Sachverhalt
Mit den in tabellarischer Form erstellten und als Anlagen
beigefügten Plan / Ist – Vergleichen zum Stichtag 30.09.2009 erfolgt die
quartalsmäßige Zwischenberichterstattung über die Entwicklung der Erträge und
Aufwendungen sowie über die Entwicklung des Investitionsplanes an den Haupt-
und Finanzausschuss der Stadt Eisenach gemäß § 19 Thüringer
Eigenbetriebsverordnung.
Im dritten Quartal wurde eine Verbesserung des Ergebnisses
um 780 T€ erzielt. Dies ist auf eine Verringerung der Kosten in den
Aufwendungen in Höhe von 1.180 T€ zurückzuführen, welche aufgrund eines zu
verzeichnenden Ertragsrückgangs von 400 T€ nicht in der gesamten Größenordnung
zur Ergebnisverbesserung beitragen, mithin aber den geplanten Verlust von 207
T€ in einen Gewinn von 573 T€ umkehren konnten.
Der Ertragsrückgang ist ursächlich in den Sparten Friedhof
und Gebäudeunterhaltung zu verzeichnen und steht überwiegend mit Umsatzeinbußen
im Zusammenhang. Außerdem wirken sich bisher nicht erzielte Erträge im Bereich
der Amtsleitung aufgrund der Umlage der Gemeinkosten auf alle Sparten aus.
Rückläufige Kosten für Aufwendungen des Amtes werden größtenteils im
Materialverbrauch und beim Personal registriert.
Im Bereich des Friedhofes wird anhand des enormen Verlustes,
der bereits größer als das geplante Jahresergebnis ist, einmal mehr deutlich,
dass eine Gebührenanpassung unbedingt notwendig, die seitens des optimierten
Regiebetriebes überarbeitete Gebührensatzung schnellstmöglich zu beschließen
ist. Zwar wird sich das Ergebnis im letzten Quartal des Jahres noch etwas
verbessern, weil zu erwartende Zuschüsse erst dann zu Buche schlagen werden.
Dennoch befindet sich diese Sparte nach wie vor im defizitären Bereich, was
nicht dem Prinzip der Kostendeckung nach § 7 Thüringer Kommunalabgabengesetz
entspricht, mithin die derzeitige finanzielle Situation der Stadt Eisenach
zusätzlich belastet. Geringfügige Einsparungen im Materialverbrauch sowie
Einsparungen im Personalbereich können dem Misstand nicht entgegenwirken,
weshalb dringend eine Gebührenanpassung anzuraten ist.
Die Sparte Grünflächenpflege und –bewirtschaftung (inkl. der
Bewirtschaftung der städtischen Sportplätze) zeigt auch nach dem dritten
Quartal ein deutlich besseres Ergebnis als es der Plan vorsieht. Sowohl eine
geringfügige Steigerung der Erträge als auch enorme Einsparungen im
Aufwandssektor haben hierzu beigetragen. Die größten Einsparungen konnten
aufgrund eines geringeren Reparaturaufwandes des Fuhrparks in diesem Bereich
sowie infolge des bis zum Ende des dritten Quartals noch nicht komplett
ausgeschöpften Ansatzes für Fremdleistungen erzielt werden. Trotzdem sich
dieser Umstand positiv auf das Spartenergebnis auswirkt und letztlich zu einer
Verbesserung des Gesamtergebnisses beiträgt, ist für das letzte Quartal davon
auszugehen, dass die Kosten für Fremdleistungen steigen werden, sofern der
jetzige Standard der Grünflächenpflege zu erhalten ist. Mit dem vorhandenen
Personal (bei 3,5 nicht besetzten Stellen sowie nicht vorhandenen Personals
aufgrund des hohen Krankenstandes) ist die weitere Pflege und Unterhaltung
sämtlicher Grünanlagen der Stadt in der vorhandenen Qualität nicht mehr
leistbar.
Für die Stadtbeleuchtung sowie die Parkraumbewirtschaftung
zeigt sich das dritte Quartal äußerst positiv. Das geplante Ergebnis wurde
stark verbessert und wird sich nach derzeitigem Stand auch bis zum Jahresende
tendenziell so halten. Umsatzeinbußen bei den Parkgebühren konnten aufgrund
erzielter Erlöse im Rahmen der Stadtbeleuchtung kompensiert werden.
Verteuerungen für Stromlieferleistungen kamen nicht in der geplanten
Größenordnung zum Tragen, wodurch hier eine Ersparnis zu verzeichnen ist. Des
Weiteren sind Ersparnisse bei den Personalkosten infolge nicht oder nur zum
Teil besetzter Stellen sichtbar.
