II. Fragestellung

1.     Welche konkreten und kontinuierlichen Maßnahmen entfaltet der Oberbürgermeister, um das Ansehen und die Akzeptanz des Eisenacher Theaters in der Kulturstiftung Meiningen-Eisenach zu verbessern?

2.     Inwieweit ist in der aktuellen finanziellen Situation der Stadt Eisenach mit seiner in der Haushaltsatzung 2010 angezeigten unbefriedigenden Leistungsfähigkeit bis 2013 (mit jährlichen Defiziten von 7 -8 Mill. €) der Fortbestand des eigenständigen Landestheaters Eisenach in der Kulturstiftung Meinigen-Eisenach über das 2012 hinaus gesichert?

3.     Welche konkreten in die Zukunft gerichteten Maßnahmen ergreift der Oberbürgermeister um den Erhalt des Landestheaters Eisenach in den Vertragsverhandlungen 2012 für die darauf folgenden Jahre zu sichern?

ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

Zu 1.:

Die Belange des Landestheaters Eisenach in der Kulturstiftung Meiningen-Eisenach werden im Stiftungsrat durch je einen Vertreter der Stadt und des Landkreises gewahrt. Der Oberbürgermeister hat in seiner ständigen Vertretung den 1. Ehrenamtlichen Beigeordneten in den Stiftungsrat entsandt.

Das Eisenacher Landestheater ist in der Kulturstiftung als ein fester Bestandteil verankert und akzeptiert. Organisatorische und innerbetriebliche mentale Schwierigkeiten der ersten Spielzeit konnten Stück für Stück abgebaut werden. Die bessere Zusammenarbeit spiegelt sich auch in steigenden Besucherzahlen wider. Nicht zuletzt findet sich auch das Eisenacher Publikum verstärkt zu Vorstellungen und Konzerten der Meininger Künstler im Eisenacher Theater ein. Umgekehrt traf das Eisenacher Programm in Meiningen schon immer auf großes Interesse.

Der beste Garant für ein hohes Ansehen und eine hohe Akzeptanz für das Eisenacher Landestheater in der Stiftung ist eine große Publikumsresonanz auf das kulturelle Angebot der Stiftung in Eisenach. Hierbei  gibt es insbesondere noch ein Verbesserungspotential im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Das Gespräch zu diesem Thema wird geführt.

Zu 2.:

Die Finanzierungsgespräche mit dem Land für den kommenden Finanzierungszeitraum der Stiftung (2013-2016) sind vom zuständigen Ministerium für das 1.Halbjahr 2011 angekündigt worden. In diesen Verhandlungen muss das gesamte Finanzierungspaket gesichert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt Spekulationen über die Art und Weise der Sicherung anzustellen, wäre verfrüht.

Wir sollten allerdings zur Kenntnis nehmen, dass der Vorsitzende des Stiftungsrates, Herr Staatssekretär Deufel, den Weiterbestand der einzelnen Bestandteile der Kulturstiftung über das Jahr 2012 hinaus versichert hat. (s. Zeitungsberichte 24.06.2010).

Zu 3.:

Eine wichtige, in die Zukunft gerichtet Maßnahme wurde mit der Verlängerung des Intendantenvertrages von Ansgar Haag für den Zeitraum 2013-2017 für das Meininger und für das Eisenacher Theater gerade erfolgreich umgesetzt. Der Intendant hat die schwierige Übergangszeit des Eisenacher Landestheaters in die Kulturstiftung erfolgreich gestaltet und kennt wie kein anderer das Potential der beiden Theater. Insofern ist mit der Verlängerung seines Vertrages das Signal eines weiteren kontinuierlichen Ausbaus beider Theaterbetriebe gegeben.

Über weitere strategische Schritte für die Vertragsverhandlungen vor den Vertragsverhandlungen zu berichten, verbietet sich.