I. Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat der
Stadt Eisenach beschließt:
I. Der Stadtrat nimmt den Prüfbericht zum
Jahresabschluss 2009 des optimierten Regiebetriebes Amt für Tiefbau und
Grünflächen und den Lagebericht zustimmend zur Kenntnis und beschließt:
1.
die Feststellung
des Jahresabschlusses zum 31.12.2009,
2.
den Vortrag des
Jahresgewinns 2009 in Höhe von 2.223,44 € auf neue Rechnung und
3.
die Entlastung des
Oberbürgermeisters (Werkleitung)
II. Der Stadtrat nimmt den Prüfbericht zum
Jahresabschluss 2010 des optimierten Regiebetriebes Amt für Tiefbau und
Grünflächen und den Lagebericht zustimmend zur Kenntnis und beschließt:
1.
die Feststellung
des Jahresabschlusses zum 31.12.2010,
2.
den Vortrag des
Jahresverlustes 2010 in Höhe von 726.049,15 € auf neue Rechnung und
3.
die Entlastung des
Oberbürgermeisters (Werkleitung).
Begründung:
I. Jahresabschluss
zum 31.12.2009 des optimierten Regiebetriebs Amt für Tiefbau und Grünflächen
Per Beschluss des Stadtrates vom 25. Juni 2010
wurde die WIBERA Wirtschaftsberatung AG als Wirtschaftsprüfungsunternehmen für
die Prüfung des Jahresabschlusses 2009 des optimierten Regiebetriebes Amt für
Tiefbau und Grünflächen bestellt.
Die Prüfung fand im Juli 2010 in den
Geschäftsräumen des Betriebes sowie in der Niederlassung der WIBERA in Erfurt
statt.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2009 wurde
nach den handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der
Thüringer Eigenbetriebsverordnung (ThürEBV)
aufgestellt, geprüft und dem Rechnungsprüfungsamt zur örtlichen Prüfung
vorgelegt.
Gemäß § 85 Abs. 3 ThürKO (i.d.F. vom
18.12.2002, Rechtsstand 31.12.2002 bis 31.07.2013) erstreckte sich die
Abschlussprüfung durch das Wirtschaftsprüfunternehmen auf die Vollständigkeit
und Ordnungsmäßigkeit des Abschlusses, die
wirtschaftlichen Verhältnisse und die Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung (Feststellungen nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz) und nach
§ 25 Abs. 2 ThürEBV auch darauf, ob im Lagebericht die tatsächliche Lage des
optimierten Regiebetriebes darstellt wurde.
Im Ergebnis der Prüfung erteilten die Prüfer
dem optimierten Regiebetrieb folgenden Bestätigungsvermerk für den
Jahresabschluss 2009:
Unter
der Bedingung, dass der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 in der von der
Bavaria Revision- und Treuhand AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Erfurt,
testierten Fassung unverändert festgestellt wird, haben wir nach dem
abschließenden Ergebnis unserer Prüfung mit Datum vom 12. Juli 2010 den
folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
“Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
(Auszug)
…, Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere
Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach
unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen der ThürEBV und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Betriebes. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage des Betriebes und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Hinweis:
?Der Stadtrat der Stadt Eisenach beschloss in
seiner Sitzung am 18.03.2011 (Beschluss-Nummer: StR/0350/2011) die Feststellung
des Jahresabschlusses des optimierten Regiebetriebes Amt für Tiefbau und
Grünflächen zum 31.12.2008, den Vortrag des Jahresverlustes auf neue Rechnung
sowie die Entlastung der Werkleitung.
Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Eisenach
hat gemäß § 84 Abs. 3 ThürKO die Prüfung
der Wirtschaftsführung vorgenommen. Der Prüfungsbericht wurde am 15.10.2013 dem
Rechnungsprüfungsausschuss vorgestellt
Ausführungen zum Jahresabschluss 2009
1. Allgemeines
Die nachstehenden Ausführungen zum
Wirtschaftsjahr 2009 geben einen Überblick über den Geschäftsverlauf, die
wirtschaftliche Lage, Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung sowie die
voraussichtliche Entwicklung des Amtes für Tiefbau und Grünflächen.
2.
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage des optimierten Regiebetriebes
2.1.
Betriebsergebnis
Im Wirtschaftsjahr 2009 hat das Amt für
Tiefbau und Grünflächen einen Jahresgewinn von insgesamt 2,22 T€ erwirtschaftet.
Die nachfolgende Übersicht zeigt, wie sich
das Betriebsergebnis aus den Ergebnissen der einzelnen Betriebszweige des
Unternehmens zusammensetzt.
Betriebszweig |
Wirtschaftsplan |
Ist |
Ist ./. Plan |
|
2009 |
2009 |
Abweichung |
|
T€ |
T€ |
T€ |
Tiefbau |
44,45 |
133,73 |
89,28 |
Friedhof |
-225,90 |
-280,59 |
-54,69 |
Grünflächen |
-83,30 |
271,44 |
354,74 |
Beleuchtung /Parken |
128,50 |
268,79 |
140,29 |
Bauhof |
-107,50 |
-178,61 |
-71,11 |
Außendienste |
75,70 |
-43,37 |
-119,07 |
Gebäudeunterhaltung |
-225,55 |
-169,17 |
56,38 |
Jahresergebnis |
-393,60 |
2,22 |
395,82 |
Ausführlichere Erläuterungen zu den Planabweichungen
der einzelnen Betriebszweige werden unter dem Punkt 2.8 -Wirtschaftliche Lage
des optimierten Regiebetriebes- gegeben.
2.2. Änderung im
Bestand der zum optimierten Regiebetrieb gehörenden Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte
Aktiviert wurden im Bereich der Grundstücke und
grundstücksgleichen Rechte:
Grundstück |
Ist
(T€) |
|
Heinrichstraße 11, 99987 Eisenach |
6,3 |
|
Entsprechend
dem Bescheid vom Trink- und Abwasserverband Eisenach-Erbstromtal wurde der Entwässerungsbeitrag für das Grundstück
Heinrichstraße 11 aktiviert.
