Sachverhalt:
Mit diesem Zwischenbericht wird ein Vergleich der einzelnen
Spartenergebnisse zum 30.06.2011 mit den gemäß Gewinn- und Verlustrechnung
gegliederten Planansätzen des als Entwurf vorliegenden Erfolgsplanes 2011 für den optimierten
Regiebetrieb angestellt.
Wie bereits im ersten Quartalsbericht dieses Jahres erfolgt und
entsprechend erläutert, wurden zu den gebuchten
Istwerten hilfsweise einige der Höhe nach feststehende und zudem maßgebliche
Aufwendungen und Erträge, die im Laufe des Wirtschaftsjahres ungleichmäßig,
saisonbedingt oder nur einmalig anfallen, anteilmäßig hinzugerechnet, um die
Ergebnisse aussagefähiger zu machen.
Danach führt die Gewinn- und Verlustrechnung für den Gesamtbetrieb in
Abweichung von der Planung zu einem Gewinn in Höhe von 419,3 T€.
Die Ursachen für diesen enormen Überschuss sind bekanntermaßen
überwiegend der zeitliche Ablauf der Straßenunterhaltungsmaßnahmen (Ausführung
und Abrechnung) sowie die beträchtlichen Personalkosteneinsparungen.
Nach Umlage der Betriebsleitungskosten von 200,8 T€, die nach wie vor
wegen der noch ausstehenden Ausgleichszahlung für die EVB-Anteile und der
Dividende für die KEBT-Aktien den anteiligen Planansatz übersteigen, stellen
sich die einzelnen Spartenergebnisse wie folgt dar:
1.
Tiefbau
Nach Hinzurechnung der anteiligen Planwerte in
den beiden Aufwandspositionen Oberflächenentwässerung und
Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage (SEIKSDU) ergibt
sich in dieser Sparte zum
Dieser Ertragsüberschuss resultiert aus der nur sehr
schleppenden Abarbeitung der vergebenen Einzelaufträge für Straßen- und
Gehwegunterhaltungsmaßnahmen. Der anteilige Planansatz für den Aufwand für
bezogene Leistungen wird damit um 264,6 € unterschritten.
Anfang dieses Jahres wurden diese Leistungen
neu ausgeschrieben und ein neuer Rahmenvertrag geschlossen. Zum jetzigen
Zeitpunkt sind hierüber Einzelaufträge mit einem Umfang von aktuell etwa 500 T€
vergeben worden. Aktuell wurde der Auftragnehmer noch mal mit Nachdruck auf
seine Vertragspflichten hingewiesen. Eine zügige Abarbeitung wurde daraufhin
zugesagt.
Anzumerken ist die veränderte Darstellung der SEIKSDU in der Gewinn-
und Verlustrechnung. Nach Feststellung der Wirtschaftsprüfer im Ergebnis der
Abschlussprüfung 2010 sind diese
Umlagekosten als „Außerordentliche Aufwendungen“ auszuweisen. Dies begründet
sich damit, dass es sich für den Regiebetrieb nicht um echten Zinsaufwand im
Zusammenhang mit eigenen Kreditaufnahmen handelt.
2. Friedhof
Mit einem Fehlbetrag von 89,1 T€
entspricht der Kostendeckungsgrad von nur ca. 78 % dem des ersten
Quartals.
Maßgeblichen Einfluss haben zum einen die bereits bekannten und in den
letzten Zwischenberichten ausführlich dargestellten Ertragseinbußen bei den
Grabnutzungsgebühren infolge der Ertragszuordnung zur Grabnutzungszeit. Zum
anderen fehlen ertragsseitig die anteilige Miete für die Räumlichkeiten des
Krematoriums und der Erlös aus dem Anlagenverkauf.
Während planungsseitig von einer Einführung der neuen Gebühren zum
01.06.2011 ausgegangen wurde, flossen wegen des verzögerten Inkrafttretens noch
keine angepassten Gebühren in das Halbjahresergebnis ein.
Der erhöhte Pflegekostenzuschuss für das öffentliche Grün ist
anteilmäßig gezahlt und im Umsatz enthalten.