Im Bauhof wurde durch einen sparsamen Umgang mit Material
sowie die wenige Inanspruchnahme von Leistungen Dritter eine Verbesserung des
Ergebnisses erzielt. Dennoch konnte ein Verlust nicht vermieden werden, was
nicht zuletzt auf einen geringfügigen Umsatzrückgang zurückzuführen ist.
Vorausgesetzt diese positive Entwicklung setzt sich im letzten Quartal des
Jahres fort, kann u. U. erreicht werden, dass der Bauhof am Jahresende seinen
Verlust abgebaut hat.
Dass die Sparte der Außendienste im negativen Bereich
abschließt, ist ausschließlich dem hohen Materialverbrauch für den Winterdienst
geschuldet. Bereits jetzt wurden die in der vergangenen strengen
Winterdienstsaison aufgebrauchten Ressourcen aufgefüllt, um für die kommende
Saison gerüstet zu sein. Eine weitere Verschlechterung des Ergebnisses im nächsten
Quartal wird höchstwahrscheinlich die Folge sein. Aufgrund der niedrigeren
Preise im Sommer für Streugut und dergleichen waren die Beschaffung und damit
die Kostenverursachung zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll. So konnte eine
Ersparnis gegenüber der Beschaffung im Winter erzielt werden. Letztlich wird es
in diesem Bereich bei einem Verlust bleiben, der sich bis Jahresende womöglich
noch erhöhen wird. Ein Ausgleich über andere Sparten, vorausgesetzt diese
erzielen Gewinne, wird die Folge sein.
Das Ergebnis für den Bereich der Gebäudeunterhaltung konnte
um knapp 250 T€ verbessert werden. Die Ursache hierfür liegt hauptsächlich in
nicht verursachten Kosten im Rahmen der Bauunterhaltung. Es bleibt abzuwarten
inwiefern diese Einsparungen sich bereits jetzt abzeichnende Überschreitungen
der Ansätze für Energie, insbesondere für Heizung und Wärme auffangen können.
Das Quartalsergebnis für diese Sparte lässt somit in keiner Weise Schlüsse auf
die weitere Entwicklung bis zum Jahresende zu. Vielmehr erscheint eine Verschlechterung
realistisch, geht man davon aus, dass die kommende Wintersaison ähnlich der
vergangenen beginnt.
Noch nicht abgerechnete Leistungen im Rahmen der
Straßenunterhaltung führen zu einem um mehr als 200 T€ besseren Ergebnis für
den Tiefbaubereich. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die zum Ansatz
gebrachten Werte bis Jahresende annähernd erreicht werden, was schließlich
einen positiven Effekt für die übrigen Bereiche hätte, da der geplante positive
Ansatz das Gesamtergebnis verbessern würde.
Der zum Ende des dritten Quartals ausgebliebene Ertrag bei
den Zinsen und ähnlichen Erträgen ist größtenteils auf die noch nicht erfolgte
Ausschüttung der Dividende der E.ON zurückzuführen. Außerdem wurde der zum
Ansatz gebrachte Ertrag für Zinsen aufgrund des durch den optimierten
Regiebetrieb der Stadt Eisenach zur Verfügung gestellten Kapitals lediglich zu
einem Drittel erreicht, was auf die derzeitige Entwicklung des Geldmarktes und
damit verbundenen niedrigen Leitzinses zurückzuführen ist. Weitere Einbrüche
sind hier wahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass der derzeitige Zinssatz unter
1 % liegt.
Der Investitionsplan zeigt, dass der optimierte Regiebetrieb
auch im dritten Quartal sparsam mit den vorhandenen Ressourcen umgegangen ist
und sich damit den Zeiten der knappen Kassen stellt. So wurden zum Stichtag
30.09.2009 20 % der genehmigten Investitionsmittel verbraucht. Es ist jedoch
davon auszugehen, dass bis zum Jahresende noch ein großer Teil die
Ersatzbeschaffung von wichtiger Technik, insbesondere auch Fahrzeuge,
betreffende Investitionen zu tätigen sind. So wurde es bereits notwendig für
die Amtsleitung sowie den Bauhof jeweils ein Ersatzfahrzeug zu beschaffen. In
beiden Fällen wurde die Notwendigkeit des Kaufes der Fahrzeuge durch
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen belegt.
Anlagenverzeichnis:
- Zwischenbericht zum Erfolgsplan 2009 per 30.09.2009
- Zwischenbericht zum Investitionsplan 2009 per 30.09.2009