II. Fragestellung
1. Wie hat sich die Zahl der Kinder, die regelmäßig den Kindertreff besuchen seit 2015 entwickelt und wie ist der Altersdurchschnitt der Kinder?
2. Warum ist der Kindertreff nicht regelmäßig täglich geöffnet?
3. Wurde nachgedacht, wie uns seinerzeit versprochen wurde, den Kindern weiterhin ein Mittagessen zur Verfügung zu stellen? Wenn ja, warum ist keine Umsetzung möglich?
4. Wie gestaltet sich die durchgängige Ferienbetreuung im Kindertreff?
5. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Schule und Eltern?
ich beantworte Ihre
Anfrage wie folgt:
Vorbemerkungen
Die Trägerschaft für den „ Kindertreff“
Eisenach Nord war ab 1996 bei der Stadt Eisenach. Die Bewirtschaftung sowie die
Dienst- und Fachaufsicht erfolgte bis 1998 unmittelbar durch die
Kinderbeauftragte, danach den ASB Eisenach e.V.
Die Miet- und Betriebskosten wurden damals
fast ausschließlich durch Spenden aufgebracht. Eine geringe
Komplementärfinanzierung, insbesondere Kosten für den Eigenbetrieb und
anteilige Versicherungskosten, erfolgten unmittelbar aus dem städtischen
Haushalt. Die Finanzierung der Personalstelle wurde bis zum 31.03.2013 zur
Entlastung des städtischen Haushaltes über Mittel der Arbeitsverwaltung gesichert.
Der „Kindertreff“ wurde seit 1996 von einer
engagierten Mitarbeiterin niederschwellig in Teilzeit incl. der
Vor-Ort-Organisation der Versorgung mit (warmen) Mahlzeiten der Diako gGmbH und
Angeboten von Second- Hand Kleidung betreut. Bei besonderen Projekten
oder Ferienmaßnahmen wurden für die zusätzliche Betreuung Honorarkräfte
verpflichtet.
Mit dem Wegfall der
Förderung der Personalstelle durch die Arbeitsverwaltung im März 2013
beantragte der ASB Eisenach e.V. in
Abstimmung mit der Kinderbeauftragten diese Förderung durch die Stadt Eisenach.
Der Jugendhilfeausschuss votierte für die Förderung
der Personalkosten einer Betreuerin im „Kindertreff“ Eisenach. Mit dem Votum verbunden war die Maßgabe, dass eine
Förderung an die Auflagen und Bedingungen
der Landesrichtlinie „Örtliche Jugendförderung“ gebunden ist.
Das
bedeutete unter anderem, dass ab diesem Zeitpunkt das Besserstellungsver- und
das Fachkräftegebot nach dem SGB VIII sowie die „Fachlichen Empfehlungen des
Landes für die offene Kinder- und Jugendarbeit“ zwingend zu beachten sind.
Darauf hatte demzufolge das Jugendamt bei der Vergabe der Mittel ab diesem
Zeitpunkt zu achten.
Demzufolge musste aus fachaufsichtlichen Gründen ab 2013/2014 das Fachkräftegebot
umgesetzt werden.
Die Übernahme des „Kindertreff“s durch den
Caritasverband im Mai 2014 mit ergänzendem entsprechenden Einsatz von
Fachpersonal verhinderte die Schließung – der Erhalt des „Kindertreff“s war
gesichert.
Ab September 2015 sollte der „Kindertreff“ mit
zusätzlichem Personal sein Angebotsspektrum erweitern und zu einem
Begegnungszentrum für Eisenach Nord entwickelt werden.
Aus der Sicht des Caritasverbandes war jedoch
der bestehende Vertrag mit der Stadt Eisenach hinsichtlich der personellen Ausstattung und der vorhandenen
Sachkosten unzureichend finanziert. Deshalb wurde er zum 30.06.2016
gekündigt.
(Quelle sinngemäß: Auszug aus dem
Protokoll der 10. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
vom 17.03.2016)
Daraufhin wurde die Oberbürgermeisterin vom Stadtrat
beauftragt, bis zum Schuljahresbeginn 2016/2017 die Voraussetzungen für einen
„Kindertreff“ in den bisherigen Räumlichkeiten zu schaffen. Die Vergabe sollte
entsprechend dem Stadtratsbeschluss an einen freien Träger im Zuge eines
Interessenbekundungsverfahrens erfolgen, um die Angebote des Kindertreffs in
Eisenach Nord kontinuierlich zu sichern.
