Sachverhalt:
I. Erfolgsplan: Plan-Ist-Vergleich zum 30.06.2015
Dieser Plan-Ist-Vergleich per 30.06. stellt die Erträge und
Aufwendungen spartenweise den Planansätzen des Entwurfes des Erfolgsplanes 2015
mit aktuellem Planungstand gegenüber und zeigt Planabweichungen auf.
Zu den Planungsgrundlagen wird auf die Ausführungen im ersten
Quartalsbericht 2015 verwiesen.
Es sei an dieser Stelle noch mal angemerkt, dass das Ergebnis der
Gewinn- und Verlustrechnung des Regiebetriebes des ersten Wirtschaftshalbjahres
durch die sehr geringe Inanspruchnahme der Planansätze beim Aufwand für
bezogene Leistungen durch saisonale Verschiebungen (Einsparung gegenüber Plan
per 30.06.15: 307,2 T€) und die erst im vierten Quartal fällig werdenden
Jahressonderzahlungen und Leistungsentgelte sowie ausstehende
Versicherungsbeiträge, Steuern u.a. regelmäßig positiv beeinflusst wird.
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes schließt zum
Stichtag insoweit erwartungsgemäß mit einem überplanmäßigen Überschuss in Höhe
von 330,3 T€ (Plan: -215,5 T€) ab. Die einzelnen Sparten- und Kostenstellenergebnisse
werden nachfolgend vorgestellt.
1.
Amtsleitung
Die umzulegenden Kosten für Amtsleitung, Rechnungswesen, allgemeine
Verwaltung und Bewirtschaftung des Verwaltungsgebäudes Heinrichstraße 11 fallen
durch Mehrerträge aus dem Mahnwesen, noch nicht fällige Grundsteuer und
Prüfungskosten mit insgesamt 300,6 T€ geringer als geplant aus (Plan: -342,3
T€).
2. Tiefbau
Zum 30.06. werden im Tiefbaubereich alljährlich Überschüsse durch die
erst geringfügige Abarbeitung vergebener Unterhaltungsmaßnahmen ausgewiesen.
Bis Dato wurden Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 791 T€ vergeben. Davon
betreffen 61 % die Straßen- und Gehweg-, 10 % die Brücken- und 5 % die
Gewässerunterhaltung.
Die geringe Inanspruchnahme der Ansätze bei den Fremdleistungen lässt zum
Stichtag insgesamt einen Überschuss in Höhe von 152,2 T€ (Plan: -133,9 T€)
entstehen.
Die steigenden Kosten für die Straßenentwässerung sind dabei in
geplanter Höhe entsprechend der Neukalkulation des TAV mit 312,4 T€ anteilig
enthalten.
3. Friedhof
Im Planentwurf 2015 erfolgte wegen der deutlichen Unterschreitung der
geplanten Erlöse aus Beisetzungen und der Benutzung der Kapelle und
Leichenhalle durch den Fallzahlenrückgang in 2014 eine Reduzierung der
entsprechenden Ansätze.
Seit der letzten Berichterstattung zum 31.03. war nunmehr ein
deutlicher Anstieg der Zahl der Urnenbeisetzungen und damit der Erlöse zu
verzeichnen. Damit einher geht auch das unten dargestellte Wachstum der
Einstellungsgebühren. Insgesamt betragen die Mehrerträge aus Friedhofsgebühren
per 30.06. gegenüber der Planung 17,4 T€.
In der grafischen Darstellung der Ertragsentwicklung lässt sich die
jährlich stark schwankende Inanspruchnahme der Kapelle (bei gleich gebliebener
Benutzungsgebühr seit 2011) erkennen.
Entwicklung der Friedhofserträge per 30.06.
