte überhaupt „ausmachen“ zu können?

Ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

zu 1:

Die Auslastung betrug in 2017 70,8 Prozent, in 2018 71,4 %, in 2019 70,6 Prozent sowie im Jahr 2022 59,2 Prozent. Für 2023 liegen noch keine abschließenden Zahlen vor.

zu 2:

In der Stadtratssitzung vom 6. September wurden die Finanzierungsvereinbarungen für das LTE Eisenach und die Thüringen Philharmonie ausführlich auch in den Beschlussvorlagen erläutert und beschlossen, ebenso wie die Verfahrensweise zur Verwendung der Theaterpauschale.

zu 3.

Im Ausschuss für Kultur, Soziales, Bildung und Sport am 12. September hat der Intendant der Theater Eisenach und Meiningen ausführlich seine Zukunftsperspektiven für das Eisenacher Landestheater erläutert. Ab der Spielzeit 2024/2025 bekommt das Schauspiel wieder eine eigene Sparte im Landestheater Eisenach. Zwei weitere Stellen kommen zu den bisherigen sechs dazu. Damit erweitert sich das Repertoire, zudem erhofft sich das LTE eine höhere Auslastung durch mehr eigene Angebote im Erwachsenenschauspiel. Kinder- und Jugendtheater wird fortgeführt. Damit sind auch die Möglichkeiten größere, eigene Musicals in Kooperationen der Sparten zu platzieren, die wie oben in der Statistik erkennbar, auf ein hohes Besucherinteresse stoßen.

zu 4.

Der Spielplan sowie seine Ausgestaltung sind nicht Angelegenheit des Stadtrates. Er hat darüber nicht zu entscheiden. Die Verantwortung liegt in der künstlerischen Leitung des Hauses.

zu 5.

Dies ist ebenso eine Frage, die das Landestheater und die künstlerische Leitung zu beantworten hat. Natürlich pflegt das LTE einen Austausch mit dem Publikum, es gibt im Rahmen der Stücke im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters Stammtische für Lehrer. Schülerinnen und Schüler besuchen im Vorfeld von Premieren Generalproben. Zudem gibt es die Matineen, die dazu dienen, das Stück vorzustellen und Zuschauenden Fragen zu Bühnenbild, Inszenierung und anderen künstlerischen Aspekten zu beantworten. Diese sind öffentlich und kostenfrei. Auch beim Theaterfest zur Eröffnung der Spielzeit tritt das Haus mit seinem Publikum in Kontakt. Der Intendant ist an diesem Tag für Fragen und Wünsche ebenso ansprechbar wie das Ensemble selbst.