Sachverhalt:
I. Erfolgsplan:
Plan-Ist-Vergleich zum 31.03.2015
Für diesen I. Quartalsbericht 2015 wurden die Erträge und Aufwendungen
per 31.03.15 wie bisher spartenweise den Planansätzen des Entwurfes des
Erfolgsplanes 2015 mit Planungstand Mai 2015 gegenübergestellt und die
Planabweichungen ermittelt.
Der derzeitige Stand der Erfolgsplanung enthält Anpassungen an die
Vorjahresergebnisse, hauptsächlich bei den Energiekosten, und realisierbar
erscheinende Konsolidierungsmaßnahmen der ersten Fortschreibung des
Haushaltssicherungskonzeptes (HSK).
So haben insbesondere die erwarteten Einsparungen bei den Kosten für
Fernwärme und Strom nach erfolgter Ausschreibung und Preisverhandlung in Höhe
von insgesamt 180 T€ und bei den Personalkosten durch das Nichtwiederbesetzen
der Abteilungsleiterstelle Infrastrukturmanagement sowie Einsparungen in der
Grünflächenpflege Berücksichtigung gefunden.
Voraussichtliche Mehrerträge, wie im Friedhofsbereich bei den
Grabnutzungsgebühren, sind eingearbeitet worden.
Mit der Einführung des Mindestlohnes wird eine deutliche Verteuerung
von Fremdleistungen erwartet. Dies wird zu einem Kostenanstieg vor allem bei
den Dienstleistungen Reinigung, Wachschutz und Grünpflege führen.
Beibehalten wurden auf Grund des wachsenden Investitionsstaus die
Planansätze beim Unterhaltungsaufwand in den Bereichen Straßen- und
Gebäudeunterhaltung und diese entsprechend der jährlichen Kostensteigerungen im
Baugewerbe angepasst.
Unter Beachtung der voraussichtlich deutlich steigenden Kosten für die
Straßenentwässerung, Näheres hierzu unter Punkt 2, wird für den Gesamtbetrieb
mit einem Jahresverlust in Höhe von 521 T€ zu rechnen sein.
Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung des Regiebetriebes der
ersten drei Monate eines Wirtschaftsjahres ist regelmäßig positiv beeinflusst
durch die sehr geringe Inanspruchnahme der Planansätze beim Aufwand für
Material und fremde Leistungen durch saisonale Verschiebungen und erst im III.
Quartal fällig werdende Jahressonderzahlungen und Leistungsentgelte sowie
ausstehende Versicherungsbeiträge, Steuern u.a..
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes schließt zum
Stichtag folglich mit einem überplanmäßigen Überschuss in Höhe von 193,8 T€
(Plan: 27,4 T€) ab. Die einzelnen Sparten- und Kostenstellenergebnisse werden
nachfolgend vorgestellt.
1.
Amtsleitung
Die ausgewiesenen Amtsleitungskosten in Höhe von 157,2 T€ (Plan: -171,1
T€) umfassen neben dem Aufwand für Amtsleitung, Rechnungswesen und die
Bewirtschaftung des Verwaltungsgebäudes Heinrichstraße 11 auch allgemeine
Verwaltungskosten und werden als Gemeinkostenumlage ertragsbezogen auf die
einzelnen Sparten des Regiebetriebes umgelegt.
2. Tiefbau
Vor dem Hintergrund des Wegfalls der Zahlung der Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage
an den TAV (SEIKSDU) wurde in der Erfolgsplanung der Budgetansatz von 2014
entsprechend um 409,8 T€ auf 1.861,8 T€ gekürzt.
Nach Bekanntwerden der voraussichtlichen Mehrkosten für die
Straßenentwässerung für 2015 in Höhe von 243 T€ infolge der Neukalkulation der
Gebühren für die Einleitung von Oberflächenwasser durch den TAV sind diese in
den aktuellen Planentwurf eingearbeitet worden.
Auf eine Neuverteilung der Budgetansätze auf die einzelnen Kostenträger
des Betriebes infolge dieses Kostenanstiegs im Tiefbaubereich wurde verzichtet.
Damit wird auf der Basis der o. g. Budgethöhe mit einem
Jahresfehlbetrag von 267,9 T€ gerechnet.