Der zum Stichtag
ausgewiesene Überschuss von insgesamt 13,7 T€ (Plan: -44,6 T€) mit
nachfolgenden Einzelergebnissen begründet sich neben den Mehrerlösen auch mit
Kostenverschiebungen, z.B. bei der Baumpflege in die Herbstmonate:
Kostenstelle |
Planansatz
per 30.06.2015 |
Kostenstellenergebnisse
|
Friedhof |
-55,1 T€ |
-11,2 T€ |
Kapelle |
0,8 T€ |
9,8 T€ |
Leichenhalle |
9,7 T€ |
15,1 T€ |
Sparte
gesamt |
-44,6
T€ |
13,7
T€ |
Im Ergebnis enthalten ist wie bisher der
anteilige Pflegekostenzuschuss aus dem städtischen Haushalt für das
„öffentliche Grün“ und für denkmalgeschützte, -würdige und erhaltenswerte Gräber sowie Kriegsgräber
(Zuschuss 2015: 286,0 T€).
Mit der in diesem Jahr vorgesehenen
Vermessung des Friedhofes soll entsprechend der Empfehlung der KPMG laut deren
Gutachten auch eine Überprüfung der für das „öffentliche Grün“ angesetzten
Flächenanteile erfolgen, um die
Zuschusshöhe ggf. reduzieren zu können.
Die entsprechenden Daten werden in der
Neukalkulation der Gebühren ab 2016 Berücksichtigung finden.
Auf Grund der großen Nachfrage werden auch
in diesem Jahr zwei weitere Urnengemeinschaftsanlagen mit Stelen für die
namentliche Nennung in Eigenleistung hergestellt. Die Erträge aus den zu
aktivierenden Eigenleistungen in Höhe von voraussichtlich 10 T€ werden erst zum
Jahresende das Friedhofsergebnis positiv beeinflussen.
4.
Grünflächen
Im ersten Quartal konnten wegen der
geringfügigen Winterdiensttätigkeiten schon umfängliche Baum- und
Strauchschnittarbeiten sowie Reparaturen an Spielgeräten und Stadtmöblierung
ausgeführt werden.
Im zweiten Quartal sind neben der Wechselbepflanzung
die Grün- und Gehölzpflege fortgesetzt und
zeitaufwendige manuelle Unkrautbekämpfungsarbeiten bei witterungsbedingt
weniger Mähaufwand ausgeführt worden.
Da bis zum 30.06. regelmäßig wenig
Fremdleistungen in der Grünpflege und Baumpflegearbeiten erst im dritten
Quartal erbracht werden, schließt die Sparte Grünflächen mit den folgenden
Aufgabenbereichen zum Stichtag mit einem Überschuss von 1,0 T€ (Plan: -61,4 T€)
ab:
Kostenstelle |
Planansatz
|
Kostenstellenergebnisse
|
Grünanlagenpflege |
-40,7 T€ |
9,4 T€ |
DSD |
-5,6 T€ |
-1,3 T€ |
Baumpflege |
-4,6 T€ |
-5,5 T€ |
Spielplätze |
-9,0 T€ |
-0,4 T€ |
Grundstück |
-1,4 T€ |
-1,2 T€ |
Sparte
gesamt |
-61,4
T€ |
1,0
T€ |
5.
Bauhof
Nachdem bereits im ersten Quartal durch den
eingeschränkten Winterdienst laufende Straßenunterhaltungsarbeiten möglich
waren, wurden im zweiten Quartal Pflasterarbeiten und Wegeinstandhaltung
fortgesetzt und vor allem Heißmischgut eingebaut.
Im Bereich Beschilderung waren in großem
Umfang alte verblasste Verkehrszeichen auszutauschen. Durch die nötige
Beschaffung der neuen Verkehrszeichen und auf Grund neuer verkehrsrechtlicher
Vorschriften anzuschaffende Absperrgitter sind beim Materialaufwand Mehrkosten entstanden.
In der Kostenstelle Straßenbeleuchtung
verursachen geringere Innenumsätze, nicht zuletzt durch krankheitsbedingte
Personalausfälle, und die erst zum Jahresende eingehenden Energieentgelte für
den Weihnachtsmarktbetrieb einen überplanmäßigen Verlust.
