Sachverhalt:

Im Rahmen der Stadtsanierung wurden in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Bauvorhaben in privater und öffentlicher Hand, im Bereich der Gebäudemodernisierung und der Gestaltung von Freianlagen sowie im Straßenbau mit Unterstützung von Städtebaufördermitteln realisiert. Dennoch besteht Handlungsbedarf bei der Wiedernutzbarmachung von leerstehenden Gebäuden, Brachflächen und Baulücken im Stadtzentrum. Gleichzeitig verzeichnen Georgenvorstadt und Altstadt Einwohnerzuwächse, deutschlandweit ist ein Trend zum Wohnen in den Zentren der Groß- und Mittelstädte erkennbar.

Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Eisenach (Abt. Stadtplanung) mit der Sanierungsbetreuerin KEM GmbH und dem Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs e.V. das Projekt „Zentral-Genial: Neues Wohnen in der Altstadt“ initiiert. Im Rahmen des Projekts sollen Planungsstudien entstehen, präsentiert und an Brachflächen und Leerständen öffentlichkeitswirksam angebracht werden.

Das Projekt hat zum Ziel, die Attraktivität der Innenstadt als Bau-, Lebens- und Wohnstandort aufzuzeigen. Die Entwicklung von Brachen soll angestoßen werden, indem Potenziale der vorhandenen Brachen und Leerstände kommuniziert, Investitionen angeregt; Nutzer und Investoren geworben werden. Das Projekt fördert darüber hinaus Innovation und Qualität im Wohnungsbau, indem es für innovative bauliche Lösungen und neue Wohnformen im Eisenacher Stadtkern wirbt.

Die Arbeitsgruppe hat zunächst Brachen und Leerstände erfasst, ausgewählt und über 60 Eigentümer kontaktiert. 8 Standorte konnten durch erklärtes Interesse der Eigentümer für das Projekt gewonnen werden. Es wurde zusätzlich eine Kooperation mit lokalen 8 Architekturbüros und selbstständigen Architektinnen sowie mit der Wartburgsparkasse aufgebaut. Am 8. Mai 2018 startete das Projekt mit einer öffentlichkeitswirksamen Auftaktveranstaltung. Seitdem wird das Projekt auf der städtischen Website unter „Kultur&Leben“/“Wohnen in Eisenach“ präsentiert und mehrfach in der lokalen und regionalen Presse thematisiert.

Bis Mitte September erstellen die teilnehmenden Architekten gegen eine Aufwandsentschädigung, die von der Wartburgsparkasse finanziert wird, insgesamt 9 Planungsstudien zu 6 Standorten. Am 23. Oktober 2018 werden diese in einer öffentlichen Veranstaltung im Rathaus durch die Arbeitsgruppe präsentiert. Ab November wird monatlich an einem Standort der jeweilige Entwurf mit den Architekten präsentiert und verbleibt dort für mehrere Wochen.

Die Finanzierung erfolgt durch die Wartburgsparkasse (Aufwandsentschädigungen) und Mittel der Städtebauförderung in Höhe von 5.000 € für die Präsentationen vor Ort. Der Zuwendungsbescheid im Programm Städtebaulicher Denkmalschutz (Fördermittelanteil 4.000 €) liegt vor.