II.
Fragestellung
1.
Welche konkrete „Stärkung" benötigt die Duale
Hochschule?
2.
Welche Maßnahmen wurden seit Mai 2012 von der Oberbürgermeisterin
ergriffen, die Duale Hochschule zu stärken bzw. welche Maßnahmen wird sie zu
deren Stärkung ergreifen?
3.
Welche Defizite sieht die Oberbürgermeisterin
hinsichtlich der bisherigen Integration in die Stadt bei der Dualen Hochschule?
4.
Wie sollte eine bessere Integration der Dualen
Hochschule in die Stadt aussehen?
5. Welche Maßnahmen wurden bzw. werden in naher Zukunft von der Oberbürgermeisterin ergriffen, eine bessere Integration der Dualen Hochschule in die Stadt vorzunehmen?
ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:
Zu 1.
Bei der „Stärkung“ der Dualen Hochschule Gera-Eisenach (DHGE) geht es um
die bessere Integration der Studierenden in das Leben in der Stadt Eisenach.
Auf Initiative der Oberbürgermeisterin bei der Landesregierung erhielt
die Stadt Eisenach im Februar 2017 offiziell den Titel „Hochschulstadt“.
Zu 2.
Am 01.10.2015 wurde durch den Stadtrat der Stadt Eisenach die Einführung
des kommunalen Bildungsmanagements durch den Stadtrat beschlossen. Mit Wirkung
vom 01.01.2017 erfolgte die Implementierung des Bundesprogrammes “Bildung integriert“
in der Stadtverwaltung Eisenach. Das Bundesprogramm wird gefördert durch den
Europäischen Sozialfond (ESF) und das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF. Im Rahmen des Projektes „Bildung integriert“ wurde die
Lenkungsgruppe Kommunale Bildung mit internen und externen Partnern ins Leben
gerufen. Die Lenkungsgruppe Kommunale Bildung (= informelles Steuerungsgremium)
hat die Aufgabe gemeinsame strategische Schwerpunkte für die Eisenacher
Bildungslandschaft zu diskutieren und abzustimmen. Sie gibt den
MitarbeiterInnen des Kommunalen Bildungsmanagements Arbeitsaufträge und
wichtige Impulse. Des Weiteren initiiert das Gremium Veranstaltungen (z.B.
Bildungskonferenzen, Arbeitskreise) und formuliert auf Grundlage der Ergebnisse
aus dem Kommunalen Bildungsmanagement Handlungsempfehlungen an den Stadtrat
sowie für die relevanten Ausschüsse (z.B. Ausschuss für Soziales, Bildung und
Gesundheit, Jugendhilfeausschuss). Die Mitglieder der Lenkungsgruppe übernehmen
folglich Verantwortung für die gemeinsame Weiterentwicklung der Hochschulstadt
Eisenach.
Als wichtiges Handlungsfeld wurde das Hochschulstandortmarketing durch
das Gremium festgelegt.
Im Rahmen der Bearbeitung dieses Handlungsfeldes ist im Dezember 2018
eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadtverwaltung Eisenach und der
DHGE von der Oberbürgermeisterin Katja Wolf und dem Vizepräsidenten der DHGE
Prof. Dr. Ing. Matthias Gröger unterzeichnet worden.
Folgende Maßnahmen leiten sich aus dieser Kooperationsvereinbarung ab:
1.
Die Stadt Eisenach und die DHGE haben beiderseitig
ein Interesse an der Stärkung des Hochschulstandortes Eisenach. Die Stadt
Eisenach und der Campus Eisenach der DHGE wirken auf eine verbesserte
Wahrnehmung der Hochschule im öffentlichen städtischen Raum hin. Dies erfolgt
bei gemeinsamen öffentlichen Auftritten unter Betonung der gemeinsamen
Zielstellung sowie Darstellung von gemeinsamen Aktivitäten.
2.
Die Stadt Eisenach und die DHGE informieren sich
über regionale und wissenschaftliche Entwicklungen, u.a. in Form von
gegenseitigen Einladungen zu öffentlichen Veranstaltungen.
3.
Die Stadt Eisenach beteiligt sich bei lokalen
Erfahrungsaustauschen, welche von der DHGE organisiert werden, in Form von
engen Abstimmungen zu Tagesordnungspunkten sowie Zurverfügungstellung von
Referenten, sofern keine dienstlichen Belange entgegenstehen.
4.
Die DHGE leistet einen Beitrag zur Bereicherung des
kulturellen Lebens der Stadt Eisenach in Form von öffentlichen Vorträgen.
5.
Die Stadt Eisenach prüft nach vorheriger Absprache
die Bereitstellung von kostenlosen Werbeflächen in Eisenach zur Stärkung der
Wahrnehmung der Hochschule im Stadtbild und für die Ankündigung der
Hochschulinformationstage der DHGE.
6.
Die Stadt Eisenach unterstützt die DHGE durch deren
Präsenz auf der Homepage der Stadt Eisenach www.eisenach.de.
7.
Die Stadt Eisenach stellt der DHGE nach vorheriger
Absprache und Genehmigung öffentliche Flächen oder Gebäude für Veranstaltungen
unter angemessener Ausschöpfung von Ermessensspielräumen bereit.
8.
Die DHGE unterstützt die Stadt Eisenach mit
angewandter Forschung, z.B. durch wissenschaftliche Projektbeteiligung,
studentische Projektseminare oder wissenschaftliche Arbeiten.
9.
Die Stadt Eisenach unterstützt die DHGE bei der
Vorbereitung der Erstsemesterwoche der neuen Studierenden z.B. mit der Durchführung
kostenfreier Stadtführungen.
10.
Die Stadt Eisenach prüft zur Deckung ihres
zukünftigen Personalbedarfes die Ausbildung von Fach- und Führungspersonal
durch die Nutzung der Studiengänge des Campus Eisenach der DHGE.
11.
Die Stadt Eisenach unterstützt die DHGE bei der
Suche eines geeigneten Objektes für ein Studentenwohnheim in der Innenstadt.
- Im Rahmen des Kooperationsvertrages finden ein-
bis zweimal jährlich Beratungsgespräche zwischen den Vertretern der Stadt
Eisenach und der DHGE statt. Bestandteil dieser Gespräche sollen
insbesondere die Abstimmungen von gemeinsamen Veranstaltungen sowie
spezielle Projektvorhaben sein, wobei insbesondere auch mögliche
studentische Projektarbeiten in Betracht gezogen werden sollen. Es wurden
auf beiden Seiten Ansprechpartner benannt, die in regelmäßigem Austausch
zu aktuellen Themen einmal pro Quartal erfolgen sollen.
Zu 3.
Keine
Zu 4.
Siehe 2.
Zu 5.
Siehe 2.