Die folgenden Teilergebnisse führen zu einem
Gesamtergebnis des Bauhofes von -50,5 T€ (Plan: -90,3 T€):
Kostenstelle |
Planansatz
|
Kostenstellenergebnisse
|
Straßenunterhaltung |
0,4 T€ |
67,3 T€ |
Brunnen |
0,4 T€ |
-0,4 T€ |
Beschilderung |
50,3 T€ |
24,6 T€ |
Reinigung Straßeneinläufe |
-1,1 T€ |
3,2 T€ |
Grundstück Bauhof |
-20,4 T€ |
0,9
T€ |
Straßenbeleuchtung |
-119,9 T€ |
-146,1 T€ |
Sparte
gesamt |
-90,3
T€ |
-50,5
T€ |
6.
Außendienste
Wie bereits im letzten Bericht ausgeführt,
sind auf Grund der Witterungsverhältnisse während der Planung bereits deutlich
reduzierte Ansätze für Winterdienstkosten angesetzt worden.
Nach Verbuchung der innerbetrieblichen und
der Fremdleistungen für März hat sich der zum 31.03. ausgewiesene Überschuss
der Kostenstelle Winterdienst von 100,2 T€ auf 48,0 T€ reduziert. Die
Gesamtkosten für den Winterdienst in Höhe von 224,0 T€ machen 50,7 % des für
das Wirtschaftjahr geplanten Aufwandes aus.
Bei der Straßenreinigung liegen die
Reinigungskosten unter dem geplanten Aufwand. Die Kostenstellen
Papierkorbentleerung und Unterhaltung der Verkehrsleiteinrichtungen schließen
planmäßig ab.
Die einzelnen Kostenstellenergebnisse der
Sparte Außendienste mit einem Gesamtüberschuss
von 35,0 T€ (Plan: 26,5 T€) stellen sich folgendermaßen dar:
Kostenstelle |
Planansatz
|
Kostenstellenergebnisse
|
Winterdienst |
48,8 T€ |
48,0 T€ |
Straßenreinigung |
-13,5 T€ |
-7,1 T€ |
Papierkorbentleerung |
1,1 T€ |
1,6 T€ |
Verkehrsleiteinrichtungen |
-9,9 T€ |
-7,5 T€ |
Sparte
gesamt |
26,5
T€ |
35,0
T€ |
7.
Parken
Nach der Verrechnung der nachfolgend
dargestellten Kostenstellenergebnisse der Sparte „Parken“ verbleibt ein Gewinn
von 149,6 T€ (Plan: 195,3 T€).
Kostenstelle |
Planansatz
|
Kostenstellenergebnisse
|
Parkraumbewirtschaftung |
317,8 T€ |
290,1 T€ |
Parkhaus Uferstraße |
-75,0 T€ |
-79,0 T€ |
Parkhaus Am Markt |
-58,8 T€ |
-61,6 T€ |
Parkplätze (BgA) |
11,3 T€ |
0,1 T€ |
Sparte
gesamt |
195,3
T€ |
149,6
T€ |
Auch wenn die geplanten Erträge zum 30.06.
in keiner der Kostenstellen zu 50 % erreicht wurden, da das erste Halbjahr
stets das umsatzschwächere ist, zeigt sich in 2015 erneut ein Umsatzwachstum.
Auch bei den angemieteten Parkplätzen ist
wieder ein Anstieg der Parkerlöse erkennbar. Seit der Parkplatz „Nonnengasse“
erneut für das Kurzzeitparken zur Verfügung steht, lassen sich höhere Erträge
generieren. Mit zunehmender Annahme des Platzes in den vergangenen Monaten
steigen diese deutlich.
8.