Im Ergebnis dieses Interessenbekundungsverfahrens
beschloss der Jugendhilfeausschuss in seiner 12. Sitzung am 16.06.2020 die Leistungsvergabe
für den „Kindertreff“ an die Diako Kinder- und Jugendhilfe gGmbH entsprechend
des eingereichten Konzeptes.
Im Zusammenhang mit der damaligen und nach
wie vor aktuellen Finanzsituation der Stadt Eisenach sowie der Perspektive der
Wiedereingliederung der Stadt in den
Wartburgkreis darf nicht unerwähnt bleiben, dass der Abschluss von
Neuverträgen, wie auch 2016 geschehen,
oder wesentliche Erweiterungen bei bestehenden Verträgen (Voraussetzung
für den kontinuierlichen Betrieb von Einrichtungen) an die Zustimmung der
Rechtsaufsichtsbehörde, also dem Landesverwaltungsamt gebunden waren und sind.
Zwischen der Verwaltung und der Diako Kinder-
und Jugendhilfe gGmbH besteht hinsichtlich der Wichtigkeit des „Kindertreff“s
für die Absicherung von Grundbedarfen und der Sicherung von Teilhabe- und
Treffmöglichkeiten für die Nutzergruppe sowie andererseits der Entlastung des
städtischen Haushaltes im Rahmen der Kosten für Hilfen zur Erziehung durch die
niederschwellige Betreuung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien
Einklang.
zu 1.
Der „Kindertreff“ ist seit der
Wiedereröffnung vom 23.09.2016 in Trägerschaft der Diako Kinder und Jugendhilfe
gem. GmbH. Ab diesem Zeitpunkt können die Kinderzahlen angegeben werden.
Der einzige Berichtsbogen aus der Zeit vor
der Übergabe stammt aus dem Jahr 2012 und weist im täglichem „Normalbetrieb“
ca. 30 Stammbesucher*innen aus und hinzu kommend im Jahresverlauf ca. 20
unregelmäßig anwesende Besucher*innen.
Seitdem der „Kindertreff“ in Trägerschaft der
Diako Kinder- und Jugendhilfe gem. GmbH ist, besuchen im Durchschnitt über 22
Kinder täglich den „Kindertreff“.
Innerhalb der „Offenen Türarbeit“ oder der
angebotenen Projekte besteht keine Anwesenheitspflicht, so dass die
Besucherzahlen im Jahresverlauf schwanken (in den Frühjahrs- und Sommermonaten
geringer und im Herbst und Winter höher).
Anfangs besuchten auch Kinder unter sechs
Jahren die Einrichtung, dies ist aber mit den fachlichen Empfehlungen des
Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) sowie der
bestätigten Konzeption nicht sinnvoll, da hier die Betreuung durch die Kitas
fachlich mit Blick auf die Altersspezifik der Kinder und deren Bedarfe
wesentlich geeigneter ist. Mit angemerkt werden soll an dieser Stelle auch,
dass für die Grundschulkinder in den Kernzeiten des Schulbetriebes
vordergründig das Hortangebot (Mosewaldschule mit 260 SchülerInnen und 213
Hortplätzen) vorgehalten wird.
Durchschnittliche tägliche Besucherzahlen im
Kindertreff:
Jahr |
regelmäßige Besucher*innen |
unregelmäßige Besucher*innen |
2016 |
22 |
59 |
2017 |
22 |
59 |
2018 |
20 |
35 |
2019 |
24 |
70 |
Das Jahr 2020 wurde aufgrund der mangelnden
Repräsentativität noch nicht erfasst.
zu 2.
Der „Kindertreff“ war bis zur Pandemie
bedingten Schließung (Allgemeinverfügung des WAK sowie geltenden Verordnung des
Bundes bezüglich Covid-19) am 16.03.2020 täglich (außer Wochenende) von 12:00
Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.
Am 15. Mai 2020 wurden durch das Jugendamt
alle Träger und Einrichtungen darüber informiert, dass es mit der 2.
Maßnahmefortentwicklungs-Verordnung vom 12. Mai 2020 möglich ist, die
Jugendeinrichtungen schrittweise unter den notwendigen und beschränkenden
Sicherheitsbedingungen zu öffnen, allerdings eingeschränkt nur für die Gruppenarbeit (§ 2 Abs. 2 Ziffer 6)
und ab 01. Juni 2020 (§ 12 Abs.1) im Rahmen der bis dahin erstellten,
einrichtungsbezogenen Infektionsschutzkonzepte.
