Betreff
Rechenschaftsbericht Ausländerbeirat und Ausländerbeauftragte 2012
Vorlage
1183-BR/2013
Aktenzeichen
50
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

 

Ausländerbeirat und Ausländerbeauftragte:

 

Im Jahr 2012 haben zwei Sitzungen nach Absatz 9 § 10 Hauptsatzung der Stadt Eisenach stattgefunden.

Am 30.102012 und am 27.11.2012 fanden die Sitzungen des Ausländerbeirates statt. Am 30.10.2012 wurde die “Fachliche Empfehlung zum Schulbesuch von Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache” vorgestellt und diskutiert. Insbesondere wurden hierbei die Situationen der Familien in Eisenach und der Schulbesuch ihrer Kinder thematisiert.

Am 27.11.2012 sollte eine/ein StellvertreterIn für die Beiratsvorsitzende für den ausgeschiedenen Herrn Alyasiry gewählt werden. Die Wahl wird im Jahr 2013 wiederholt werden müssen, da sich von den anwesenden Beiratsmitgliedern niemand zur Wahl gestellt hat.

 

Im Jahr 2012 fand bei 52 möglichen Sprechzeiten 12-mal keine Sprechstunde statt.

Davon fielen 6 Tage auf die tariflich gewährte Urlaubszeit, zweimal Teilnahme an Weiterbildungen zu Ausländer- und EU-Recht, dreimal Teilnahme an Gremien der Diakonie Mitteldeutschland und einmal Teilnahme an der Klausurtagung des Fachbereichs Migration der Diakonie Mitteldeutschland.

 

Begegnung und Austausch zwischen MitbürgerInnen mit und ohne Migrationshintergrund waren wieder ein wesentlicher Bestandteil. Im Januar ist unter Mitwirkung des Spätaussiedlerchores von Gotha für die in Eisenach lebenden Spätaussiedler das traditionelle Neujahrsfest “Väterchen Frost” gefeiert worden.

In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Integration wurde zum Auftakt der “Interkulturellen Woche” in den “Bunten Gärten” ein großes Erntedankfest gefeiert. In der Johanneskirche wurde im Dezember ein traditioneller Weihnachtsmarkt in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Integration durchgeführt.     

 

Die Aufgaben des Ausländerbeirates an der Verbesserung der Lebensverhältnisse Von MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund beizutragen, wurde im 2012 insbesondere durch die Beteiligung an der Organisation von Begegnungen, Austausch und Festen Rechnung getragen.

 

Mit dem Ausländerbeirat wurde weiter am Thema schulische Integration von Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache  für den “Runden Tisch Schule” gearbeitet. Hier wurden die Schwerpunkte vorbereitet, um das Thema Bildungsgerechtigkeit weiter auf der Agenda zu behalten.

Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit  wurden als Grundlagen für ein gelingendes Miteinander ausgemacht und nach möglichen Wegen der Umsetzung gesucht. Eine ganz

niederschwellige Möglichkeit zum Nachteilsausgleich besteht in der Vermittlung von freiwilligen Lernhelfern. In Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur und durch individuelle Bemühungen der Beiratsmitglieder wurde nach Lernpaten gesucht. Der Bedarf an Lernpaten übersteigt das Angebot. Unsicherheiten und Ängste und fehlende Möglichkeiten zur Aufwandsentschädigung sorgen für einen Angebotsmangel. Für Menschen mit geringen Renten und im Leistungsbezug, ist es kaum leistbar, die Fahrtkosten zu tragen, die nötig sind, um zum jeweiligen “Lernort” zu fahren. Insbesondere bei leistungsstarken Jugendlichen mit langen und erfolgreichen Schulzeiten im Herkunftsland und bei Jugendlichen ohne Schulbesuch im Herkunftsland, sind so mögliche Schulabschlüsse gefährdet. Hier gehen uns wesentliche Potentiale durch eine fehlende Infrastruktur an Angeboten verloren.      

 

Am 26.03.2012 fand der zweite Runde Tisch Schule statt. Nachdem im Vorjahr deutlich wurde, dass es einen erheblichen Bedarf an Verbesserungen beim Schulzugang von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gibt, sollte dieses Treffen zu einem einmal im Jahr stattfindendem Ereignis werden, bei welchem ein gezielter Austausch zwischen den Netzwerkpartner ermöglicht wird.

 

TN:  Ausländerbehörde

        Ausländerbeauftragte

        Flüchtlingssozialberatung

        Jugendamt

        Schulamt

        Freiwilligenagentur

        Schulischer Beauftragter für den Fachbereich Migration

        FÖZ J. Falk

        Jakobschule Grundschule

        Mosewaldschule Grundschule

        Am Petersberg Grundschule

        Wartburgschule Regelschule

        Pestalozzischule Regelschule

        Georgenschule Regelschule

        Höselschule Grundschule    

 

Thema: Schulische Inklusion und Förderbedarf von Kindern nichtdeutscher Herkunfts-

              Sprache

 

Besprochen wurden Schulpflicht, Beschulungsproblematik, Ansprechbarkeit, Dolmetscher und die Erreichbarkeit der Eltern. Insbesondere wurde die Deutschförderung thematisiert. Es wurde ein Meldeprozedere entwickelt, damit die Schulen leichter die Einschulung vornehmen können.

 

Unverändert gibt es die Problematik mit der Einschulung von Kindern ohne Deutschkenntnisse. Hier ist es weiter wichtig, Zuständigkeiten zu klären und Fördermöglichkeiten zu erschließen. Ein Austausch aller Akteure in diesem Bereich erfolgte über diese Schulrunde zum Zweiten Mal. Dieser Runde Tisch wird fortgesetzt, da die Problematik nur langfristig lösbar ist. Über alle Beteiligten sind zusätzliche Möglichkeiten gefunden worden. Der Förderbedarf der Kinder und Jugendlichen ist damit aber nicht abgedeckt. Insbesondere ist es schwierig, da die Kinder den Schulen entsprechend ihrem zeitlichen Eintreffen in Eisenach zugewiesen werden und es so nicht möglich ist, dass die Schulen bedarfsgerecht das Schuljahr planen können. Eine Nachmeldung von Förderbedarf ist beim Kultusministerium nicht vorgesehen. Hier klafft eine große Lücke, welche nicht nur Eisenach betrifft. Die Vernetzung über diese Gesprächsrunde ist in den Folgemonaten entsprechend Schulstandort und Bedarf genutzt worden.

 

 

Der Aktionstag “Kinder haben Rechte” wurde mit vorbereitet.

Der Ausländerbeirat hat in Kooperation mit anderen Trägern und Beteiligten den Erntedankgottesdienst 30.09.2011 in den “Bunten Gärten” mit vorbereitet.

 

 

Ausländerbeauftragte:

 

Zu den Sitzungen des Ausländerbeirates erfolgten die Einladungen, Vorbereitungen und die Moderation.

 

Als Ausländerbeauftragte habe ich am Begleitausschuss für den lokalen Aktionsplan und dem Jugendhilfeausschuss  teilgenommen.

 

Es fanden einmal wöchentlich Beratungen im Bürgerbüro statt.

 

Der Runde Tisch zum Thema schulische Integration von Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache wurde gemeinsam mit der Ausländerbehörde und der Flüchtlingssozialberatung vorbereitet und durchgeführt.

 

Es erfolgte eine Beteiligung an der Organisation und Durchführung des Neujahrsfestes, des Aktionstages “Kinder haben Rechte” und der Interkulturellen Woche.