Die Kostenstelle Kapelle trägt trotz einer verbesserten Nutzung in
diesem Jahr mit einem Fehlbetrag von 21,7 T€
zum Ergebnis bei. Mit der Einführung der neuen Gebühr ist für das
nächste Quartal mit einer Ergebnisverbesserung zu rechnen.
In der Kostenstelle Leichenhalle wurde die Zahl der kalkulierten
Einstellungen nahezu erreicht, so dass die erzielten Erträge den Aufwand
decken.
Deutliche Umsatzeinbußen durch geringe Fallzahlen sind bei den
Beisetzungsgebühren in der Kostenstelle Friedhof zu verzeichnen. Hier wurden
lediglich 27 % der geplanten Umsätze erreicht. Zum 30.06.2011 sind bei den
Erdbestattungen 42,4 %, den Urnenbeisetzungen 44,7 % und den Beisetzungen in
den Urnengemeinschaftsanlagen sogar nur 39,6 % der kalkulierten Fallzahlen
erreicht worden.
Positiv auf alle Kostenstellen wirkte die infolge von
krankheitsbedingten Personalkosteneinsparungen geringer als geplant
ausgefallene Abteilungskostenumlage.
3. Grünflächen
Die Erlöse dieses Bereiches, im Wesentlichen bestehend aus der
Budgetleistung, innerbetrieblichen Erträgen, Umsätzen aus der
Leistungserbringung und Sondernutzungsgebühren, reichten trotz
Unterschreitungen bei den Planansätzen im Aufwandsbereich für eine vollständige
Kostendeckung nicht aus.
Nachdem auf Grund des enormen Innenumsatzes aus der Erbringung von
Winterdienstleistungen in 2010 das Budget planungsseitig um 50 T€ zugunsten des
Winterdienstes gekürzt wurde, fehlten auf Grund des in der ersten Winterperiode
dieses Jahres bei weitem geringer ausgefallenen Leistungsumfangs Erträge in
beträchtlicher Höhe. Die Sparte Grünflächen schließt folglich mit einem
Fehlbetrag von 17,9 T€ ab.
Bis zum Stichtag noch nicht gebuchte Kehrgebühren, erst im zweiten
Halbjahr kostenwirksam werdende Baumpflegearbeiten und in der Herbstsaison in
größerem Umfang anfallende Entsorgungskosten, führten zu Einsparungen beim
Aufwand für bezogene Leistungen.
4. Bauhof (inklusive
Beleuchtung/Parken)
Nach der Zuordnung der Parkraumbewirtschaftung zur Sparte Bauhof
schließt diese bekanntermaßen durch die
Erträge aus der Parkraumbewirtschaftung mit einem enormen Überschuss,
hier zum 30.06.2011 in Höhe von 328,1 T€, ab.
Dass die Kostenstelle Straßenunterhaltung mit +104,4 T€ weitgehend
planmäßig abschließt, ist nach dem witterungsbedingten Einbruch der
innerbetrieblichen Erträge aus der Winterdiensttätigkeit auf zusätzliche
Innenumsätze im Zuge baulicher Maßnahmen und Leistungen für die
Straßenbeleuchtung zurück zu führen.
Im Bereich Straßenbeleuchtung wurde trotz Ansatz der erhöhten Abschläge
für Strom aus der Strompreiserhöhung durch Mehrumsätze aus erbrachten
Leistungen ein gegenüber dem Plan verbessertes Ergebnis ausgewiesen (-27,2 T€).
Die nicht unerheblichen Erlöse aus der Prüfung der ortsveränderlichen Geräte in
den Schulen werden nach erfolgter Abrechnung erst in das dritte Quartal
eingehen und das Ergebnis entsprechend positiv beeinflussen.
In der Parkraumbewirtschaftung ist zum Stichtag 30.06. ein Umsatzplus
von 25,5 T€, resultierend aus dem alljährlichen saisonbedingten Anstieg der
Parkflächenbelegung, zu verzeichnen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist im Zuge der Umsetzung des
Parkraumkonzeptes eine Erlössteigerung aus Parkgebühren per 30.06. von 330 T€
auf 385,5 T€ festzustellen.
Insgesamt fließt aus diesem Bereich ein Gewinn von 275,6 T€ in das o.
g. Spartenergebnis ein.
