II. Fragestellung

1.      Welche Maßnahmen sind vorgesehen bzw. welche Möglichkeiten sind angedacht, für die Bewohner der Marienstraße für die wegfallenden Stellplätze in zumutbarer Entfernung Ersatz-Stellplätze anzubieten?

2.      Welche weiteren Stellplätze können in unmittelbarer Nähe der Wandelhalle und des Wartburg-Pavillons für den Fall dort stattfindender Veranstaltungen angeboten bzw. eingerichtet werden?

ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

zu 1.

Die Qualitätssteigerung der Verbindung zwischen Innenstadt und Wartburg ist im ISEK 2030 verankert.

In der Marienstraße soll durch die Neuplanung künftig vor allem mehr Aufenthaltsqualität für den Menschen geschaffen, der nutzbare Straßenraum in erster Linie auf den Fuß- und Radverkehr ausgerichtet werden. Dabei ist es ausdrückliches städtebauliches Sanierungsziel den Individualverkehr (sowohl ruhend als auch fließend) einzudämmen. Das heißt konkret in der Marienstraße, dass von den ca. 54 möglichen Stellplätzen im Bestand nach bisherigen Planungen ca. 25 Stellplätze berücksichtigt werden können. Die Bilanz sieht daher zu Gunsten der deutlich breiteren Gehwege ein Defizit von ca. 29 Stellplätzen vor.

Nachts können nach wie vor die fußläufig schnell zu erreichenden Parkplätze im Bereich der Waisenstraße, Frauenplan, Musikschule und Prinzenteich kostenlos genutzt werden. In den Abend- und Nachtstunden sollte der Verlust an Stellplätzen durch die genannten alternativen Parkmöglichkeiten daher nicht so stark ins Gewicht fallen.

Weitere Möglichkeiten zur Kompensation des Stellplatzverlustes sind in der Überlegung aber noch nicht vollends abgestimmt. Folgende weitere Überlegungen gibt es:

·         Ausweitung des Anwohnerparkens auf die Marienstraße. Dadurch sollen ausschließlich Bewohner die künftig verbleibenden Stellplätze nutzen können.

Dies ist bisher nicht so und der Großteil der in der Planung vorgesehenen Parkplätze könnte damit künftig ausschließlich den Bewohnern vorbehalten bleiben.

(Voraussetzung ist ein Bewohnerparkausweis)

·         Bewohner aus der Marienstraße könnten künftig die Möglichkeit bekommen ihr Auto gegen Zahlung einer Monatsgebühr ganztägig am Parkplatz Prinzenteich abzustellen.

zu 2.

Da sich die Wandelhalle in einem dicht bebauten und besiedelten historischen Villenviertel befindet und dementsprechend Straßenquerschnitte mit engen Straßen und einer Vielzahl von Stützmauern in hügeligem Terrain vorzufinden sind, kann bei Veranstaltungen nach wie vor kein ausreichendes Kontingent an Stellplätzen ausgewiesen werden. Die Organisation eines größeren Stellplatzangebotes sollte daher über den entsprechenden Veranstalter gelöst werden. Denkbar wäre zum Beispiel ein Pendelbus, der von den Parkplätzen im Mariental bis zur Haltestelle, die sich direkt vor der Wandelhalle befindet, fahren lässt.