Auf Grund der milden Witterung waren in den Wintermonaten
Straßenunterhaltungsmaßnahmen möglich, so wurden im wesentlichen Gehwege
verkehrssichernd instandgesetzt.
Die per 31.03. regelmäßig geringe Inanspruchnahme der Ansätze beim
Aufwand für Material und bezogene Leistungen führt allerdings zu Einsparungen
von immerhin 136,7 T€, so dass insgesamt ein Budgetüberschuss in Höhe von 79,5
T€ (Plan: -67,0 T€) entstand.
3. Friedhof
Nachdem im Vorjahr der Fallzahlenrückgang zu einer deutlichen
Unterschreitung der geplanten Erlöse aus Beisetzungen und der Benutzung der
Kapelle und Leichenhalle führte, erfolgte im Planentwurf 2015 eine Reduzierung
der entsprechenden Ansätze. Mit Ablauf des derzeitigen Kalkulationszeitraumes
2013 bis 2015 wird eine Gebührenanpassung erforderlich sein. Dabei sind die
mittels Nachkalkulation zu ermittelnden Kostenunterdeckungen in der
Gebührenneuberechnung zu berücksichtigen.
Die nachfolgende Darstellung der Entwicklung o. g. Gebührenarten zeigt
zum einen den Trend der rückläufigen Kapellennutzung und zum anderen das
fallzahlenbedingte Nichterreichen des erwarteten Umsatzwachstums bei den
Beisetzungen nach der beträchtlichen Gebührenanhebung für
Urnengemeinschaftsanlagen:
Entwicklung der Friedhofserträge per 31.03.
Das Quartalsergebnis der Sparte zeigt bei
planmäßigen Erlösen aus Gebühren durch Einsparungen im Aufwandbereich und
fehlender Abrechnung von Grünpflegearbeiten auf den Ortsteilfriedhöfen einen
Überschuss von insgesamt 13,2 T€ (Plan: -22,3 T€) mit nachfolgenden
Einzelergebnissen:
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2015 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2015 |
Friedhof |
-27,5 T€ |
5,4 T€ |
Kapelle |
0,4 T€ |
2,2 T€ |
Leichenhalle |
4,8 T€ |
5,6 T€ |
Sparte gesamt |
-22,3 T€ |
13,2 T€ |
Im Ergebnis enthalten ist wie bisher der anteilige Pflegekostenzuschuss
aus dem städtischen Haushalt für das „öffentliche Grün“ und für
denkmalgeschützte, -würdige und
erhaltenswerte Gräber sowie Kriegsgräber (Zuschuss 2015: 286,0 T€).
4. Grünflächen
Da im ersten Quartal kaum Fremdleistungen in der Grün- und Baumpflege
erbracht werden, wurde in der Sparte Grünflächen mit den folgenden
Aufgabenbereichen/Kostenstellen trotz der geringen innerbetrieblichen Erträge
aus der Winterdiensttätigkeit zum Stichtag ein Überschuss von 40,5 T€ (Plan:
-30,7 T€) ausgewiesen:
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2015 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2015 |
Grünanlagenpflege |
-20,4 T€ |
38,7 T€ |
DSD |
-2,8 T€ |
-8,5 T€ |
Baumpflege |
-2,3 T€ |
8,8 T€ |
Spielplätze |
-4,5 T€ |
2,4 T€ |
Grundstück |
-0,7 T€ |
-0,9 T€ |
Sparte gesamt |
-30,7 T€ |
40,5 T€ |
Durch die nur in geringem Umfang notwendigen Winterdiensttätigkeiten,
konnten verstärkt Baum- und Strauchschnittarbeiten sowie Reparaturen und
Unterhaltungsmaßnahmen an Spielgeräten und der Stadtmöblierung ausgeführt
werden.
5. Bauhof
Auch hier waren durch den eingeschränkten Winterdienst im ersten
Quartal verstärkt laufende Straßenunterhaltungsarbeiten, wie Pflastern oder
Straßeneinlaufreparaturen, möglich. Durch den schneearmen und zudem milden
Winter waren wie im Vorjahr eher geringe frostbedingte Straßenschäden zu beseitigen.