Die
Betriebszweige Tiefbau, Beleuchtung/Parken und Außendienste sowie Gebäudeunterhaltung
arbeiten ohne wirtschaftliches Eigentum an Grundstücken.
2.3.
Änderungen in Bestand, Leistungsfähigkeit und Ausnutzungsgrad der wichtigsten
Anlagen
Aktiviert wurden im Bereich der Betriebs- und
Geschäftsausstattung (einschließlich der immateriellen Vermögensgegenstände):
Betriebszweig |
Plan (T€) |
Ist
(T€) |
|
Tiefbau |
81,4 |
2,8 |
|
Friedhof |
32,5 |
2,5 |
|
Grünflächen (inklusive
Sportstätten) |
26,5 |
37,8 |
|
Beleuchtung /Parken |
56,6 |
1,4 |
|
Bauhof |
283,2 |
45,0 |
|
Gebäudeunterhaltung |
15,0 |
35,9 |
|
Verwaltung |
0,0 |
12,0 |
|
Insgesamt |
495,1 |
137,4 |
|
Ausführlich sind die durchgeführten Investitionen im
Plan-Ist-Vergleich zum Investitionsplan dargestellt.
2.4. Stand der Anlagen im Bau und der
geplanten Bauvorhaben
Zum 31.12.2009
waren keine Anlagen im Bau im Bestand des Regiebetriebes.
2.5. Entwicklung
des Eigenkapitals und der Rückstellungen
Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt:
Anfangsbestand: T€ 6.546,0
Jahresgewinn 2009 + T€ 2,2
Endbestand: T€
6.548,2
Die sonstigen Rückstellungen stellen sich wie folgt dar:
Anfangsbestand: T€ 1.091,1
Zuführung + T€ 459,4
Auflösung - T€
36,1
Inanspruchnahme - T€ 308,5
Endbestand: T€ 1.205,9
2.6. Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr
Die Umsatzerlöse nach Betriebszweigen
im Vergleich zum Vorjahr stellen sich wie folgt dar:
Betriebszweig |
2009 |
2008 |
€ |
€ |
|
Tiefbau |
1.575.999,96 |
1.578.100,05 |
Friedhof |
459.435,46 |
765.752,96 |
Beleuchtung/Parken |
1.425.874,74 |
1.232.270,69 |
Grünflächen |
1.761.170,19 |
1.765.560,64 |
Bauhof |
1.613.868,13 |
1.683.401,71 |
Außendienst |
552.100,00 |
551.200,01 |
Gebäudeunterhaltung |
5.686.222,74 |
5.101.975,59 |
Betriebsleitung |
221.858,04 |
221.858,00 |
|
13.296.529,26 |
12.900.119,65 |
2.7. Personalaufwand
Der Personalaufwand ist im Wirtschaftsjahr
2009 im Vergleich zum Vorjahr um 253,5 T€ gestiegen und setzt sich zusammen
aus:
Löhne und Gehälter
4.088.235,59 €
soziale Abgaben 963.636,39 €
Löhne /Gehälter:
|
2009 |
2008 |
|
€ |
€ |
Löhne und
Gehälter |
3.731.484,74 |
3.674.460,76 |
Urlaubs- und
Weihnachtsgeld |
190.980,10 |
189.350,52 |
Veränderung der
Rückstellung Altersteilzeit |
165.770,75 |
-9.421,53 |
|
4.088.235,59 |
3.854.389,75 |
Hauptursache des
Anstieges bei den Löhnen/Gehältern bildet die Zuführung von 222,4 T€ zur
Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen (mit 5 Mitarbeitern wurden neue
Altersteilzeitverträge abgeschlossen). Der Rest resultiert aus den
Tarifsteigerungen des öffentlichen Dienstes.
Soziale Abgaben:
|
2009 |
2008 |
|
€ |
€ |
Arbeitgeberanteile
zur Sozialversicherung |
786.582,17 |
762.807,54 |
Beiträge zur
Zusatzversorgungskasse Thüringen (ZVK) incl. pauschaler Lohnsteuer |
142.799,30 |
142.356,58 |
Berufsgenossenschaftsbeiträge |
34.254,92 |
38.872,64 |
|
963.636,39 |
944.036,76 |
Entwicklung des durchschnittlichen Personalbestandes:
2009 2008 Differenz
Beschäftigte 118,0 119,0 -1,0
Beamte
2,0 2,0
Altersteilzeit 7,0 6,0
+1,0
Summe Arbeitnehmer 127,0 127,0
Auszubildende 2,0
0,5 +1,5
Regiebetrieb gesamt: 129,0 127,5 +1,5
Die Mitarbeiterzahl hat sich gegenüber dem
Vorjahr kaum verändert. Lediglich im Bereich der Ausbildung wurden zwei weitere
Lehrlinge mit dem Berufsbild Straßenwärter in der Sparte des Bauhofes
eingestellt.
2.8. Wirtschaftliche Lage des optimierten Regiebetriebes
Der optimierte
Regiebetrieb wird in der Hauptsache durch Budgetzahlungen der Stadt Eisenach
finanziert. Auf Grund der angespannten Haushaltslage der Stadt erfolgte die
finanzielle Ausstattung nicht wie ursprünglich geplant. Entsprechend den
Vorgaben der Stadt Eisenach wurde das Vorjahresbudget von 10.645 T€ abzüglich
von 80 T€ als Planungsgrundlage gesetzt. Dieser Betrag wurde dann um 626 T€
aufgestockt für bisher durch die Stadt Eisenach gezahlte Mietkaufraten für das
Verwaltungsgebäude Markt 2. Somit ergibt sich eine Gesamtbudgetleistung von
11.191 T€. Laut Planung bedurfte es zur Erreichung eines ausgeglichenen
Ergebnisses einer Budgetzahlung von 11.584,6 T€. Die Differenz zur
Gesamtbudgetleistung ergibt den geplanten Verlust von 393,6 T€.
Eigene Einnahmen
werden im Rahmen der Friedhofsbewirtschaftung und der Bewirtschaftung
öffentlichen Parkplätze durch Erhebung von Gebühren erzielt.