Aus diesem Grund war das Kinder- und
Jugendzentrum „Nordlicht“ ab dem 03. Juni 2020 für Projekte und Gruppenarbeit
unter den geforderten Hygienemaßnahmen geöffnet. Im Voraus erarbeitete das Team
das einrichtungsbezogene
Infektionsschutzkonzept. Dieses Konzept sieht u. a. vor, dass soweit
wie möglich viele Angebote im Freien stattfinden (wie unten näher
erläutert). Da das
„Nordlicht“ über genügend Freifläche verfügt, waren diese Räume die erste
Anlaufstelle sowohl
für die Jugendlichen als auch für die Kinder. Hierbei wurden altersgemischte
und auch altersspezifische Projekte angeboten. Projekte mit nur
sehr wenigen Teilnehmern*innen fanden u.a. in den Räumen des „Kindertreff“s als
geschlossene Veranstaltung statt, da Gruppenarbeit nur mit vorheriger Anmeldung
durchgeführt werden durfte. Darüber hinaus war der „Kindertreff“ am 09. und 11.
Juni 2020 von 14 – 16 Uhr speziell für Hausaufgabenhilfe / Hilfestellung für
„Homeschooling“ geöffnet.
Im Allgemeinen wurden
Ausflüge, bestimmte Angebote und Projekte einrichtungsübergrei-fend
durchgeführt. Damit wurden entsprechend der Möglichkeiten während der Pandemie
weitestgehend die Stammbesucher*innen angemessen betreut und es konnte auf
individuelle Bedürfnisse eingegangen werden.
Während der
Schließzeit stellten die Mitarbeiter*innen Bastelanleitungen für Eltern,
Bastelschablonen und Malbücher für die Kinder zum Abholen vor die Tür.
Dienstags und donnerstags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr waren Mitarbeiter*innen
am Telefon für Sorgen und
Nöte erreichbar, was
als „Kummerkasten“ per Aushang und im Internet beworben wurde. Weiterhin
renovierten die Mitarbeiter*innen mit einem Teil der Projektgruppe
„Kreativwerkstatt“
den Kindertreff und am
16.06.2020 fand das Kreativangebot „T-Shirts gestalten“ statt.
Spezifische Angebote,
wie das Projekt „Wäldchen“, welche vor allem von Kindern des Kindertreffs genutzt
werden, finden beispielhaft auf dem Nachbargrundstück des „Nordlicht“ statt, da
am „Kindertreff“ kein Außengelände im eigentlichen Sinne vorhanden ist.
Des Weiteren gibt es
noch folgende gemeinschaftliche Projekte:
·
Kreativwerkstatt
·
Holzwerkstatt
Bezug nehmend und
konzeptionsadäquat wurden Synergieeffekte genutzt und die Angebote des „Nordlicht“s mit denen des
„Kindertreff“s vernetzt.
Sollten die Corona
bedingten Einschränkungen nicht mehr vorhanden sein, ist geplant, den
„Kindertreff“ für die offene Arbeit mit den ursprünglichen regelmäßigen Zeiten
von Montag bis Freitag 12 bis 18 Uhr zu öffnen.
Während der außerhalb
stattfindenden Angebote sind die Räumlichkeiten allerdings geschlossen. Diese
Angebote sind fest im Wochenplan verankert. Zusätzlich werden die Kinder
rechtzeitig darüber informiert und können an diesen Angeboten teilnehmen. Vor
und nach den Angeboten stand und steht die Tür des „Kindertreff“s stets offen.
zu 3.
Konzeptionell ist
von Anfang an nur vorgesehen, ein kleines Imbissangebot vorzuhalten. Eine
Kleiderkammer ist nicht vorgesehen.
Angebote wie
Suppenküchen unterliegen speziellen lebensmittelrechtlichen Regelungen, die im
„Kindertreff“ nicht umzusetzen sind. Ein
Bestelldienst setzt Verbindlichkeit voraus, um einerseits die Entsorgung von
Essenresten zu vermeiden und andererseits verantwortungsvoll mit Lebensmitteln
umzugehen.
