Sachverhalt:
I. Erfolgsplan:
Plan-Ist-Vergleich zum 31.03.2016
Dieser Berichterstattung per 31.03.16 liegt ein Vergleich der
stichtagsbezogenen Istwerte mit den am 10.05.16 vom Stadtrat beschlossenen
Planansätzen zugrunde. Unter Berücksichtigung der beschlossenen Änderungen in
den Positionen Personalaufwand in den Bereichen Tiefbau und Hochbau sowie
Straßenentwässerung wird für den Gesamtbetrieb bei einem Gesamtbudget von
12.213,7 T€ mit einem Jahresfehlbetrag von 478,0 T€ gerechnet.
Zur Abgrenzung von der Sparte Gebäudemanagement wird die übertragene
Aufgabe der Flüchtlingsunterbringung erstmals als neue Sparte ausgewiesen.
Auch das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung des Regiebetriebes
der ersten drei Monate 2016 stellt sich insbesondere durch die aufgabenbedingte
saisonale Verschiebung des Aufwandes für Material und fremde Leistungen wieder
sehr positiv dar.
Zum anderen ist die für den Gesamtbetrieb ausgewiesene außergewöhnlich
hohe Einsparung in diesen Kostenpositionen in Höhe von 512,5 T€ auf die bis zum
Stichtag deutlich geringer als geplant ausgefallenen Kosten der
Flüchtlingsunterbringung (- 283,4 T€) zurück zu führen. Allerdings
korrespondiert dieser Minderaufwand mit den sonstigen betrieblichen Erträgen
aus der Weiterberechnung an das Sozialamt und ist demzufolge ergebnisneutral.
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes schließt mit einem
überplanmäßigen Überschuss in Höhe von 384,4 T€ (Plan: 38,2 T€) ab. Die
einzelnen Sparten- und Kostenstellenergebnisse werden nachfolgend vorgestellt.
1.
Amtsleitung
Für die Amtsleitung, allgemeine Verwaltung sowie das Rechnungswesen und
die Bewirtschaftung des Verwaltungsgebäudes Heinrichstraße 11 verbleiben nach
Abzug der Erträge (u.a. Stellplatzmieten) Overheadkosten in Höhe von 160,1 T€
(Plan: -175,9 T€), die als Gemeinkosten ertragsbezogen auf die einzelnen
Sparten des Regiebetriebes umgelegt wurden.
2. Tiefbau
Planungsseitig wurde zur Kompensation der um 258,5 T€ erhöhten
Straßenentwässerungskosten infolge der Neukalkulation der Gebühren für die
Einleitung von Oberflächenwasser durch den Trink- und Abwasserverband
Eisenach-Erbstromtal (TAV) in 2015 mit 200 T€ der größte Teil der erfolgten
Budgetaufstockung (insgesamt 251,9 T€) der Sparte Tiefbau zugerechnet.
Auf der Basis eines Jahresbudgets von nunmehr 2.061,8 T€ wird
planerisch dennoch mit einem Jahresfehlbetrag von rund 195 T€ gerechnet.
Mit der anteiligen Zurechnung der noch nicht fälligen
Straßenentwässerungskosten in Höhe von 160,1 T€ führt hier die geringe
Inanspruchnahme der Ansätze beim Aufwand für bezogene Leistungen im Rahmen der
Straßenunterhaltung zu beträchtlichen Einsparungen von nahezu 200 T€. Die
bisherigen Maßnahmen beschränken sich im Wesentlichen auf verkehrssichernde
Instandsetzungen von Gehwegen mit einem Umfang von insgesamt 44,3 T€, dies
entspricht 4,9% des Planansatzes.
Damit entsteht ein Quartalsergebnis von + 158,4 T€ (Plan: -48,7 T€).
3. Friedhof
Auf der Grundlage der Neuberechnung der vom Stadtrat noch zu
beschließenden Friedhofsgebühren wird für die Friedhofsunterhaltungs- und
Grabnutzungsgebühren von einem Umsatzwachstum, bei den Beisetzungs- und
Benutzungsgebühren hingegen von etwa gleichbleibenden Gebühreneinnahmen
ausgegangen.
Auch die Höhe des städtischen Zuschusses für die Pflege des
„Öffentlichen Grüns“ und der zu erhaltenden Gräber sowie Kriegsgräber bleibt in der Größenordnung
mit 285,6 T€ konstant (Zuschuss 2015: 286,0 T€).