Für Dritte erfolgt
eine Leistungserbringung in sehr geringem Umfang.
Tiefbau
Innerhalb des Regiebetriebes ist die Abteilung für die Unterhaltung der
Straßen, Brücken, Wege, Stützmauern, Gewässer und Hochwasserrückhaltebecken
verantwortlich. Kostenseitig wird der Bereich hautsächlich durch die großen
Positionen Unterhaltungskosten (585 T€) und Oberflächenentwässerung (370 T€)
sowie Personalkosten (470 T€) geprägt. Die Finanzierung erfolgt
ausschließlich über das Budget. Aufgrund einzusparender Personalkosten durch
den Wegfall einer Leitungsebene (Amtsleiter leitet diesen Bereich in Personalunion)
konnte dieser Bereich erstmalig mit einem positiven Ergebnis von 44,5 T€
geplant werden. Aufgrund der Betreuung ausstehender Großprojekte konnten nicht
alle Unterhaltungsmaßnahmen abgewickelt werden, so dass hier Leistungen für
80,6 T€ nicht abgerufen werden
konnten. Die führte letztendlich dazu, dass dieser Part des Regiebetriebes mit
einem Jahresgewinn von 133,7 T€ abgeschlossen hat.
Friedhof
Im Bereich der
Friedhofsverwaltung wurde ein Verlust von 280,6 T€ (Plan: -225,9 T€) erwirtschaftet.
Im Laufe des Wirtschaftsjahres wurden die Friedhofsgebühren neu kalkuliert. Jedoch
gab es bei der Einführung eine erhebliche Zeitverzögerung, so dass der geplante
Verlust sich insbesondere durch fehlende Erträge für die Nutzung der
Leichenhalle sowie der Kapelle weiter ausweitete. Im Folgejahr ist zu
beobachten ob die neue Gebühr, so wie angedacht, zu einem positiven Ergebnis
des Friedhofes führt. Eine Nachkalkulation ist zukünftig im Rhythmus von zwei
Jahren geplant.
Grünflächen
Mit einem Gewinn von 271,4 T€ (Plan:
-83,3 T€) hat die Abteilung das geplante Ergebnis um 354,7 T€
verbessert. Gegenüber dem Planansatz wurden 120 T€ an Kosten im Personalbereich
eingespart und in der Position sonstige betriebliche Erträge 124,4 T€
Mehrerlös erzielt. Im Materialeinsatz
konnten Kosten von 89,6 T€ insbesondere durch
- den Einsatz
von Mulchmähern mit einer dadurch verbundenen Reduzierung der Entsorgung
von Mähgut
- die Vergabe
zu pflegender öffentlicher Grünflächen hauptsächlich in den Ortsteilen
- die
Gestaltung der öffentlichen Grünflächen mit eine Wechselbepflanzung und
einer damit verbundenen Reduzierung des Pflegeaufwandes
eingespart werden.
Beleuchtung/Parken
Durch ein
deutliches Umsatzplus gegenüber dem Plan von 103,9 T€ und 68,6 T€
Einsparungen in den Personalkosten konnte ein Ergebnis von 268,8 T€ (Plan:
128,5 T€) realisiert werden.
Durch die
Umsetzung der nachstehend genannten Maßnahmen des Stadtratbeschlusses Nr.
0670/2008 hat sich die Ertragssituation
der Parkraumbewirtschaftung erheblich verbessert:
·
Einführung der
Gebührenpflicht für das Straßenrandparken in unmittelbarer Nähe des Parkhauses
ab 01.10.2008
·
Erhöhung der Gebühren für
den öffentlichen Parkraum ab 01.01.2009 von 0,90 € auf 1,00 € pro
angefangene Stunde
·
Erhöhung der Entgelte für
Dauerparker im Parkhaus Uferstraße ab 01.01.2009 entsprechend dem Beschluss Nr.
0746/2009 um rund 10 %.
Unverändert verursacht
die Parkhausbetreibung in der Uferstraße beträchtliche Verluste.
Mit dem Beschluss
Nr. 0671/2008 wurde die Anmietung des
neu errichteten Parkhauses "Hinter der Mauer" durch den Stadtrat
entschieden. Mit der Bewirtschaftung durch unser Amt wurde am 27.11.2009
begonnen. In der Anlaufphase sind entsprechend den Planungen über die ersten 5
Jahre Verluste eingeplant.
Bauhof
Das Ergebnis des
Bauhofes mit einem Jahresverlust von 178,6 T€ ist um 71,1 T€ schlechter
als der Planansatz (Plan: -107,5 T€). Es konnten zwar im Materialeinsatz
103 T€ eingespart und die Erträge um 46,8 T€ gesteigert werden,
jedoch konnten diese Beträge nicht die überplanmäßigen Personalausgaben von
199 T€ (davon Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von
148,5 T€) und 22,8 T€ in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
(davon 7,5 T€ für Schulungen) ausgleichen. Die Einsparungen im
Materialeinsatz waren insbesondere bedingt durch die längere Bindung des
Personals im Winterdienst, in Folge des
frühen und langen Winters. Damit fehlte die Zeit geplante
Unterhaltungsmaßnahmen durchzuführen.
Außendienste
Mit einem Verlust
von 43,4 T€ ist das Ergebnis um 119,1 T€ schlechter als der
Planansatz (75,7 T€). Insbesondere verursachte der Winterdienst Mehrkosten
von 119,1 T€. Die Planansätze für die Straßenreinigung, die
Papierkorbentleerung sowie die Verkehrsleiteinrichtungen wurden weitgehend
eingehalten.
Gebäudeunterhaltung
Das geplante
Ergebnis mit einem Jahresfehlbetrag von 225,5 T€ konnte um 56,4 T€
verbessert werden, so dass lediglich ein Jahresverlust von 169,1 T€
entstanden ist. Kostensteigerungen und Mehrverbrauch im Bereich des
Energieeinsatzes (103,6 T€) und höhere Personalausgaben (71 T€)
wurden vollständig durch Einsparungen in
den bezogenen Leistungen, insbesondere bei der Bauunterhaltung (278,5 T€) kompensiert. Der entstandene
Reparaturstau ist im Folgejahr nach und nach abzuarbeiten.