In der Kostenstelle Straßenbeleuchtung reichen die eigenen Erträge
neben dem Budget für die Stromkosten für eine Kostendeckung nicht aus. Zudem
wurde durch krankheitsbedingte Personalausfälle auch deutlich weniger
Innenumsatz erzielt und damit ein überplanmäßiger Verlust ausgewiesen.
Die folgenden Kostenstellenergebnisse führen zu einem Gesamtergebnis
des Bauhofes von -16,4 T€ (Plan: -45,1 T€):
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2015 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2015 |
Straßenunterhaltung |
0,2 T€ |
41,2 T€ |
Brunnen |
0,2 T€ |
1,2 T€ |
Beschilderung |
25,1 T€ |
6,7 T€ |
Reinigung Straßeneinläufe |
-0,5 T€ |
-2,3 T€ |
Grundstück Bauhof |
-10,2 T€ |
3,3
T€ |
Straßenbeleuchtung |
-59,9 T€ |
-66,5 T€ |
Sparte gesamt |
-45,1 T€ |
-16,4 T€ |
6. Außendienste
Unter Beachtung der Witterungsverhältnisse in der Planungsphase wurden
bereits die Ansätze für die Winterdienstkosten gering gehalten. Die
diesbezüglichen Kosten für Fremdleistungen und innerbetriebliche Leistungen
insgesamt belaufen sich per 31.03. auf 41 % der geplanten Beträge. Dabei
fehlen, wenn auch geringfügige, innerbetriebliche Aufwendungen des Monates
März. Beim Materialaufwand für den Winterdienst wurden nur 16 % des
Planansatzes in Anspruch genommen.
Mit einem Überschuss von mehr als 100 T€ durch die gleichzeitige
Zuordnung von 60% des Winterdienstbudgets für das erste Quartal bestimmt die
Kostenstelle Winterdienst die Gewinn- und Verlustrechnung der Sparte
Außendienste mit einem Gesamtergebnis
von 101,1 T€ (Plan: 148,4 T€):
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2015 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2015 |
Winterdienst |
158,4 T€ |
100,2 T€ |
Straßenreinigung |
-6,3 T€ |
-4,0 T€ |
Papierkorbentleerung |
1,0 T€ |
-0,1 T€ |
Verkehrsleiteinrichtungen |
-4,7 T€ |
5,0 T€ |
Sparte gesamt |
148,4 T€ |
101,1 T€ |
Die Kostenstellen Straßenreinigung und Papierkorbentleerung weisen
planmäßige Ergebnisse auf. Bei der Unterhaltung der Verkehrsleiteinrichtungen
ist bislang nur wenig Wartungs- und Unterhaltungsaufwand und damit ein Überschuss
entstanden.
7. Parken
In der Sparte „Parken“ werden die Bewirtschaftung des öffentlichen
Parkraumes, der Parkplätze und der beiden Parkhäuser zusammengefasst.
Nach Saldierung von Überschüssen und Fehlbeträgen und Umlage der
jeweils anteiligen Abteilungskosten des Bauhofes und des Gebäudemanagements
verbleibt zum Stichtag ein Spartengewinn
von 32,9 T€ (Plan: 97,6 T€).
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2015 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2015 |
Parkraumbewirtschaftung |
158,9 T€ |
109,0 T€ |
Parkhaus Uferstraße |
-37,5 T€ |
-42,6 T€ |
Parkhaus Am Markt |
-29,4 T€ |
-34,1 T€ |
Parkplätze (BgA) |
5,6 T€ |
0,6 T€ |
Sparte gesamt |
97,6 T€ |
32,9 T€ |
In den umsatzschwächsten Monaten Januar bis März werden in allen
Kostenstellen die geplanten Umsätze aus Parkentgelten regelmäßig nicht
erreicht.
Während in den letzten Jahren die Entgeltumsätze der Parkhäuser und die
Erträge aus dem Straßenrandparken stetig gestiegen sind, zeigt das nachfolgende
Diagramm einen nur noch geringfügigen Anstieg in 2015, beim Parkhaus Uferstraße
sogar einen Rückgang. Hier bleibt die Entwicklung in den umsatzstarken
Sommermonaten abzuwarten.
