Betreff
Anfrage der B90/Die Grünen-Stadtratsfraktion - Kindertreff Eisenach Nord
Vorlage
AF-0136/2020
Art
Anfrage

II. Fragestellung

 

1.                  Wie hat sich die Zahl der Kinder, die regelmäßig den Kindertreff besuchen seit 2015 entwickelt und wie ist der Altersdurchschnitt der Kinder?

 

2.                  Warum ist der Kindertreff nicht regelmäßig täglich geöffnet?

 

3.                  Wurde nachgedacht, wie uns seinerzeit versprochen wurde, den Kindern weiterhin ein Mittagessen zur Verfügung zu stellen? Wenn ja, warum ist keine Umsetzung möglich?

 

4.                  Wie gestaltet sich die durchgängige Ferienbetreuung im Kindertreff?

 

5.                  Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Schule und Eltern?


ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

 

Vorbemerkungen

 

Die Trägerschaft für den „ Kindertreff“ Eisenach Nord war ab 1996 bei der Stadt Eisenach. Die Bewirtschaftung sowie die Dienst- und Fachaufsicht erfolgte bis 1998 unmittelbar durch die Kinderbeauftragte, danach den ASB Eisenach e.V.

Die Miet- und Betriebskosten wurden damals fast ausschließlich durch Spenden aufgebracht. Eine geringe Komplementärfinanzierung, insbesondere Kosten für den Eigenbetrieb und anteilige Versicherungskosten, erfolgten unmittelbar aus dem städtischen Haushalt. Die Finanzierung der Personalstelle wurde bis zum 31.03.2013 zur Entlastung des städtischen Haushaltes über Mittel der Arbeitsverwaltung  gesichert.

 

Der „Kindertreff“ wurde seit 1996 von einer engagierten Mitarbeiterin niederschwellig in Teilzeit incl. der Vor-Ort-Organisation der Versorgung mit (warmen) Mahlzeiten der Diako gGmbH und Angeboten von Second- Hand Kleidung  betreut. Bei besonderen Projekten oder Ferienmaßnahmen wurden für die zusätzliche Betreuung Honorarkräfte verpflichtet.

 

Mit dem Wegfall der Förderung der Personalstelle durch die Arbeitsverwaltung im März 2013 beantragte der ASB Eisenach e.V.  in Abstimmung mit der Kinderbeauftragten diese Förderung durch die Stadt Eisenach. Der Jugendhilfeausschuss votierte für die Förderung der Personalkosten einer Betreuerin im „Kindertreff“ Eisenach. Mit dem Votum verbunden war die Maßgabe, dass eine Förderung an die Auflagen und Bedingungen  der Landesrichtlinie „Örtliche Jugendförderung“ gebunden ist.

Das bedeutete unter anderem, dass ab diesem Zeitpunkt das Besserstellungsver- und das Fachkräftegebot nach dem SGB VIII sowie die „Fachlichen Empfehlungen des Landes für die offene Kinder- und Jugendarbeit“ zwingend zu beachten sind. Darauf hatte demzufolge das Jugendamt bei der Vergabe der Mittel ab diesem Zeitpunkt zu achten.

 

Demzufolge musste aus fachaufsichtlichen  Gründen ab 2013/2014 das Fachkräftegebot umgesetzt werden.

 

Die Übernahme des „Kindertreff“s durch den Caritasverband im Mai 2014 mit ergänzendem entsprechenden Einsatz von Fachpersonal verhinderte die Schließung – der Erhalt des „Kindertreff“s war gesichert.

 

Ab September 2015 sollte der „Kindertreff“ mit zusätzlichem Personal sein Angebotsspektrum erweitern und zu einem Begegnungszentrum für Eisenach Nord entwickelt werden.

Aus der Sicht des Caritasverbandes war jedoch der bestehende Vertrag mit der Stadt Eisenach hinsichtlich der  personellen Ausstattung und der vorhandenen Sachkosten unzureichend finanziert. Deshalb wurde er zum 30.06.2016 gekündigt.  

(Quelle sinngemäß:  Auszug aus dem Protokoll der 10. Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 17.03.2016)

 

Daraufhin wurde die Oberbürgermeisterin vom Stadtrat beauftragt, bis zum Schuljahresbeginn 2016/2017 die Voraussetzungen für einen „Kindertreff“ in den bisherigen Räumlichkeiten zu schaffen. Die Vergabe sollte entsprechend dem Stadtratsbeschluss an einen freien Träger im Zuge eines Interessenbekundungsverfahrens erfolgen, um die Angebote des Kindertreffs in Eisenach Nord kontinuierlich zu sichern.

Im Ergebnis dieses Interessenbekundungsverfahrens beschloss der Jugendhilfeausschuss in seiner 12. Sitzung am 16.06.2020 die Leistungsvergabe für den „Kindertreff“ an die Diako Kinder- und Jugendhilfe gGmbH entsprechend des eingereichten Konzeptes.