Der optimierte
Regiebetrieb hat sich im Wirtschaftsjahr 2009 stabil entwickelt. Künftig ist es
weiterhin unverändert wichtig, die Kostenrechnung als Instrument der
Wirtschaftlichkeitskontrolle und das Verständnis der Abteilungs- und
Sachgebietsleiter hierfür weiter zu entwickeln. Alle Abteilungen sind gehalten,
die Kostenrechnung monatlich als Informationsquelle ihres wirtschaftlichen
Ergebnisses zu nutzen und gegebenenfalls Korrekturen einzuleiten.
Die Liquidität war
durch die vorhandenen flüssigen Mittel und die genehmigte Kreditlinie
grundsätzlich gesichert, wobei die Inanspruchnahme der Kreditlinie nicht erfolgte.
Die vorhandenen
Guthaben wurden wie im Vorjahr im Rahmen eines automatischen Cash-Managements-Systems
der Stadtverwaltung Eisenach zur
Verfügung gestellt. Die Verzinsung erfolgt auf der Basis des 1-Monats-Euribors.
Diese Regelung
kommt der Stadt Eisenach gerade in der derzeitigen Finanzkrise zu Gute, schmälert
jedoch die Kapitalerträge des optimierten Regiebetriebes.
Der „Goldenen Bilanzregel“ in der erweiterten Fassung wurde auch im Jahre
2009 wiederum entsprochen.
3. Risiken und Chancen der künftigen
Entwicklung
Mit der Bündelung
der gewerblichen Aufgaben der Stadt Eisenach im optimierten Regiebetrieb wurden
die Möglichkeiten der Generierung neuer Synergieeffekte geschaffen, worin die
Betriebsleitung auch die Chancen der weiteren Entwicklung sieht.
Kritisch ist der
bauliche Zustand eines großen Teils der Gebäude, besonders der Schulen, zu
sehen. Hier besteht ein beträchtlicher Investitionsstau, welcher in der Folge
zu einem höheren Reparaturaufwand und höheren Bewirtschaftungskosten führt.
Derzeit werden die
Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturprogramms II abgearbeitet um speziell im
Bereich der Gebäudesanierung die verfügbaren Fördermittel in Höhe von
5.128 T€ in Anspruch nehmen zu können.
Die bewilligten
Maßnahmen werden über den Vermögenshaushalt der Stadt Eisenach finanziert.
Auch für 2010 ist
eine angespannte wirtschaftliche Lage zu erwarten. Das von der Stadt Eisenach
für den Regiebetrieb eingeplante Budget
wurde auf Vorjahresniveau eingefroren. Kostensteigerungen können also nicht
über eine erhöhte Zuweisung abgefangen werden. Hinzu kommt eine weitere
Besonderheit, dass die Abteilung Tiefbau künftig die Zinsen für die
Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage in Höhe von
532,9 T€ zu tragen hat. Auf Grund
der vorgenannten Tatsachen wurde der Regiebetrieb 2010 mit einem Jahresverlust
von 667 T€ geplant.
4. Voraussichtliche Entwicklung des optimierten
Regiebetriebes
Zur weiteren Optimierung der
Aufgabenerfüllung der städtischen Beteiligungen der Stadt Eisenach wurde durch
die Mittelrheinische Treuhand ein Gutachten erstellt, in welchem auch die
Arbeitsweise des optimierten Regiebetriebes untersucht wurde. Die im Gutachten
gemachten Vorschläge werden derzeit auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Grundsätzlich
soll der optimierte Regiebetrieb durch die Zuordnung weiterer organisatorischer
Einheiten gestärkt werden. So ist vorgesehen, ab dem 01.01.2011 die Abteilung
Hochbau (derzeit angesiedelt im Amt für Stadtentwicklung) als Sachgebiet in die
Abteilung Gebäudemanagement zu integrieren
II. Jahresabschluss
zum 31.12.2010 des optimierten Regiebetriebs Amt für Tiefbau und Grünflächen
Per Beschluss des Stadtrates vom 18. März
2011 wurde die WIBERA Wirtschaftsberatung AG als Wirtschaftsprüfungsunternehmen
für die Prüfung des Jahresabschlusses 2010 des optimierten Regiebetriebes Amt
für Tiefbau und Grünflächen bestellt.
Die Prüfung fand im Mai 2011 in den
Geschäftsräumen des Betriebes sowie in der Niederlassung der WIBERA in Erfurt
statt.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2010 wurde
nach den handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der
Thüringer Eigenbetriebsverordnung (ThürEBV)
aufgestellt, geprüft und dem Rechnungsprüfungsamt zur örtlichen Prüfung
vorgelegt.
Gemäß § 85 Abs. 3 ThürKO (i.d.F. vom
18.12.2002, Rechtsstand 31.12.2002 bis 31.07.2013) erstreckte sich die
Abschlussprüfung durch das Wirtschaftsprüfunternehmen auf die Vollständigkeit
und Ordnungsmäßigkeit des Abschlusses, die wirtschaftlichen Verhältnisse und
die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung (Feststellungen nach § 53
Haushaltsgrundsätzegesetz) und nach § 25 Abs. 2 ThürEBV auch darauf, ob im
Lagebericht die tatsächliche Lage des optimierten Regiebetriebes darstellt
wurde.
Im Ergebnis der Prüfung erteilten die Prüfer
dem optimierten Regiebetrieb folgenden Bestätigungsvermerk für den
Jahresabschluss 2010:
Unter
der Bedingung, dass der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 in der von uns
testierten Fassung unverändert festgestellt wird, haben wir nach dem abschließenden
Ergebnis unserer Prüfung mit Datum vom 31. Mai 2011 den folgenden
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
“Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
(Auszug)
…, Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere
Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach
unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen der ThürEBV und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Betriebes. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage des Betriebes und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Eisenach
hat gemäß § 84 Abs. 3 ThürKO die Prüfung der Wirtschaftsführung vorgenommen.