Wie die unten stehenden Kostenstellenergebnisse per 31.03. zeigen,
schließen die Bereiche Kapelle und Leichenhalle planmäßig mit einem Überschuss
ab.
Der in der Kostenstelle Friedhof geplante Fehlbetrag beruht zum einen
darauf, dass der Zeitpunkt des Inkrafttretens der neu kalkulierten, wegen des
Kostenanstiegs in der Friedhofsunterhaltung deutlich höheren,
Grabnutzungsgebühren noch offen war. Zum anderen führt die buchhalterische
Behandlung dieser Gebühren regelmäßig zum Ausweis von buchmäßigen Verlusten.
Nach dem handels- und steuerrechtlichen Grundsatz der periodengerechten
Zuordnung werden diese Gebühren entsprechend der Grabnutzungszeit (20 oder 30
Jahre) jährlich nur anteilmäßig ertragswirksam. Dies führt zu einer Kumulierung
der kostendeckenden Gebühren für die Neuverkäufe von Grabstätten mit den
Gebühren der „Alt-Grabnutzer“ in der Gewinn- und Verlustrechnung und folglich
zum Ausweis von Verlusten.
Durch innerbetriebliche Erträge im Rahmen des Winterdienstes und die
alljährlichen Einsparungen im Aufwandbereich für Fremdleistungen des ersten
Quartals wird in der Kostenstelle Friedhof ein Überschuss von insgesamt 24,3 T€
(Plan: -37,5 T€) ausgewiesen:
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2016 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2016 |
Friedhof |
-44,7 T€ |
17,3 T€ |
Kapelle |
1,8 T€ |
2,3 T€ |
Leichenhalle |
5,4 T€ |
4,7 T€ |
Sparte gesamt |
-37,5 T€ |
24,3 T€ |
4. Grünflächen
Da diese Winterperiode Winterdiensttätigkeiten in nur außerordentlich
geringem Umfang notwendig machte, waren
bereits umfangreiche Reinigungs- und Pflegearbeiten in den Grünanlagen,
Baumschnitt sowie Reparaturen und Unterhaltungsmaßnahmen an Spielgeräten
ausführbar.
Durch die innerbetrieblichen Erträge für die Baumpflegeleistungen und
die gleichzeitige geringe Inanspruchnahme von Fremdfirmen für die Grünpflege
zeigt sich in dieser Kostenstelle in deutlicher Abweichung zum Plan ein
Überschuss, der das Gesamtspartenergebnis mit den folgenden
Aufgabenbereichen/Kostenstellen maßgeblich beeinflusst und zu einem
Spartenüberschuss von 47,3 T€ (Plan: -36,8 T€) führt:
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2016 |
Kostenstellenergebnisse per
31.03.2016 |
Grünanlagenpflege |
0,2 T€ |
123,0 T€ |
DSD |
-1,9 T€ |
-7,9 T€ |
Baumpflege |
-11,2 T€ |
-50,4 T€ |
Spielplätze |
-23,5 T€ |
-17,2 T€ |
Grundstück |
-0,4 T€ |
-0,2 T€ |
Sparte gesamt |
-36,8 T€ |
47,3 T€ |
5.
Bauhof
Der verbliebene Anteil der Budgeterhöhung
von 51,9 T€ ist zur Deckung der Stromkosten der Straßenbeleuchtung vorgesehen
und stellt sich als Mehrbudget in der
Sparte Bauhof dar.
Dass der Fehlbetrag in der Kostenstelle
Beleuchtung dennoch höher als geplant ausfällt, begründet sich in
Mindererträgen. So wurden bis zum 31.03. keine nennenswerten Erlöse aus
Leistungen für Dritte und nur geringe innerbetriebliche Erträge erwirtschaftet.
Das insgesamt positive Spartenergebnis
Bauhof von +24,7 T€ (Plan: -26,2 T€) resultiert aus der Abrechnung der
Kostenstelle Straßenunterhaltung. Die Einsparung von Personalkosten durch
Langzeiterkrankung sowie überplanmäßige
innerbetriebliche Erträge durch die personelle Unterstützung des Bereiches
Beschilderung, Fahrzeugreparaturen und Leistungen für die Abteilung
Gebäudemanagement haben zu einem Überschuss von 72,3 T€ geführt.
Geringe frostbedingte Straßenschäden durch
die milde Witterung der Wintermonate in 2015 und des ersten Quartals und die
folglich geringe Winterdiensttätigkeit ermöglichten darüber hinaus, dass
dringend notwendige Instandsetzungsarbeiten an den Gräben und
Entwässerungsprofilen auf den durch die Flurbereinigung in der Bewirtschaftung
hinzugekommenen Strecken ausgeführt werden konnten.
