Betreff
Zwischenbericht des optimierten Regiebetriebes zum 31.03.2013
Vorlage
1228-BR/2013
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

 

Diesem Quartalsbericht über die Spartenergebnisse des optimierten Regiebetriebes zum 31.03.2013 liegt der vom Stadtrat beschlossene Entwurf des Erfolgsplanes 2013 mit einem gegenüber dem Vorjahr gekürzten Budgetansatz von 11.745,9 T€ (2012: 12.274 T€) zu Grunde.

 

In diesem Wirtschaftsjahr sind aufwandsseitig neben dem tariflich bedingten Personalkostenanstieg und den Gebührenerhöhungen im Bereich Abwasserentsorgung aus der Einführung der Niederschlagswassergebühr, ein Ansteigen der Strom- und Gaspreise sowie die auf Tarifanpassungen beruhende Verteuerung der Reinigungsleistungen aufzufangen.

 

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Regiebetriebes der ersten drei Monate eines Wirtschaftsjahres wurde bislang bestimmt durch eine sehr geringe Inanspruchnahme der Planansätze beim Aufwand für  Material und bezogene Leistungen, insbesondere durch die Leistungsverschiebung bei der Straßenunterhaltung in frostfreie Perioden. Dadurch waren für den Gesamtbetrieb zum 31.03. stets Überschüsse auszuweisen.

Diesjährig hingegen haben nach der vorgenommenen Budgetkürzung im Zusammenhang mit den im Haushaltskonsolidierungskonzept (HSK) beschlossenen Maßnahmen enorme Heizkosten auf Grund der Witterung und signifikante Mehrkosten für den Winterdienst sogar zu einer Überschreitung dieses anteiligen Planansatzes (Material/bezogene Leistungen) um ca. 40 T€ geführt.

 

Folglich schließt die Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes zum Stichtag mit einem Verlust in Höhe von 75,3 T€ ab.

 

1.      Amtsleitung

Im ersten Quartal waren in planmäßiger Höhe angefallene Amtsleitungskosten von 156,6 T€ als Betriebskosten auf die einzelnen Sparten umzulegen.

 

2. Tiefbau

Im ersten Quartal konnten durch das durchgängige Winterwetter keine nennenswerten Straßenunterhaltungsmaßnahmen ausgeführt werden.

Damit sind neben den Personalkosten lediglich Aufwendungen im Rahmen der Gewässerunterhaltung (Beseitigung von Wildwuchs und Freischneiden von Ufern) angefallen. Die Arbeiten wurden überwiegend durch Mitarbeiter des Bauhofes und Grünbereiches ausgeführt und innerbetrieblich verrechnet.

Anteilig zugerechnet wurden wie bisher die noch nicht gebuchten Aufwendungen für die Oberflächenentwässerung und die Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage an den TAV EE (SEIKSDU).

Wie in jedem Jahr entsteht per 31.03. insofern ein beachtlicher Ertragsüberschuss, nunmehr in Höhe von 184,2 T€.

 

3. Friedhof

Vor dem Hintergrund der für 2013 bis 2015 neu zu kalkulierenden Friedhofsgebühren mit voller Kostendeckung war die Umsatzplanung für 2013 an die Kostenplanung anzulehnen gewesen. 

Das verzögerte Inkraftsetzen der neuen Gebühren durch den Kalkulationsaufwand und das Satzungserlassverfahren führt im Einführungsjahr regelmäßig zu Mindererträgen, die im laufenden oder nachfolgenden Kalkulationszeitraum auszugleichen sind.

Insoweit wird planungsseitig von einem Jahresverlust in Höhe von 70,6 T€ ausgegangen.