Der Prüfungsbericht wurde am 15.10.2013 dem Rechnungsprüfungsausschuss
vorgestellt
Ausführungen zum Jahresabschluss 2010
1. Allgemeines
Die nachstehenden Ausführungen zum
Wirtschaftsjahr 2010 geben einen Überblick über den Geschäftsverlauf, die
wirtschaftliche Lage, Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung sowie die
voraussichtliche Entwicklung des Amtes für Tiefbau und Grünflächen.
2.
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage des optimierten Regiebetriebes
2.1.
Betriebsergebnis
Im Wirtschaftsjahr 2010 hat das Amt für
Tiefbau und Grünflächen einen Jahresverlust von 726 T€ erwirtschaftet.
Die nachfolgende Übersicht zeigt, wie sich
das Betriebsergebnis aus den Ergebnissen der einzelnen Betriebszweige des
Unternehmens zusammensetzt.
Betriebszweig |
Wirtschaftsplan |
Ist |
Abweichung |
|
2010 T€ |
2010 T€ |
(Ist./. Plan) T€ |
Tiefbau |
-327,6 |
-393,9 |
-66,3 |
57,6 |
-117,1 |
-174,7 |
|
Grünflächen |
-27,5 |
133,7 |
161,2 |
Beleuchtung/Parken |
371,4 |
321,7 |
-49,7 |
Bauhof |
-74,7 |
253,2 |
327,9 |
Außendienste |
-5,3 |
-483,0 |
-477,7 |
Gebäudemanagement |
-681,6 |
-606,6 |
75,0 |
Fuhrparkmanagement |
-9,3 |
166,0 |
175,3 |
Jahresergebnis |
-697,0 |
-726,0 |
-29,0 |
Ausführlichere Erläuterungen zu den Planabweichungen
der einzelnen Betriebszweige werden unter dem Punkt 2.8 -Wirtschaftliche Lage
des optimierten Regiebetriebes- gegeben.
2.2. Änderung im
Bestand der zum optimierten Regiebetrieb gehörenden Grundstücke mit Geschäfts, Betriebs- und anderen Bauten
einschließlich Bauten auf fremden Grund
Folgende Aktivierungen wurden vorgenommen:
Grundstück |
Ist
(T€) |
|
Heinrichstraße 11, 99987 Eisenach (Entwässerungsbeitrag) |
6,3 |
|
Gaswerkstraße 28, 99987 Eisenach (Schrankenanlage) |
11,8 |
|
Parkhaus am Markt (WC) |
24,7 |
|
An der Münze (Schrankenanlage) |
4,1 |
|
Insgesamt |
46,9 |
|
Das
Parkhaus Am Markt und das Grundstück An der Münze befinden sich nicht im
Eigentum der Stadt Eisenach.
Die
Betriebszweige Tiefbau, Beleuchtung/Parken und Außendienste sowie Gebäudeunterhaltung
arbeiten ohne wirtschaftliches Eigentum an Grundstücken.
Das
Grundstück des Bauhofs in der Gaswerkstraße 28 ist kontaminiert. Es wurde bis
auf einen Erinnerungswert von 1€ abgeschrieben. Kompensiert wurde diese
außerordentliche Abschreibung durch die Auflösung der bereits mit der
Einbuchung des Grundstücks gebildeten Rückstellung für den Wertverlust.
2.3.
Änderungen des Bestandes der wichtigsten Anlagen
Aktiviert wurden im Bereich der Betriebs- und
Geschäftsaustattung:
Betriebszweig |
Plan
(T€) |
Ist
(T€) |
|
Tiefbau (Aktenschränke) |
0,0 |
1,3 |
|
Friedhof (Videoüberwachung)* |
7,5 |
5,4 |
|
Grünflächen (Trennschleifer,
Gartenfräse)* |
24,0 |
2,3 |
|
Beleuchtung /Parken (Parkscheinautomaten,
PC-Technik)* |
0,5 |
32,9 |
|
Bauhof (WD
-Anbaustreuer, PC-Technik)* |
32,0 |
6,0 |
|
Gebäudemanagement (Rasenmäher,
WD -Streutechnik, Spielerkabinen)* |
55,0 |
26,0 |
|
Fuhrparkmanagement (VW-Transporter,
Opel Corsa [Kauf aus Leasingverträgen])* |
289,1 |
105,2 |
|
Verwaltung (geringwertige
Wirtschaftsgüter)* |
0,0 |
0,7 |
|
Insgesamt |
408,1 |
179,8 |
|
*) Die
Angaben sind nicht vollständig
2.4. Stand der Anlagen im Bau und der
geplanten Bauvorhaben
Zum 31.12.2010 waren keine Anlagen im Bau im
Bestand des Regiebetriebes.
2.5. Entwicklung des Eigenkapitals und der
Rückstellungen
Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt:
Anfangsbestand: T€ 6.548,2
Jahresverlust 2010 - T€ 726,0
Endbestand: T€
5.822,2
Die sonstigen Rückstellungen stellen sich wie folgt dar:
Anfangsbestand: T€ 1.205,9
Zuführung + T€ 333,3
Auflösung - T€
345,7
Inanspruchnahme - T€ 401,2
Endbestand: T€
792,2
Im Auflösungsbetrag ist der Wertverlust des
Grundstücks Gaswerkstraße 28 mit 336,9 T€ enthalten.