Kostenstelle |
Planansatz
per 31.03.2016 |
Kostenstellenergebnisse
per 31.03.2016 |
Straßenunterhaltung |
17,2 T€ |
72,3 T€ |
Brunnen |
0,4 T€ |
1,4 T€ |
Beschilderung |
18,7 T€ |
12,6 T€ |
Reinigung Straßeneinläufe |
-7,0 T€ |
-1,2 T€ |
Grundstück Bauhof |
-8,8 T€ |
3,5 T€ |
Straßenbeleuchtung |
-46,9 T€ |
-64,1 T€ |
Sparte
gesamt |
-26,2
T€ |
24,5
T€ |
6.
Außendienste
Wie auch schon 2015 fanden die
Witterungsverhältnisse des ersten Quartals bereits in der Erfolgsplanung
entsprechende Berücksichtigung, so dass die Planansätze für Material, Fremd-
und innerbetriebliche Leistungen im Zusammenhang mit dem Winterdienst in Anlehnung
an das Vorjahr sehr gering gehalten wurden.
Die entsprechenden Ist-Kosten belaufen sich
auf insgesamt 42,2 % der geplanten Beträge, Materialaufwand ist nicht
entstanden.
Mit der Zuordnung von 60% (270 T€) des
Jahreswinterdienstbudgets entstand der das Spartenergebnis dominierende
Überschuss.
Die übrigen Kostenstellen weisen planmäßige
Ergebnisse auf. Der Aufgabenkomplex Außendienste schließt damit mit einem
Gesamtergebnis von 90,5 T€ (Plan: 155,1
T€) ab:
Kostenstelle |
Planansatz
per 31.03.2016 |
Kostenstellenergebnisse
per 31.03.2016 |
Winterdienst |
164,1 T€ |
94,0 T€ |
Straßenreinigung |
-6,2 T€ |
-2,4 T€ |
Papierkorbentleerung |
1,0 T€ |
2,2 T€ |
Verkehrsleiteinrichtungen |
-3,8 T€ |
-3,3 T€ |
Sparte
gesamt |
155,1T€ |
90,5
T€ |
7.
Parken
In der Sparte Parken saldieren sich die
Überschüsse aus der Bewirtschaftung des öffentlichen Parkraumes und der
Parkplätze mit den Fehlbeträgen der beiden Parkhäuser wie unten stehend zu
einem Spartengewinn von 67,4 T€ (Plan: 101,3 T€).
Im Bereich Straßenrandparken sind die auf
der Grundlage der 2015 erzielten Parkentgelte geplanten Erlöse nicht in
anteiliger Höhe erreicht worden. Die ersten drei Monate des Jahres sind jedoch
regelmäßig die umsatzschwächsten, im Vergleich zum 31.03. des Vorjahres sind sogar
Mehrerlöse von 7,7 T€ zu verbuchen.
Die Kostenstellen der beiden Parkhäuser
schließen planmäßig ab, obgleich die anteiligen Planerträge auch hier nicht
erreicht wurden.
Kostenstelle |
Planansatz
per 31.03.2016 |
Kostenstellenergebnisse
per 31.03.2016 |
Parkraumbewirtschaftung |
164,0 T€ |
123,6 T€ |
Parkhaus Uferstraße |
-38,9 T€ |
-36,7 T€ |
Parkhaus Am Markt |
-29,8 T€ |
-27,4 T€ |
Parkplätze (BgA) |
6,0 T€ |
7,9 T€ |
Sparte
gesamt |
101,3
T€ |
67,4
T€ |
Das nachfolgende Diagramm zeigt erneut den
sich fortsetzenden Trend steigender Umsätze der Parkhäuser und aus der
Bewirtschaftung von Parkraum.
8.
Gebäudemanagement
Planerisch wurde der Materialaufwand in
Anbetracht der milden Wintersaison 2016 in den Positionen Fernwärme und
Gasverbrauch an den Verbräuchen 2015 ausgerichtet und damit im
Vorjahresvergleich reduziert. Ein Planvergleich hinsichtlich dieser in den
Wintermonaten erhöhten Energiekosten war wegen ausstehender Rechnungen der EVB
zum Stichtag nicht möglich.
Durch die Personalkostenplanung für die im
vierten Quartal vorgesehene Einstellung von zwei Hochbauingenieuren erscheint
in der Abrechnung eine Personalkostenunterschreitung.