 

Das Quartalsergebnis der Sparte Friedhof zeigt aber einen Überschuss von insgesamt 15,4 T€ mit nachfolgenden Einzelergebnissen: 

 

 

Kostenstelle

 

Kostenstellenergebnisse per 31.03.2013

 

Friedhof

 

10,4 T€

 

Kapelle

 

4,8 T€

 

Leichenhalle

 

0,2 T€

 

Das Ergebnis resultiert maßgeblich aus dem Überschuss der Kostenstelle Friedhof. Dieser ist bestimmt durch überplanmäßige Innenumsätze aus der Winterdiensttätigkeit von 13,7 T€ und den Minderaufwand in der Aufwandsposition Material und bezogene Leistungen, da während der ersten 3 Monate noch keine Grün- und Baumpflegearbeiten durch Fremdfirmen erbracht worden und somit kaum Entsorgungskosten angefallen sind.

Obgleich im Quartal nur 4 Erdbestattungen stattfanden, führte ein Anstieg der Sterbefälle insgesamt gegenüber 2012 zu nahezu planmäßigen Umsätzen bei den Bestattungs- und Beisetzungsgebühren.

 

Im Übrigen wurden die Pflegekostenzuschüsse (Allgemeininteresse) in der kalkulierten Höhe anteilig hinzugerechnet und sind folglich im Friedhofsergebnis enthalten.

 

Nach der rückläufigen Inanspruchnahme der Kapelle in 2012 weist das erste Quartal einen Zuwachs bei der Kapellennutzung und damit sogar ein positives Kostenstellenergebnis aus.

 

Ebenso gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegene Fallzahlen sind bei den Einstellungen in die Leichenhalle zu verzeichnen. Allerdings konnte mit der derzeitigen Gebühr kein planmäßiges Kostenstellenergebnis erreicht werden.

 

 

4. Grünflächen

In Abweichung von dem geplanten Verlust im Bereich Grünflächen ergibt die Kostenstellenrechnung per 31.03. einen Überschuss von 89,7 T€, bestehend aus folgenden Teilergebnissen:

 

 

Kostenstelle

 

Kostenstellenergebnisse per 31.03.2013

 

Grünanlagenpflege

 

102,9 T€

 

DSD

 

- 13,5 T€

 

Baumpflege

 

- 3,3 T€

 

Spielplätze

 

4,0 T€

 

Grundstück

 

- 0,4 T€

 

Ursächlich sind zum einen die auch in dieser Sparte saisonbedingt von Januar bis März regelmäßig eintretenden ergebnisverbessernden Einsparungen beim Aufwand für Material und bezogene Leistungen.

Zum anderen haben der beträchtliche Innenumsatz für Winterdienstleistungen infolge der häufigen und ergiebigen Schneefälle mit 77,5 T€ und die noch ausstehende Abrechnung der Fahrzeugtechnik für den Monat März zum o. g. Überschuss geführt.

 

 

5. Bauhof (ohne Parkraumbewirtschaftung)

Wie auch im Grünflächenbereich waren die ersten 3 Monate dieses Jahres bestimmt durch die Erbringung von Winterdienstleistungen, hier zu Lasten der Straßenunterhaltungsarbeiten. 

 

Der auf Basis des Vorjahres vorsichtig geplante Innenumsatz in der Kostenstelle Straßenunterhaltung (Plan: 148 T€) wurde allein durch die umfangreichen Winterdiensteinsätze Januar bis März mit 161,3 T€ und zusätzliche innerbetriebliche Erträge wie für Fahrzeugreparaturen, Grünschnittmaßnahmen und unterstützende Arbeiten für den Bereich Beleuchtung bei Versicherungsschäden und Kabelfehlersuchen mit schließlich insgesamt 215,1 T€ weit überschritten.

 

Darüber hinaus sind noch keine Straßenmarkierungsarbeiten erfolgt und daher noch keine Kosten für Fremdleistungen angefallen.

Gleichermaßen fehlen auch in dieser Sparte die Fahrzeugkosten für den Monat März.