2.6. Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr
Die Umsatzerlöse nach
Betriebszweigen im Vergleich zum Vorjahr stellen sich wie folgt dar:
Betriebszweig |
2010 |
2009 |
T€ |
T€ |
|
Tiefbau |
1.698,5 |
1.576,0 |
Friedhof |
585,9 |
459,4 |
Beleuchtung/Parken |
1.235,9 |
1.425,9 |
Grünflächen |
1.203,6 |
1.761,2 |
Bauhof |
1.610,0 |
1.613,9 |
Außendienste |
531,1 |
552,1 |
Gebäudemanagement |
6.700,4 |
5.686,2 |
Fuhrparkmanagement |
81,0 |
0,00,0 |
Betriebsleitung |
222,0 |
221,8 |
Regiebetrieb
insgesamt |
13.868,40 |
13.296,5 |
2.7. Personalaufwand
Der Personalaufwand ist im Wirtschaftsjahr
2010 im Vergleich zum Vorjahr um 288,5 T€ gesunken und setzt sich zusammen aus:
Löhne und Gehälter
3.844,1 T€
soziale Abgaben 919,3 T€
Löhne /Gehälter:
|
2010 |
2009 |
|
T€ |
T€ |
Löhne und Gehälter |
3.622,9 |
3.731,5 |
Urlaubs- und
Weihnachtsgeld |
179,7 |
191,0 |
Veränderung der
Rückstellung Altersteilzeit |
41,5 |
165,8 |
Insgesamt |
3.844,1 |
4.088,3 |
Hauptursachen des
Rückgangs bei den Löhnen/Gehältern sind die um 124,3 T€ geringere
Zuführung zur Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen, die
Nichtbesetzung einiger Planstellen, Teilzeitvereinbarungen sowie
Lohnkosteneinsparungen infolge Langzeitarbeitsunfähigkeit einiger Mitarbeiter.
Soziale Abgaben:
|
2010 |
2009 |
|
T€ |
T€ |
Arbeitgeberanteile
zur Sozialversicherung |
768,8 |
786,6 |
Beiträge zur
Zusatzversorgungskasse Thüringen (ZVK) incl. pauschaler Lohnsteuer |
117,5 |
142,8 |
Berufsgenossenschaftsbeiträge |
33,0 |
34,3 |
Insgesamt |
919,3 |
963,7 |
Entwicklung des durchschnittlichen
Personalbestandes:
2010 2009 Differenz
Beschäftigte 107,5 118,0 -10,5
Beamte 2,5 2,0 + 0,5
Altersteilzeit 9,8 7,0
+ 2,8
Summe Arbeitnehmer 119,8 127,0
- 7,2
Auszubildende 3,5 2,0 + 1,5
Regiebetrieb gesamt: 123,3 129,0 -
5,7
Die Mitarbeiterzahl hat sich gegenüber dem
Vorjahr geringfügig geändert. Dies ist zurückzuführen auf die Nichtbesetzung
einiger Planstellen (bedingt durch Elternzeit, Nichtbesetzung von Stellen
ausgeschiedener Mitarbeiter, Teilzeitvereinbarungen). Im Bereich der Ausbildung
wurden ein Lehrling in der Sparte Grünanlagen (Berufsbild Gärtner) eingestellt.
2.8. Wirtschaftliche Lage des optimierten
Regiebetriebes
Der optimierte
Regiebetrieb wird in der Hauptsache durch Budgetzahlungen der Stadt Eisenach
finanziert. Auf Grund der angespannten Haushaltslage der Stadt erfolgte die
finanzielle Ausstattung nicht wie ursprünglich geplant. Entsprechend den
Vorgaben der Stadt Eisenach wurde das Vorjahresbudget in Höhe von 11.191 T€ zum
Ansatz gebracht. Damit wurde von vorn herein
mit einem Jahresverlust von 697 T€ geplant.
Eigene Einnahmen
werden im Rahmen der Friedhofsbewirtschaftung, der Bewirtschaftung öffentlichen
Parkplätze durch Erhebung von Gebühren und Entgelten, aus dem Betrieb zweier
Parkhäuser sowie aus Vermietung und Verpachtung erzielt.
Für Dritte erfolgt
eine Leistungserbringung in geringem Umfang.
Tiefbau
Innerhalb des Regiebetriebes ist die
Abteilung für die Unterhaltung der Straßen, Brücken, Wege, Stützmauern,
Gewässer und Hochwasserrückhaltebecken verantwortlich. Kostenseitig wird der
Bereich hauptsächlich durch die großen Positionen Unterhaltungskosten (585,0
T€), Oberflächenentwässerung (370,3 T€) und Zinsanteil an der Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage
an den Trink- und Abwasserverband Eisenach Erbstromtal (511,1 T€) geprägt. Die Finanzierung erfolgt
ausschließlich über das Budget.
Für die erstmalige Belastung der Abteilung
mit den Zinsen für die Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage
(SEIKSDU) im Geschäftsjahr wurde durch die Stadt Eisenach kein zusätzliches
Budget zur Verfügung gestellt, so dass die Abteilung mit einem Verlust von
327,6 T€ geplant wurde. Im Ergebnis wurde ein Jahresverlust von 393,9 T€ ausgewiesen.
Der gegenüber dem Plan höher ausgefallene Verlust von 66,3 T€ resultiert hauptsächlich
aus Mehraufwendungen für Straßenunterhaltungsmaßnahmen.
Friedhof
Auf der Basis der im Vorjahr neu
kalkulierten Friedhofsgebühren wurde mit einem positiven Abteilungsergebnis von
57,6 T€ gerechnet. Im Ist dagegen wurde
ein Verlust von 117,1 T€ ausgewiesen. Die in der Kalkulation getroffenen
Annahmen bezüglich der Anzahl der Bestattungen und des Bestattungsverhaltens
(Verhältnis Erd- zu Urnenbeisetzungen; innerhalb der Urnenbeisetzungen das Verhältnis
Urnenwahlgrab zu anonymer Bestattung
unter dem grünen Rasen) haben sich nicht bewahrheitet. Teilweise
kompensiert wurde diese Umsatzeinbuße durch innerbetriebliche Leistungen für
den Winterdienst (27,4 T€) und Personalkosteneinsparungen (39,9 T€) durch
ganzjährigen krankheitsbedingten Ausfall eines Mitarbeiters.
Zum
Berichtszeitpunkt waren die Gebühren bereits neu kalkuliert und dem Stadtrat
zur Entscheidung vorgelegt. Eine Nachkalkulation ist zukünftig im Rhythmus von
zwei Jahren geplant.