Seit dem Sommer 2018
wird allerdings -je nach Bedarf der Kinder- und auch zu anderen Zeitpunkten,
außerhalb der einmal wöchentlich stattfindenden Koch- Kids, gekocht und
gebacken. Ziel dieser Arbeit ist es, den Kindern lebenspraktische Kompetenzen
zu vermitteln. Dies wird erreicht, indem gemeinsam mit den Kindern eingekauft,
gekocht und gebacken, die Küche vor- und
nachbereitet sowie gemeinsam gegessen wird. Dadurch lernen die Kinder den
Umgang mit Geld und Lebensmitteln sowie hauswirtschaftliche Aspekte. Zusätzlich
erhält die Einrichtung vom Lions-Club einmal pro Woche eine Spende in Form
von Obst und Gemüse, die den Kindern mit
Getränken wie Tee zur Verfügung gestellt werden.
Die Einrichtung
einer Kleiderkammer unterliegt ebenfalls Hygienestandards hinsichtlich des
Waschens und Desinfizierens, die im Kindertreff – auch personell - nicht
umgesetzt werden können.
Darüber hinaus muss
darauf hingewiesen werden, dass ca. 200 Meter entfernt vom Kindertreff eine
Kleiderkammer in der City Church am Nordplatz 19 angeboten wird, die nach den
vorgeschriebenen Hygienestandards arbeitet.
Die Mitarbeiter
legen auftragsgemäß eine größere Aufmerksamkeit auf die individuelle
pädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Dazu zählt auch, dass sie
darauf achten, dass die Kinder den Wetterbedingungen entsprechend gekleidet
sind. Sollte dies nicht der Fall sein, suchen sie nach Lösungen, wozu im
Einzelfall auch der Besuch in der Kleiderkammer gehört.
zu 4.
Die Ferienprogramme
sind auf verschiedenen Internetplattformen (Facebook, Instagram, Diako
Homepage, Homepage der Stadt Eisenach) veröffentlicht.
Ebenso werden diese im
Schaukasten im „Nordlicht“ sowie an der Eingangstür und in den Fenstern des
„Kindertreff“s ausgehangen.
Vor der Corona
Pandemie öffnete der „Kindertreff“ in allen Ferienzeiten täglich von Montag bis
Freitag von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Hier fand täglich 08:00 Uhr ein
gemeinsames Frühstück mit den Kindern und Jugendlichen statt.
Innerhalb der
regelmäßigen Besucher*innenstruktur der Offenen Arbeit richten sich die
Angebote nach der Anzahl der Besucher*innen sowie deren Wünsche und Bedarfe. In
den Ferien finden regelmäßig gruppenbezogene Angebote wie z. B. Freizeiten,
Ausflüge und Angebote im Freien statt, weshalb eine kontinuierliche Öffnung der
Räumlichkeiten für die Offene Arbeit nicht immer gegeben ist. Dies wird aber
rechtzeitig angekündigt.
Die inhaltliche Arbeit
des Kindertreffs wird damit somit trotz Schließung der Räumlichkeiten
umgesetzt, nur mit gruppen- und/ oder themenbezogenem Zielen, Inhalten und
Methoden und an anderen Orten.
Die Ferienangebote
werden aufgrund der Synergieeffekte und nach Möglichkeit auch zusammen mit dem
Kinder- und Jugendzentrum „Nordlicht“ oder in Kooperation mit anderen
Einrichtungen, wie beispielsweise dem Kinder- und Jugendhaus „East End“, dem
Stadtjugendring Eisenach e. V. oder dem Wartburgradio durchgeführt.
Während der Corona-Pandemie
fanden die Ferienangebote, wann immer möglich, im Freien statt.
Trotz der bis dato
noch anhaltenden schwierigen Situation führten die Mitarbeiter*innen unter den erschwerten Bedingungen bezüglich
Covid-19 und unter Einhaltung der damit verbunden Hygienemaßnahmen in den
Herbstferien eine viertägige Ferienfreizeit ohne Übernachtung durch. Die
Freizeit umfasste Ausflüge im Freien, gemeinsames Essen und eine tägliche
Betreuungszeit von 09:00 bis ca. 20:00 Uhr. Zeitgleich fanden altersspezifische
Angebote für die Besucher*innen des „Kindertreff“s auf dem Gelände des Kinder-
und Jugendzentrum „Nordlicht“ sowie einzelne Ausflüge statt.
zu 5.