Darüber hinaus lassen die geringe
Inanspruchnahme der Fremdleistungen in den Bereichen Grünpflege und
Gebäudeunterhaltung sowie die noch nicht fälligen Versicherungsbeiträge und
Grundsteuern den Fehlbetrag der Sparte mit insgesamt 53,5 T€ (Plan: -106,9 T€)
geringer ausfallen.
Die Ergebnisrechnung für die Bewirtschaftung
der einzelnen Objekte/Kostenstellen stellt sich wie folgt dar:
Kostenstelle |
Planansatz per 31.03.2016 |
Kostenstellenergebnisse per 31.03.2016 |
Verwaltungs- u. Wohngebäude |
-33,2 T€ |
-52,0 T€ |
Grundschulen |
8,6 T€ |
-1,5 T€ |
Regelschulen |
-24,6 T€ |
-36,4 T€ |
Gymnasien |
-15,1 T€ |
13,3 T€ |
Förderschule |
1,6 T€ |
3,9 T€ |
Berufsschulen/Mefa/Wohnheim |
-6,0 T€ |
-29,6 T€ |
Sonstige Einrichtungen |
-35,6 T€ |
-2,3 T€ |
Sportstätten |
-2,6 T€ |
51,1 T€ |
Sparte
gesamt |
-106,9
T€ |
-53,5
T€ |
9.
Flüchtlingsunterbringung
Mit der Beauftragung der Abteilung
Gebäudemanagement Gemeinschaftsunterkünfte zu schaffen und Wohnungen für Flüchtlinge anzumieten und zu
verwalten sind im Regiebetrieb die entsprechenden Aufwendungen zunächst zu
verbuchen und dem Sozialamt der Stadt schließlich weiter zu berechnen.
Inzwischen werden 175 angemietete Wohnungen
verwaltet. Die hierfür sowie für die Unterbringung in der
Gemeinschaftsunterkunft angefallenen Kosten sind bereits durch das Sozialamt
erstattet worden. Die ausgewiesene Differenz von rund 300 € ist dem
Abrechnungsmodus geschuldet.
10.
Fuhrpark
Trotz geringer Einsatzzeiten der
Winterdienstfahrzeuge sind durch die Bereitstellungsgebühren für nach Umrüstung
nicht anderweitig einsetzbare Fahrzeuge und den Technikeinsatz für andere
ausgeführte Arbeiten die geplanten Erträge erreicht worden, so dass sich das
Ergebnis aus der Verwaltung, Unterhaltung und Instandhaltung des Fuhrparks als
planmäßiger Gewinn von 32,2 T€ (Plan: 24,7 T€) zeigt.
11.
Finanzanlagen
Der Finanzierungsbeitrag aus der Dividende
der KET-Aktien wurde analog der Vorjahre mit 85 T€ abzüglich der
Zinsaufwendungen für den Kredit anlässlich des damaligen eon-Aktienkaufes in
Höhe von 28,4 T€ geplant. Zum 31.03. beläuft sich der Zinsaufwand auf 7,3 T€.
II.
Investitionsplan: Plan-Ist-Vergleich zum 31.03.2016
Der Vermögensplan 2016 sieht ausgabenseitig
Investitionen in Gebäude und bauliche Anlagen, wie den Ausbau der
Wirtschaftswege auf dem Hauptfriedhof, die Erneuerung der Einfriedung des
Friedhofes Göhringen und die Herstellung zusätzlicher Grabstätten, mit einem
Gesamtumfang von 58 T€ vor, deren Umsetzung in Abhängigkeit von der haushaltsrechtlichen
Situation erst im Verlauf des 2. Halbjahres erfolgen wird.
An Investitionen in die Betriebs- und
Geschäftsausstattung sind insgesamt 460,5 T€ vorgesehen. Auf Grund der
Wirtschaftsführung nach den Grundsätzen der vorläufigen Haushaltsführung konnte
auch hier mit der Investitionstätigkeit bis zum Stichtag noch nicht begonnen
werden.
Für die vom Stadtrat beschlossene
Neuanschaffung eines thermischen Unkrautbekämpfungsgerätes für den
Grünflächenbereich werden derzeit die Ausschreibungsunterlagen erstellt.
Die in der Anlage dargestellten
Investitionsausgaben betreffen die wenigen aus Planüberträgen zu finanzierenden
Ersatzbeschaffungen im technischen Bereich.
Anlagenverzeichnis
Plan-Ist-Vergleich März 2016
Spartenergebnisdiagramm März 2016
Investitionen März 2016