Grünflächen
Während planungsseitig mit einem Fehlbetrag
gerechnet wurde, schließt der Bereich mit einem Überschuss von 133,7 T€
ab. Ursachen hierfür sind:
·
beträchtliche Personalkosteneinsparungen (80,5 T€),
speziell in der Grünpflege 72,5 T€
·
Krankengelderstattungen (29,6 T€)
·
Mehrerträge aus innerbetrieblicher Verrechnung,
speziell durch witterungsbedingt in außergewöhnlichem Umfang erbrachte Winterdienstleistungen (231,2 T€) Diese
beinhalten allerdings die Fahrzeugkosten, die sich in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen wiederfinden.
Generelle Einschränkungen beim Pflegeaufwand
bewirkten Materialkosteneinsparungen. Diesen stehen allerdings erhöhte
Aufwendungen für Fremdleistungen für die mit dem vorhandenen Personal nicht
mehr leistbare Grünpflege speziell in den Ortsteilen gegenüber.
Beleuchtung/Parken
Der geplante Spartengewinn (371,4 T€) durch
die Überschüsse aus der Parkraumbewirtschaftung wurde nicht in voller Höhe
erreicht, obgleich die geplanten Erlöse aus Parkgebühren erzielt werden
konnten (+3,9 T€).
Die Ergebnisverschlechterung ist im
Wesentlichen auf folgendes zurück zu führen:
- Erhöhter Materialaufwand (+174,5 T€), insbesondere bei den
Stromkosten für die Straßenbeleuchtung
- Erhöhte Aufwendungen für bezogene Leistungen (+39 T€)
- gegenüber dem Plan deutlich höhere innerbetriebliche Kosten für die
Fahrzeugnutzung
Der beträchtliche Mehraufwand wird teilweise
kompensiert durch:
- Einsparungen bei den Personalkosten von (81,9 T€)
- Überplanmäßige Umsatzerlöse durch Leistungen bzgl.
Straßenbeleuchtung für Dritte (+74,8 T€)
Bauhof
In Abweichung von dem geplanten Fehlbetrag
schließt der Bereich Bauhof mit einem Gewinn in Höhe von 253,2 T€ ab.
Ausgewirkt haben sich dabei:
·
Einsparungen beim Aufwand für Material und bezogene
Leistungen von (89 T€), insbesondere bei der Straßenunterhaltung
·
Personalkosteneinsparungen (29,4 T€) wegen
Langzeiterkrankungen und dem Verzicht auf die Wiederbesetzung einer unerwartet
frei gewordenen Stelle
·
Krankengelderstattung (15,5 T€)
·
Mehrerträge aus innerbetrieblicher Verrechnung,
speziell durch witterungsbedingt in außergewöhnlichem Umfang erbrachte Winterdienstleistungen (246,8
T€).Diese beinhalten allerdings die Fahrzeugkosten, die sich in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen wiederfinden.
Außendienste
In dieser Sparte, bestimmt durch die
Kostenstelle Winterdienst, entsteht infolge des außergewöhnlich hohen Aufwands für den Winterdienst in 2010
abweichend vom Plan (-5,3 T€) ein enormer Fehlbetrag (483 T€). Das anteilige Budget für den
Winterdienst reichte bei weitem nicht, um die angefallenen Kosten zu decken:
·
Maßgeblicher Kostenanstieg aus der
innerbetrieblichen Verrechnung der Fahrzeugkosten gegenüber dem Plan (+362,4
T€)
·
Aufwand für Winterdienstmaterial (+ 83,4 T€)
·
Aufwand für bezogene Winterdienstleistungen (+73,7
T€)
Dieser Mehraufwand für Fremdleistungen wird
zum Teil durch Einsparungen beim Maschinellen Kehren und den Verkehrs- und
Leiteinrichtungen ausgeglichen.
Gebäudemanagement
Diese Sparte schließt weitgehend planmäßig
mit einem Fehlbetrag von 606,6 T€ (Plan 681,6 T€) ab.
Maßgeblichen Einfluss auf das Gesamtergebnis
hat die seit dem Berichtsjahr in die Abteilung integrierte Bewirtschaftung der
beiden Parkhäuser welche mit einem Gesamtverlust von 374,1 T€ (Plan: 338,4 T€) zu Buche schlagen. Die
geplanten Parkerlöse wurden um 41,8 T€ unterschritten.
Die Aufwendungen für Material und bezogene
Leistungen für den gesamten Bereich der städtischen Gebäude wurden um 132,2 T€
(umfangreiche Maler- und Instandsetzungsarbeiten in den Schulen,
Unterhaltungsmaßnahmen des Stadions, Elektroenergie, Wasser/Abwasser) und die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen (hauptsächlich innerbetriebliche Technikverrechnung)
mit 117,6 T€ überschritten. Kompensiert wurden diese Ausgaben durch Umsatzsteigerungen
(+ 155,8 T€) und periodenfremde Erträge.
Fuhrparkmanagement
Im Wirtschaftsjahr wurde erstmalig die
Verwaltung, die Instandhaltung und Pflege sowie die Beschaffung der Fahrzeuge
zentral für die Stadtverwaltung Eisenach im Sachgebiet Fuhrparkmanagement
zusammengefasst um insgesamt den Auslastungsgrad zu optimieren.
Abweichend vom geplanten Fehlbetrag mit 9,3
T€ wird für den Fuhrpark ein Gewinn von 166 T€ ausgewiesen.
Die auf der Grundlage der ab
Zudem konnten für die Fahrzeugnutzung durch
städtische Mitarbeiter statt geplanter 47 T€ tatsächlich 81 T€ verrechnet
werden.
Positiv auf das Ergebnis wirkte auch die
Peronalkosteneinsparung von 33,1 T€, vor allem durch einen ganzjährig
krankheitsbedingten Ausfall.
Abschreibungen liegen mit 121,1 T€ weit
unter den geplanten (201,0 T€).
Ergebnis verschlechternd wirkten die,
insbesondere auf Grund notwendiger Kfz-Reparaturen entstandenen, erhöhten
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen (+65,5 T€) sowie angefallene
innerbetriebliche Kosten aus der Leistungsverrechnung für Verwaltungstätigkeiten.