8. Gebäudemanagement
Bei der Erfolgsplanung für 2015 wurde mit der Umverteilung des
Budgetanteiles für die weggefallene SEIKSDU der Budgetansatz dieser defizitären
Sparte von 6.162,6 T€ in 2014 um 162,7 T€ aufgestockt.
Gleichzeitig wurden wie eingangs erwähnt die erwarteten signifikanten
Einsparungen im Energiebereich gemäß der ersten Fortschreibung des HSK in Höhe
von insgesamt 180 T€ eingeplant.
Damit reduziert sich der Planverlust 2014 von 1,1 Mio. € auf 368,3 T€
in 2015.
Obgleich die erhöhten Strom-, Heizungs- und Gaskosten in der
Winterperiode das Spartenergebnis Gebäudemanagement
zum 31.03. negativ beeinflussen, wird ein planmäßiger Fehlbetrag von 83,8 T€
(Plan: -92,1 T€) aus der Bewirtschaftung folgender Objekte ausgewiesen:
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2015 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2015 |
Verwaltungs- u. Wohngebäude |
2,0 T€ |
-6,6 T€ |
Grundschulen |
-8,3 T€ |
-12,6 T€ |
Regelschulen |
-23,1 T€ |
-48,0 T€ |
Gymnasien |
-14,0 T€ |
-34,4 T€ |
Förderschule |
1,5 T€ |
10,2 T€ |
Berufsschulen/Mefa/Wohnheim |
-12,3 T€ |
-42,5 T€ |
Sonstige Einrichtungen |
-28,2 T€ |
-3,6 T€ |
Sportstätten |
-9,7 T€ |
53,7 T€ |
Sparte gesamt |
-92,1 T€ |
-83,8 T€ |
Die Einführung des Mindestlohnes lässt zum 31.03. bei den
Reinigungskosten eine Kostensteigerung von 10 % erkennen. Das Ergebnis der
derzeitigen Ausschreibung der Reinigungsleistungen bleibt abzuwarten.
Im Quartalsergebnis enthalten sind bereits Kosten des Hochbaubereiches
für eine Vielzahl verschiedener Reparaturen an und in den Objekten in Höhe von
insgesamt 103,2 T€, u.a. der Heizungs- und Lüftungsanlage der
Werner-Aßmann-Halle.
9. Fuhrpark
Die Abrechnung der Verwaltung, Unterhaltung und Instandhaltung des
Fuhrparks der Stadt Eisenach ergibt zum
Ende des ersten Quartals einen Gewinn von 34,7 T€ (Plan: 25,9 T€).
Wegen der unabhängig von den Einsatzzeiten über Bereitstellungsgebühren
abzurechnenden Winterdienstfahrzeuge, die nach Umrüstung nicht anderweitig
einsetzbar sind, werden im I. Quartal erhöhte Umsätze generiert. Allerdings
steht bis dato die Abrechnung der Fahrzeuge für den Monat März noch aus, so dass
buchhalterisch Erträge fehlen.
10. Finanzanlagen
Mit der Zahlung der letzten Rate der Ausgleichszahlung aus dem
städtischen Haushalt für die EVB-Anteile im Wirtschaftsjahr 2014 wird in der
Kostenstelle Finanzanlagen ab diesem Jahr nur noch die Dividende für die
KET-Aktien und die Kreditzinsen für den seinerzeitigen Aktienkauf ausgewiesen.
Damit beläuft sich der Finanzierungsbeitrag für den Gesamtbetrieb auf lediglich
50,8 T€.
Zum 31.03. ist allein der Zinsaufwand in Höhe von 7,9 T€ verbucht.
II. Investitionsplan:
Plan-Ist-Vergleich zum 31.03.2015
Mit der als Anlage beigefügten Übersicht über den Stand der
Investitionen zum 31.03. wird über die Inanspruchnahme der finanziellen Mittel
informiert.
Es zeigt sich, dass mit der Investitionstätigkeit, insbesondere aus den
aus 2014 übertragenen Mitteln, bis zum Stichtag noch nicht begonnen wurde.
Bislang sind nur wenige Ersatzbeschaffungen von defekten Kleingeräten
mit einem Gesamtumfang von 2,4 T€ erfolgt.
Anlagenverzeichnis
Plan-Ist-Vergleich März 2015
Spartenergebnisdiagramm März 2015
Stand Investitionen März 2015