Eine gute und
intensive Zusammenarbeit der Kinder- und Jugendarbeit der Diako gGmbH in
Eisenach Nord besteht mit der 6. Staatlichen Regelschule „Wartburgschule“ und
der dort zuständigen Schulsozialarbeit. In der Vergangenheit liefen gemeinsame
Projekte wie das Verkehrssicherheitsprojekt mit den 5. Klassen, die u. a.
Zielgruppe des „Kindertreff“s sind. Weiterhin unterstützten Mitarbeiter*innen
des „Kindertreff“s den alljährlichen Sponsorenlauf der Wartburgschule in Form
eines Verpflegungsstandes. Jedes Jahr findet in der Europäischen
Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte in Weimar (EJBW) das Projekt zum
Thema Toleranz und Mobbing statt, an dem Schüler der Wartburgschule im Alter
von 12 bis 14 Jahren mit Begleitung der Mitarbeiter*innen teilnahmen. Ganz
aktuell beteiligten sich Kinder und Mitarbeiter*innen des „Kindertreff“s
gemeinsam mit der Wartburgschule am Eisenacher Herbstputz 2020. Für diesen
Einsatz der Kinder wurde von der Stadt Eisenach aus den Mitteln der Thüringer
Ehrenamtsstiftung eine Spende in Höhe von 150,- € überreicht, was den zukünftigen Projekten zugutekommt.
Mit der Grundschule
„Mosewaldschule“ am Nordplatz 3 wurde im
vergangenen Jahr Kontakt aufgenommen. In Planung sind thematische AG’s in der
Hortzeit und ein Elterncafé.
Darüber hinaus stehen
sowohl das „Nordlicht“ als auch der „Kindertreff“ in engem Kontakt mit dem
Förderzentrum „Johannes Falk“.
Allein durch
anmeldepflichtige Veranstaltungen sind die Mitarbeiter*innen häufig im Kontakt
mit den meisten Eltern der Besucher des Kindertreffs. Auch bei häuslichen oder
schulischen Problemlagen und Herausforderungen suchen Elternteile oder Familienangehörige
die Mitarbeiter*innen auf, um sich Ratschläge oder Unterstützung zu holen. In
den letzten beiden Jahren wurde für die Kinder und die Eltern gemeinsame
Adventsnachmittage in den Räumen des „Kindertreff“s angeboten, an denen jeweils
ca. 30 Personen teilgenommen haben.
Die Mitarbeiter*innen
vermitteln den Kindern eine große Wertschätzung für ihre Eltern und bieten z.B.
zum Mutter- und Vatertag, Geburtstagen und Weihnachten Unterstützung bei der Anfertigung von
Geschenken an.
Abschließend
soll Im Hinblick auf die eingereichte Konzeption 2016 noch einmal daran
erinnert werden, dass es eines der wichtigsten Ziele war, die beiden
Einrichtungen Nordlicht und den Kindertreff enger zu vernetzen. Daraus ergeben
sich auch mit Sicht auf die
sozialräumliche und Gemeinwesen orientierte Arbeit in Eisenach Nord
erhebliche Synergieeffekte.
Bei Übernahme der
Trägerschaft für den „Kindertreff“ stand deshalb nicht nur die pädagogische- und Betreuungsarbeit im Focus,
sondern auch die Stabilisierung des personellen Bereiches, u.a. auch die
gemeinsame Kompensierung von Ausfall und Krankheitszeiten, sowie die
Erweiterung des fachlichen Austausches.
Gerade im Team der
Kinder- und Jugendarbeit in Eisenach Nord wurden Synergieeffekte erkennbar und nutzbar. Team-
und Dienstbesprechungen sowie Supervisionen werden gemeinsam gestaltet, so
können pädagogische Inhalte besprochen, reflektiert sowie der Wochenplan und
die Angebote im größeren Zusammenhang und bedarfsgerecht für diesen Stadtteil
entwickelt werden.
Durch die Zusammenführung
beider Einrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und
Zielgruppen können
Übergänge gut gestaltet werden. Die beschriebenen Möglichkeiten der Vernetzung
und effektive Ressourcennutzung durch die Zusammenführung beider Einrichtungen
sind maßgeblich um gerade im Stadtteil Eisenach Nord ein hilfreiches und
attraktives Angebot für Kinder- und Jugendliche und deren Familien vorzuhalten.