Künftig ist es
weiterhin unverändert wichtig, die Kostenrechnung als Instrument der Wirtschaftlichkeitskontrolle
zu nutzen und das Verständnis der Abteilungs- und Sachgebietsleiter hierfür
weiter zu entwickeln. Alle Abteilungen sind gehalten, die Kostenrechnung
monatlich als Informationsquelle ihres wirtschaftlichen Ergebnisses auszuwerten
und gegebenenfalls durch geeignete
Maßnahmen gegen zu steuern.
Die Liquidität war
durch die vorhandenen flüssigen Mittel und die genehmigte Kreditlinie
grundsätzlich gesichert, wobei die Inanspruchnahme der Kreditlinie nicht erfolgte.
Die vorhandenen
Guthaben wurden wie im Vorjahr im Rahmen eines automatischen Cash-Management-Systems der Stadtverwaltung Eisenach zur Verfügung
gestellt. Die Verzinsung erfolgt auf der Basis des 1-Monats-Euribors.
Diese Regelung
kommt der Stadt Eisenach zu Gute, schmälert jedoch die Kapitalerträge des
optimierten Regiebetriebes.
Der „Goldenen Bilanzregel“ in der erweiterten Fassung wurde auch im Jahre
2010 wiederum entsprochen.
3. Risiken und Chancen der künftigen
Entwicklung
Mit der Bündelung
der gewerblichen Aufgaben der Stadt Eisenach im optimierten Regiebetrieb wurden
die Möglichkeiten der Generierung neuer Synergieeffekte geschaffen, worin die
Betriebsleitung auch die Chancen der weiteren Entwicklung sieht.
Nicht
zufriedenstellend sind der bauliche Zustand eines großen Teils der Gebäude
(besonders der Schulen), der Gemeindestraßen und Brücken. Hier besteht ein
beträchtlicher Investitionsstau, welcher in der Folge zu einem höheren
Reparaturaufwand und höheren Bewirtschaftungskosten führt.
Um dem
entgegenzuwirken wurden im Rahmen des Konjunkturpaketes II im Immobilienbereich
Investitionsmaßnahmen in einem Wertumfang von 3.973 T€ in Angriff genommen und
im Berichtsjahr mit einem Umfang von 2.218 T€ ausgeführt. Neben den
Investitionen in die Schulen und Sporteinrichtungen werden im Bereich der
Infrastruktur (Brücke, Lichtzeichenanlagen) weitere 499 T€ durch die Stadt
Eisenach investiert. Insgesamt ergibt sich damit ein förderfähiges
Investitionsvolumen von 4.472 T€ aus dem Konjunkturpaket II.
Die bewilligten
Maßnahmen wurden bzw. werden über den Vermögenshaushalt der Stadt Eisenach finanziert.
Zur Stärkung der
Leistungskraft des Regiebetriebs ist es notwendig, dass größere Ersatzinvestitionen
im Bereich der mobilen Technik in Angriff genommen werden. Hierzu zählt insbesondere
die Anschaffung
- eines LKW mit entsprechender Winterdienstausrüstung
zur Absicherung des Winterdienstes und Straßenunterhaltungsmaßnahmen
- einer Hubarbeitsbühne zur Absicherung der
Unterhaltung der Stadtbeleuchtungsanlagen und zur Durchführung von
Baumschnitt
- eines Kleintransporters zur Absicherung
des Personal- und Materialtransports der Pflasterkolonne
Auch für 2011 ist
eine angespannte wirtschaftliche Lage zu erwarten. Das von der Stadt Eisenach
für den Regiebetrieb eingeplante Budget
wurde gegenüber dem Vorjahr um 1.323 T€ erhöht. Damit können Kostensteigerungen
und die seit dem Jahre 2010 durch den Regiebetrieb zu tragenden Zinsen für die
Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage in Höhe von 511,1 T€
in 2011 ausgeglichen werden. Unter diesen Voraussetzungen wurde der
Regiebetrieb 2011 mit einem Jahresverlust von 188,7 T€ geplant.
4. Voraussichtliche Entwicklung des optimierten
Regiebetriebes
Zur weiteren Optimierung der
Aufgabenerfüllung der städtischen Beteiligungen der Stadt Eisenach wurde durch
die Mittelrheinische Treuhand ein Gutachten erstellt, in welchem auch die
Arbeitsweise des optimierten Regiebetriebes untersucht wurde. Ein Teil der
Vorschläge wie die Einführung eines zentralen Fuhrparkmanagements für die
Stadtverwaltung Eisenach durch den
Regiebetrieb wurde zum 01.01.2010 und die Angliederung der Abteilung Hochbau an
die Abteilung Gebäudemanagement des Regiebetriebs wurde zum 01.01.2011
realisiert. Weiter Vorschläge des Gutachtens werden derzeit auf ihre
Umsetzbarkeit geprüft.
Die Regelungen der Thüringer
Eigenbetriebsordnung laufen zum 31.12.2013 aus. Nach dem neuen Entwurf ist die
Betriebsform optimierter Regiebetrieb nicht mehr vorgesehen. Daher ist von
Seiten der Stadtverwaltung zu entscheiden, in welcher Form eine Weiterführung
des Amtes für Tiefbau und Grünflächen erfolgen soll.
Anlagenverzeichnis:
Bericht über die Prüfung des
Jahresabschlusses zum 31.12.2009 und des Lageberichts für 2009 des optimierten
Regiebetriebs der Stadt Eisenach "Amt für Tiefbau und Grünflächen"
der WIBERA AG vom 12. Juli 2010.
Bericht über die Prüfung des
Jahresabschlusses zum 31.12.2010 und des Lageberichts für 201des optimierten
Regiebetriebs "Amt für Tiefbau und Grünflächen" der WIBERA AG vom 31.
Mai 2011.
Bericht über die Prüfung der Wirtschaftsführung
der Jahre 2009 und 2010 des optimierten Regiebetriebs "Amt für Tiefbau und
Grünflächen" des Rechnungsprüfungsamts der Stadt Eisenach vom 30.07.2013
Die erwähnten Anlagen sind im Ratsinformationssystem eingestellt und können zu den Sprechzeiten im Büro des Stadtrates eingesehen werden.