hier: Umsetzung des Antrages 1031-AT/2018
Sachverhalt:
Der Krankenstand
der Stadtverwaltung Eisenach hat sich zwischen 2015 und 30.06.2018 um 2,3%
reduziert.
Die Anzahl der schwerbehinderten und
gleichgestellten Beschäftigten, Beamten und Auszubildenden lag 2015 bei 96 und
in den Jahren 2016 und 2017 jeweils bei 93 Personen im Jahresdurchschnitt.
Seit April 2017 hat die Stadtverwaltung
Eisenach eine neue interne Fachkraft für Arbeitssicherheit eingestellt, durch
welche die gesetzlichen Vorgaben nach ArbSchG erfüllt werden. Die Arbeit des
Arbeitsschutzes wird geprägt durch eine große Bandbreite von unterstützenden
und beratenden Tätigkeiten für den Arbeitgeber und die Belegschaft. Die
folgenden Handlungsfelder werden in hohem Maße abgedeckt. Die Beispiele dienen
zur Verdeutlichung und sind nur ein kleiner Ausschnitt aus den zahlreichen
Aufgaben der Arbeitssicherheit:
- Unterstützung des
Arbeitgebers bei der Beurteilung von Arbeitsbedingungen:
z.
B. Begehung von Objekten wie die der sanierten Gemeinschaftsunterkunft in der
Ernst-Thälmann-Straße und der neuen Unterkunft des Amtes für Stadtentwicklung
am Karlsplatz 1.
- Unterstützung des
Arbeitgeber bei der Arbeitsgestaltung hinsichtlich Verhaltensprävention:
z.
B. Empfehlung von persönlicher Schutzausrüstung im Bereich
Straßenverkehrsbehörde.
- Unterstützung des
Arbeitgeber bei der Arbeitsgestaltung hinsichtlich Verhältnisprävention:
z.
B. Untersuchung von Arbeitsbedingungen wie der Beleuchtungssituation im
Jugendamt,
z.
B. Erarbeiten von Stellungnahmen bei Einrichtung neuer Arbeitsplätze für das
Personalamt.
- Allgemeine
Beratung von Arbeitgeber, Führungskräften, Personalrat, JAV und den
Beschäftigten:
z.
B. Beratung der Führungskräfte und der Beschaffungsstelle hinsichtlich der
Notwendigkeit von Ausstattung,
z.
B. Untersuchung von Arbeitsbedingungen auf Bitte des Personalrats/JAV an
Arbeitsplätzen der Auszubildenden,
z.
B. Beratung der Beschäftigten in Gesprächen, bei zahlreichen Ortsterminen.
- Unterstützung der
Führungskräfte bei der Unterweisung ihrer Mitarbeiter:
z.
B. Durchführung von Unterweisungsveranstaltungen zum Arbeitsschutz.
Seit dem 01.01.2018 ist nach öffentlicher
Ausschreibung eine neue Betriebsärztin der Firma MEDICAL airport service GmbH
für die arbeitsmedizinische Betreuung aller Beschäftigten der Stadtverwaltung
Eisenach zuständig.
Durch die Einstellung einer Sachbearbeiterin
Betriebliche Gesundheitsförderung im Januar 2017 wurde diese Säule des
Betrieblichen Gesundheitsmanagements erstmals personell besetzt und auf die in
der Leitungskonferenz analysierte Ausbaufähigkeit der Betrieblichen
Gesundheitsförderung reagiert. Das Angebot an Gesundheitsförderungs- und
Präventionsmaßnahmen wurde seitdem deutlich verstärkt:
- Nichtinvasive
Stoffwechselanalysen
- Obstaktion
gesund in den Herbst
- Influenzaimpfung
- Händedesinfektionsmittel
für Beschäftigte mit besonders häufigem Bürgerkontakt
- Hautscreening
- Aktion
Moving-Kurzpausen
- Manuelle
Therapie für die Feuerwehrtechnischen Bediensteten der Berufsfeuerwehr Eisenach
- Ergonomische
Büroausstattung (siehe unten)
- Bonussystem
Betriebliche Gesundheitsförderung
Zudem wurde das Angebot im Rahmen des
Gesundheitstages deutlich ausgeweitet und hielt 2017 insgesamt 18 verschiedene
Angebote in Form von Fachvorträgen, Gesundheitstests sowie praktischen
Gesundheitsschnupperkursen zum Thema „Stress & Rücken“ bereit. Die
beteiligten Krankenkassen stellten zusätzlich Infostände und verschiedene
Gesundheitsmessungen bereit und auch die Schwerbehindertenvertretung sowie des
Betriebliche Gesundheitsmanagement selbst hatten Infostände.
Durch die Anschaffung von insg. 69 manuell
höheneinstellbaren Schreibtischen und 34 höhenverstellbaren Steharbeitstischen
wurden Arbeitsplätze präventiv ergonomisch eingerichtet. Zudem wurden mehrere
ergonomische Vertikalmäuse sowie Dokumentenhalter angeschafft, um eine
gesundheitsförderliche Arbeitshaltung gewährleisten und beginnende gesundheitliche
Beschwerden lindern zu können.
Zur Vernetzung und Steuerung des
betrieblichen Gesundheitsmanagements in allen Bereichen der Stadtverwaltung
Eisenach wurde die Steuerungsgruppe Betriebliches Gesundheitsmanagement
gegründet. Diese besteht aus der Oberbürgermeisterin, Amtsleiterinnen und
Amtsleitern, dem Personalratsvorsitzenden, der Schwerbehindertenvertretung, der
Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Abteilungsleiterin Personal, der
Sachbearbeiterin für Betriebliches Eingliederungsmanagement und der
Sachbearbeiterin für Betriebliche Gesundheitsförderung.
Die Fehlzeitenanalyse wurde in den letzten Jahren fortgeführt. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) lädt nach gesetzlicher Vorschrift alle langzeiterkrankten Beschäftigten zu einem freiwilligen BEM-Gespräch ein, in welches auch eine Analyse der Fehlzeiten der betroffenen Beschäftigten integriert ist und durch welches Möglichkeiten mit den Beschäftigten sowie den Vorgesetzen erarbeitet werden, um den Betroffenen nach längerfristiger Krankheit schrittweise wieder einzugliedern.