Gebäudemanagement
Nach Aufstockung des Budgetansatzes für das
Gebäudemanagement um 162,7 T€ in diesem Jahr ist das Spartenergebnis von -82,3
T€ (Plan: -184,2 T€) zum Ende des zweiten
Quartals positiv beeinflusst durch saisonale Kostenverschiebungen, noch nicht
fällige Grundsteuer und Gebäudeversicherung und Mehreinnahmen aus
Energieentgelten im Zusammenhang mit dem Sommergewinn. Es werden folgende
Kostenstellenergebnisse ausgewiesen:
Kostenstelle |
Planansatz
|
Kostenstellenergebnisse
|
Verwaltungs- u. Wohngebäude |
4,1 T€ |
-34,9 T€ |
Grundschulen |
-16,6 T€ |
-14,4T€ |
Regelschulen |
-46,3 T€ |
-5,8 T€ |
Gymnasien |
-27,9 T€ |
-39,5 T€ |
Förderschule |
3,1 T€ |
25,8 T€ |
Berufsschulen/Mefa/Wohnheim |
-24,7 T€ |
-34,5 T€ |
Sonstige Einrichtungen |
-56,4 T€ |
-42,8 T€ |
Sportstätten |
-19,5 T€ |
63,8 T€ |
Sparte
gesamt |
-184,2
T€ |
-82,3
T€ |
Die Kosten des Hochbaubereiches für die
laufende Unterhaltung der städtischen Gebäude belaufen sich dabei auf 202,1 T€,
wobei bislang keine nennenswerten Unterhaltungsarbeiten, sondern eine Vielzahl
verschiedener Reparaturen auszuführen waren.
Neben den bereits geplanten Einsparungen im
Energiebereich gemäß der ersten Fortschreibung des HSK ist es gelungen, für
drei weitere Objekte günstigere Fernwärmetarife abzuschließen, so dass
ganzjährig ab 2016 mit
einer zusätzlichen Kostenreduzierung um etwa
31,5 T€ gerechnet wird.
Nachdem mit der Einführung des Mindestlohnes
bei den Reinigungskosten eine Kostensteigerung von etwa 9 % einherging, wird
mit der Beauftragung der nach dem Ausschreibungsverfahren ausgewählten Firmen
ab Mitte Juli eine Kostenminimierung erwartet.
Aktuell werden Qualitätskontrollen
durchgeführt und ausgewertet. Die Ergebnisse stehen noch aus.
9.
Fuhrpark
Die Abrechnung des Fuhrparks ergibt zum Ende des zweiten Quartals einen Gewinn,
der mit 127,1 T€ deutlich höher als geplant ausfällt (Plan: 51,8 T€).
Ursächlich sind hier die erst im 2. Halbjahr fälligen Zahlungen für Kfz-Steuer
und -versicherung sowie Einsparungen im
Aufwandbereich, wie z. B. bei den Kraftstoffkosten durch die geringen Einsatzzeiten
der Fahrzeuge im Winterdienst.
10.
Finanzanlagen
Ab diesem Jahr werden in der Kostenstelle
Finanzanlagen nur noch die Dividende für die KET-Aktien und die Kreditzinsen
für den seinerzeitigen Aktienkauf ausgewiesen.
Geplant wurde eine Dividende in Höhe von 85
T€ analog der Vorjahre. Die Beschlussfassung über die tatsächliche Höhe der
Ausschüttung durch die KET ist für September vorgesehen.
Zum 30.06. beläuft sich der Zinsaufwand auf
15,6 T€.
II.
Investitionsplan: Plan-Ist-Vergleich zum 30.06.2015
Das geplante Investitionsvolumen für das
Wirtschaftsjahr 2015 hat sich zum Planungsstand des ersten Zwischenberichtes
von insgesamt 98,7 T€ auf 212,7 T€ erhöht. Nachträglich aufgenommen wurde die
notwendige Ersatzbeschaffung eines Baggers für den Friedhofsbereich mit einem
voraussichtlichen Anschaffungswert von 114 T€. Zur Begründung der Beschaffung
wird auf die Beschlussvorlage 0350-StR/2015 verwiesen.
Die als Anlage beigefügte Übersicht über den
Stand der Investitionen zum 30.06.15 informiert über die bis zum Stichtag
erfolgten Investitionen und die Inanspruchnahme der geplanten finanziellen
Mittel in Höhe von insgesamt 65 T€ bei einem Gesamtausgabevolumen von 836,2 T€.
Bei diesen Ausgaben handelt es sich im
Wesentlichen um aus 2014 übertragene Maßnahmen und Beschaffungen.
Anlagenverzeichnis
Anlage 1: Plan-Ist-Vergleich Juni 2015
Anlage 2: Spartenergebnisdiagramm Juni 2015
Anlage 3: Stand Investitionen Juni 2015