 

Entgegen der Planung saldieren sich diese Erträge mit den geringen Aufwendungen des Quartals ebenfalls  zu einem  beachtlichen Überschuss von 209,0 T€ für den gesamten Bauhofbereich.

Die einzelnen Kostenstellenergebnisse  geben den Einfluss auf dieses Gesamtergebnis an: 

 

Kostenstelle

 

Kostenstellenergebnisse per 31.03.2013

 

Straßenunterhaltung

 

217,9 T€

 

Brunnen

 

0,0 T€

 

Beschilderung

 

8,6 T€

 

Hochdruckspüler

 

5,2 T€

 

Grundstück Bauhof

 

 0,8 T€

 

Straßenbeleuchtung

 

- 23,5 T€

 

 

6. Außendienste

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Sparte Außendienste, bestehend aus den unten genannten Aufgabenkomplexen, führte zu einem beträchtlichen Defizit von 164,2 T€.

Dieses Gesamtergebnis wird maßgeblich durch die immensen Winterdienstkosten bestimmt, obgleich das Winterdienstbudget für das erste Quartal wie in jedem Jahr mit 60% angesetzt wurde:

 

 

Kostenstelle

 

Kostenstellenergebnisse per 31.03.2013

 

Winterdienst

 

- 197,3 T€

 

Straßenreinigung

 

21,5 T€

 

Papierkorbentleerung

 

- 2,1 T€

 

Verkehrsleiteinrichtungen

 

13,7 T€

 

Für 2013 sind für die Fremdleistungen und innerbetrieblichen Leistungen (Winterdienst) insgesamt (243,2 T€) geplant worden. Der lang anhaltende und schneereiche Winter hatte zur Folge, dass die bis zum 31.03. angefallenen Kosten den Planansatz bereits um 35,6 T€ überschreiten.

 

Neben der Einsatzhäufigkeit hat auch eine abrechnungstechnische Änderung beim Innenumsatz zu Mehrkosten geführt.

Da die Winterdienstfahrzeuge nach Umrüstung für die gesamte Dauer der Winterdienstperiode zur Verfügung gehalten werden müssen und demzufolge nicht anderweitig für andere Arbeiten einsetzbar sind, gehören aus betriebswirtschaftlicher Sicht die entsprechenden Fahrzeugkosten zu den Winterdienstaufwendungen. Insofern werden den ausführenden Bereichen durch den Fuhrpark Vorhaltekosten berechnet.

 

7. Parken

In der Sparte „Parken“ werden der Überschuss aus der Parkraumbewirtschaftung und die Fehlbeträge der beiden Parkhäuser verrechnet, per 31.03.  zu einem Spartenergebnis von 11,3 T€. 

 

Die folgenden Kostenstellenergebnisse beinhalten neben den anteilmäßigen Betriebskostenumlagen auch die jeweilige Abteilungskostenumlage (Bauhof und Gebäudemanagement):

 

 

Kostenstelle

 

Kostenstellenergebnisse per 31.03.2013

 

Parkraumbewirtschaftung

 

95,3 T€

 

Parkhaus Uferstraße

 

- 45,6 T€

 

Parkhaus Am Markt

 

- 44,7 T€

 

Parkplätze (BgA)

 

6,3 T€

 

Die Monate Januar bis März sind bekanntermaßen die umsatzschwächsten Monate im Bereich der

Parkraumbewirtschaftung (PRB), in schneereichen Wintern wie in diesem Jahr in besonderem Maße.  So sind 21 % der für das Gesamtjahr geplanten Parkgebühren eingenommen wurden.

Vor diesem Hintergrund ist aus der unten stehenden Darstellung durch die Umsetzung der im HSK beschlossenen Gebührenanhebung beim Straßenrandparken gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum erkennbar.

 

Ebenfalls saisonal bedingt sind die geplanten Parkerlöse der beiden Parkhäuser im Abrechnungszeitraum nicht vollumfänglich erzielt wurden.

