II. Fragestellung
I.
Steht nach Auffassung der Oberbürgermeisterin
das Sinken der Arbeitslosenzahl mit dem „demografischen Wandel“ (aufgrund
Abwanderung von Menschen im arbeitsfähigen Alter, Renteneintritt usw.) und der
dauerhaften respektive teilweisen Vermittlung von Arbeitslosen in Maßnahmen des
Zweiten Arbeitsmarktes in direktem Zusammenhang und/oder wie interpretiert die
Oberbürgermeisterin diese Zahlen?
II.
Wie hoch wird ab 2015 der Anteil derer
sein, welche durch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns eine
Einkommenssteigerung dergestalt erfahren, dass sie aus dieser Statistik verschwinden?
III.
Welche politischen Handlungs- und
Gestaltungsmöglichkeiten nimmt die Oberbürgermeisterin ihrerseits wahr, um die
o.g. Zahlen zu senken und wie bewertet die Oberbürgermeisterin diese Zahlen
politisch?
IV.
Wie viele Menschen, die das 25.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben, leben in Eisenach?
Ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:
Ergänzend zur bereits erfolgten Beantwortung
der Frage IV erhalten Sie nun die Beantwortung der Fragen I bis III
Zu I.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Eisenach
ist beeinflusst durch Abwanderung/Zuwanderung, demografischen Wandel und stetig
steigende Beschäftigung. Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik dienen nicht
der Beeinflussung einer Statistik – sondern dienen dazu, Erwerbsfähigkeit und
Arbeitsmarktnähe zu erhalten, zu fördern oder zu entwickeln. Sie dienen auch
dazu, krisenhafte Situationen zu überbrücken.
Zu II.
Eine Aussage ist hierzu nicht möglich.
Zu III.
Eisenach hat derzeit eine positive
Entwicklung zu verzeichnen. Mit einer Quote (Juli 2014) von 8,1 % gibt es eine
Verbesserung um 1,2 Prozentpunkte bzw. einen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen
um 256 auf 1775 in Jahresfrist. Eisenach steht damit gut im Vergleich zu
anderen da:
(Alo-Quote im Juli 2014 in %)
Eisenach 8,1
nahe am Thüringendurchschnitt 7,5
besser als Erfurt 8,3
besser als Weimar 8,4
deutlich besser als Gera 10,8
deutlich unter Durchschnitt der
vergleichbaren Städte in Ostdeutschland 9,8
Über die Trägerversammlung des Jobcenter
Eisenach nimmt die Oberbürgermeisterin Einfluss auf die Zielrichtung bei
Integrationsarbeit und Maßnahmeangeboten.
Im Bereich der Wirtschaftsförderung unterstützt
die Stadt Firmen und Betriebe in der Stadt und solche, die sich in Eisenach
ansiedeln möchten.
Darüber hinaus darf der Arbeitsmarkt auch nicht räumlich isoliert betrachtet werden, da die – Arbeitsmarktströme weit über die Stadt Eisenach hinausgehen und es natürlich eine enge Zusammenarbeit mit dem Wartburgkreis gibt.