II. Fragestellung
1. In wie weit,
wurde die Idee der Erarbeitung eines Kinderstadtplanes mit Kindern für Kinder umgesetzt?
2. Welche
Bildungseinrichtungen beteiligten sich seit der Kinderkulturnacht an diesem
Projekt?
3. Wann ist mit der Fertigstellung des Kinderstadtplanes zu rechnen?
ich beantworte Ihre
Anfrage wie folgt:
zu 1.
Tatsächlich
ist die Idee der Erarbeitung eines Kinderstadtplanes für die Stadt Eisenach
nicht neu. Um im Elisabethjahr 2007 für Kinder den Stadtaufenthalt zu einem
Erlebnis werden zu lassen, war der Gedanke „Auf den Spuren der Heiligen
Elisabeth“ einen Stadtplan zu gestalten und in Form eines zusammenklappbaren
Spieles aufzubauen. Mit einem kleinen Handkreisel sollte dann die nächste
Sehenswürdigkeit „erkreiselt“ werden. Neben dem Stadtplan sollte es eine
Legende mit Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten und Erklärungen zur
Heiligen Elisabeth geben. Leider stellte sich diese Idee als nicht umsetzbar in
diesem kurzen Zeitraum heraus. Zu wenig Kinder hätten beteiligt werden können,
außerdem war dieses Projekt zu zeit-und kostenintensiv.
Nun hat die Stadt die 15. KinderKulturNacht zum
Anlass genommen, die Idee der Gestaltung eines Kinderstadtplanes für Eisenach
erneut aufzugreifen.
Da Kinder am Ende die Nutzer dieses Planes sind,
müssen sie von Anfang an mit einbezogen werden. Nur so reflektiert das Ergebnis
die Sicht der Kinder auf ihre Umgebung und deren Interesse für Einrichtungen
und Orte. Auf diese Weise erhalten Erwachsene eine Rückmeldung darüber, was
Kinder bedeutend finden, was ihnen in ihrer Stadt fehlt oder was sie stört,
welche Veränderungen von ihnen gut oder schlecht aufgenommen werden.
In diesem Zusammenhang startete die Stadt
deshalb im letzten Jahr zur KinderKulturNacht einen erneuten Versuch. Am Stand
der Jugendkunstschule Schweina konnten die kleinen Besucher Vorschläge für Orte
und Plätze aufschreiben oder malen, die für sie in der Stadt wichtig sind. Die Holzwerkstatt
Späne fertigte für diesen Zweck einen Briefkasten an, in welchen die Wünsche
der Kinder eingeworfen werden konnten.
Im Anschluss daran fand der Briefkasten im
Bürgerbüro seinen Platz.
Auch zum Kinderfest anlässlich des Weltkindertages am 20. September wurde
der Briefkasten erneut in die Angebotsplanung dieser Veranstaltung aufgenommen
und dafür auf dem Markt aufgestellt.
zu 2.
Da sich der Kinderstadtplan an Kinder im
Alter zwischen ca. 7 und 12 Jahren richtet, beteiligen sich vorrangig Eisenacher
Grundschulen. Gestartet wurde im Oktober mit ersten Terminen im Rahmen des
Unterrichtes zunächst in der Jakobschule (siehe Zeitungsartikel).
Um jedoch ein umfassendes Bild von den Vorstellungen der Kinder zu
bekommen, folgen selbstverständlich auch Termine in den anderen Grundschulen.
zu 3.
Im Zusammenhang mit der Fertigstellung des
Kinderstadtplanes ergeben sich, neben der Aufzählung der für Kinder relevanten
Orte, noch viele Fragen (Bsp.: Auswahl eines für Kinder geeigneten Auszug der
Karte, die Auswahl des Formates, die Gestaltung der Legende…)
Weiterhin stellt sich die Frage der
Gestaltung der geplanten aufgeführten Sehenswürdigkeiten. Diese könnten im
Rahmen eines Malwettbewerbes ausgeschrieben werden. Ähnlich die Entwürfe/Logos
auf der Karte für Treffpunkte zum Spielen, Gefahrenpunkte, Schulen, Eisdielen
usw.
Interessant wäre auch im Vorfeld der Aufnahme
der Einrichtungen in den Kinderstadtplan eine Art „Kinder-und
Familienfreundlichkeitsprüfung“. Diese sollte von einer Gruppe ausgewählter Kinder
durchgeführt werden. Dazu könnte ein Fragebogen zum „Interessantheitsgrad des
Angebotes“ oder zur „Kinderfreundlichkeit des Personals“ erarbeitet werden.
Dies alles sind wichtige Bestandteile des
Umsetzungsprozesses und Möglichkeiten der Partizipation von Kindern bei der
Erarbeitung eines Kinderstadtplanes. Es bedarf also neben der Klärung der
Finanzierungsfrage noch einiger Zeit.
Geplant ist die Fertigstellung des Kinderstadtplanes für das nächste Jahr.