6. Außendienste
Für den Bereich Außendienste mit seinen Kostenstellen Winterdienst,
Straßenreinigung, Papierkorbentleerung und
Verkehrsleiteinrichtungen wird ein Gewinn von 62,4 T€, ausgewiesen.
Während sich für den Winterdienst ein erheblicher Ertragsüberschuss mit
einem Kostenstellenergebnis von +125,2 T€ ergibt, schließen die übrigen
Kostenstellen etwa planmäßig ab.
Wie bereits im Zwischenbericht zum 31.03.2011 dargestellt, wurde der
auf den Winterdienst entfallende Budgetanteil wegen des hohen Verlustes in 2010
um 200 T€ erhöht. Dank der Witterung sind in der Winterperiode Januar bis März
aber lediglich ein viertel der geplanten Kosten für Fremdleistungen und etwa 17
% der geplanten innerbetrieblichen Aufwendungen für Winterdienstleistungen
tatsächlich angefallen.
7. Gebäudeunterhaltung
Nach der in diesem Jahr erfolgten Budgetaufstockung in Höhe von 230,7
T€ wegen des enormen Verlustes in 2010 und 232,6 T€ für die Personalkosten des
Sachgebietes Hochbau weist die Sparte Gebäudeunterhaltung ein
Halbjahresergebnis von 171,1 T€ aus.
Diese deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem 31.03.2011 steht zum
einen mit der Jahreszeit im Zusammenhang. Das betrifft die folglich geringeren
Energiekosten bei den Objekten, für die keine Monatsabschläge verbucht werden,
und die deutlich gestiegenen Erträge der Parkhäuser.
Zum anderen kumuliert sich die insbesondere der Situation der
vorläufigen Haushaltsführung geschuldete Nichtinanspruchnahme geplanter Mittel
für Reparaturen und Unterhaltungsmaßnahmen. Mit einem Umfang von etwa 50 T€
wurden allerdings Aufträge vergeben, die noch nicht abgerechnet oder zum Teil
noch nicht ausgeführt wurden. Im Übrigen wurde versucht, unabweisbare Maßnahmen
über Eigenleistungen der Hausmeister umzusetzen.
Unter Berücksichtigung der überwiegend noch nicht in Rechnung
gestellten Gebäudeversicherung und der noch nicht verbuchten Grundsteuern
beläuft sich die Kostenunterschreitung beim Aufwand für Material und bezogene
Leistungen auf damit insgesamt 197,3 T€.
Der oben bezifferte Fehlbetrag ist auf die Kostenstellenergebnisse der
beiden Parkhäuser zurück zu führen.
Trotz der saisonbedingt gestiegenen Erlöse aus den Parkentgelten
summieren sich die Fehlbeträge beider Häuser auf insgesamt 176,8 T€.
Während die Ertragssituation des Parkhauses Uferstraße im Vergleich zum
Vorjahr nahezu gleich blieb, ist zum 30.06. beim Parkhaus Am Markt mit 92 T€
ein deutlicher Umsatzzuwachs gegenüber 2010 (60,9 T€) zu verzeichnen.
8. Fuhrpark
Die Sparte Fuhrpark für die Verwaltung, Unterhaltung und Instandhaltung
aller Fahrzeuge der Stadt Eisenach schließt mit einem Überschuss von 43,2 T€
ab.
Während im ersten Quartal beträchtliche innerbetriebliche Erträge wegen
der geringen Inanspruchnahme der für den Winterdienst notwendigen
Fahrzeugtechnik fehlten, konnten im zweiten Quartal die geplanten Erlöse aus
der Fahrzeugnutzung erreicht werden.
Die insgesamt dennoch ausgewiesenen Mindererträge werden vollständig
kompensiert durch Einsparungen im Aufwandsbereich, insbesondere bei den
Personalkosten infolge einer Langzeiterkrankung und den Kosten für
Fremdleistungen durch in geringerem Umfang als geplant angefallene Fahrzeugreparaturen.
Anlagenverzeichnis
- Plan-Ist-Vergleich Juni 2011
- Spartenergebnisdiagramm Juni 2011
- Investitionen per 30.06.2011