Neben der tendenziell steigenden Auslastung infolge der Ausdehnung des Straßenrandparkens hängt die Ertragssteigerung gegenüber den Vorjahren im Parkhaus Uferstraße mit der Aufstockung der Anzahl der Dauerparkplätze in Ausführung der entsprechenden HSK-Maßnahme zusammen.  

 

Das nachfolgende Diagramm zeigt einerseits das sich auch in 2013 noch fortsetzende Umsatz-wachstum in der PRB und andererseits die Ertragssteigerung für das Parkhaus Am Markt seit 2010.

 

8. Gebäudemanagement

Mit der Budgetkürzung im Rahmen der Haushaltsplanung 2013 und den Konsolidierungsmaßnahmen stehen dieser Sparte für 2013 insgesamt 152,5 T€ weniger Finanzierungsmittel zur Verfügung.

 

Das Spartenergebnis zum Stichtag liegt mit einem Defizit von 375,6 T€ weit über dem für das Quartal geplanten Verlust von 170,7 T€. Die Fehlbeträge aus der Bewirtschaftung der Objekte stellen sich wie folgt dar:

 

 

Kostenstelle

 

Kostenstellenergebnisse per 31.03.2013

 

Verwaltungs- und Wohngebäude

 

- 49,0 T€

 

Grundschulen

 

- 88,2 T€

 

Regelschulen

 

- 57,4 T€

 

Gymnasien

 

- 27,9 T€

 

Förderschule

 

- 20,5 T€

 

Berufsschulen/Mefa/Wohnheim

 

- 68,1 T€

 

Sonstige Einrichtungen

 

- 62,2 T€

 

Sportstätten

 

- 2,3 T€

 

Hier wurden erstmalig die Personalkosten der Hausmeister entsprechend der Einsatzplanung den jeweiligen Objekten und damit den Kostenträgern direkt zugeordnet.

 

Zu der Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Plan führten die enormen Heizkosten im ersten Quartal, bedingt zum einen durch die kalte Witterung und zum anderen durch die Preisanpassungen.

Bei einem Planansatz von 992,0 T€ sind bereits Heizkosten in Höhe von 453,9 T€, damit 45,8 %, angefallen.

Mit dem nachfolgenden Vergleich wird der beachtliche Anstieg der Heizkosten deutlich.

 

Während sich alle übrigen Aufwandspositionen weitgehend planmäßig darstellen, sind bei den Personalkosten durch krankheitsbedingte Ausfälle Einsparungen eingetreten, die kompensierend wirken.

 

 

9. Fuhrpark

In der  Sparte Fuhrpark wurde der geplante Quartalsgewinn nicht erreicht.

So stehen auf Grund der Personalsituation die amtsinterne Abrechnung der Fahrzeugnutzung für den Monat März und damit die entsprechenden Innenumsätze noch aus.  Darüber hinaus führten umfangreiche Kfz-Reparaturen durch eigene Mitarbeiter und Werkstätten sowie die bereits fällige Kfz-steuer zu einem Fehlbetrag von 36,2 T€.

 

 

10. Finanzanlagen

In der aus dem Bereich Amtsleitung herausgelösten Kostenstelle Finanzanlagen werden die Ausgleichszahlung aus dem städtischen Haushalt für die EVB-Anteile, die Dividende für die KEBT-Aktien und die damit verbundenen Zinserträge und Zinsaufwendungen ausgewiesen.

 

Gemäß Planung wird in 2013 mit einem Erlösüberschuss von 184,7 T€ als Finanzierungsbeitrag für den Gesamtbetrieb gerechnet.

 

Wie in jedem Jahr sind zum 31.03. lediglich die Kreditzinsen für den seinerzeitigen Anteilskauf in Höhe von 9,0 T€ zu verbuchen.

 


Anlagenverzeichnis

 

Plan-Ist-Vergleich März 2013

 

Spartenergebnisdiagramm März 2013

 

Stand Investitionen März 2013