 

Im Zusammenhang mit der damaligen und nach wie vor aktuellen Finanzsituation der Stadt Eisenach sowie der Perspektive der Wiedereingliederung der Stadt  in den Wartburgkreis darf nicht unerwähnt bleiben, dass der Abschluss von Neuverträgen, wie auch 2016 geschehen,  oder wesentliche Erweiterungen bei bestehenden Verträgen (Voraussetzung für den kontinuierlichen Betrieb von Einrichtungen) an die Zustimmung der Rechtsaufsichtsbehörde, also dem Landesverwaltungsamt  gebunden waren und sind.

 

Zwischen der Verwaltung und der Diako Kinder- und Jugendhilfe gGmbH besteht hinsichtlich der Wichtigkeit des „Kindertreff“s für die Absicherung von Grundbedarfen und der Sicherung von Teilhabe- und Treffmöglichkeiten für die Nutzergruppe sowie andererseits der Entlastung des städtischen Haushaltes im Rahmen der Kosten für Hilfen zur Erziehung durch die niederschwellige Betreuung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien Einklang.

 

zu 1.

Der „Kindertreff“ ist seit der Wiedereröffnung vom 23.09.2016 in Trägerschaft der Diako Kinder und Jugendhilfe gem. GmbH. Ab diesem Zeitpunkt können die Kinderzahlen angegeben werden.

Der einzige Berichtsbogen aus der Zeit vor der Übergabe stammt aus dem Jahr 2012 und weist im täglichem „Normalbetrieb“ ca. 30 Stammbesucher*innen aus und hinzu kommend im Jahresverlauf ca. 20 unregelmäßig anwesende Besucher*innen.

Seitdem der „Kindertreff“ in Trägerschaft der Diako Kinder- und Jugendhilfe gem. GmbH ist, besuchen im Durchschnitt über 22 Kinder täglich den „Kindertreff“.

Innerhalb der „Offenen Türarbeit“ oder der angebotenen Projekte besteht keine Anwesenheitspflicht, so dass die Besucherzahlen im Jahresverlauf schwanken (in den Frühjahrs- und Sommermonaten geringer und im Herbst und Winter höher).

 

Anfangs besuchten auch Kinder unter sechs Jahren die Einrichtung, dies ist aber mit den fachlichen Empfehlungen des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) sowie der bestätigten Konzeption nicht sinnvoll, da hier die Betreuung durch die Kitas fachlich mit Blick auf die Altersspezifik der Kinder und deren Bedarfe wesentlich geeigneter ist. Mit angemerkt werden soll an dieser Stelle auch, dass für die Grundschulkinder in den Kernzeiten des Schulbetriebes vordergründig das Hortangebot (Mosewaldschule mit 260 SchülerInnen und 213 Hortplätzen) vorgehalten wird.

 

Durchschnittliche tägliche Besucherzahlen im Kindertreff:

Jahr

regelmäßige  Besucher*innen

unregelmäßige Besucher*innen

2016

22

59

2017

22

59

2018

20

35

2019

24

70

 

Das Jahr 2020 wurde aufgrund der mangelnden Repräsentativität noch nicht erfasst.

 

 

zu 2.

Der „Kindertreff“ war bis zur Pandemie bedingten Schließung (Allgemeinverfügung des WAK sowie geltenden Verordnung des Bundes bezüglich Covid-19) am 16.03.2020 täglich (außer Wochenende) von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.

Am 15. Mai 2020 wurden durch das Jugendamt alle Träger und Einrichtungen darüber informiert, dass es mit der 2. Maßnahmefortentwicklungs-Verordnung vom 12. Mai 2020 möglich ist, die Jugendeinrichtungen schrittweise unter den notwendigen und beschränkenden Sicherheitsbedingungen zu öffnen, allerdings eingeschränkt nur  für die Gruppenarbeit (§ 2 Abs. 2 Ziffer 6) und ab 01. Juni 2020 (§ 12 Abs.1) im Rahmen der bis dahin erstellten, einrichtungsbezogenen Infektionsschutzkonzepte.

Aus diesem Grund war das Kinder- und Jugendzentrum „Nordlicht“ ab dem 03. Juni 2020 für Projekte und Gruppenarbeit unter den geforderten Hygienemaßnahmen geöffnet. Im Voraus erarbeitete das Team das einrichtungsbezogene  Infektionsschutzkonzept. Dieses Konzept sieht u. a. vor, dass soweit wie möglich viele Angebote im Freien stattfinden (wie unten näher

erläutert). Da das „Nordlicht“ über genügend Freifläche verfügt, waren diese Räume die erste

Anlaufstelle sowohl für die Jugendlichen als auch für die Kinder. Hierbei wurden altersgemischte und auch altersspezifische Projekte angeboten. Projekte mit nur sehr wenigen Teilnehmern*innen fanden u.a. in den Räumen des „Kindertreff“s als geschlossene Veranstaltung statt, da Gruppenarbeit nur mit vorheriger Anmeldung durchgeführt werden durfte. Darüber hinaus war der „Kindertreff“ am 09. und 11. Juni 2020 von 14 – 16 Uhr speziell für Hausaufgabenhilfe / Hilfestellung für „Homeschooling“ geöffnet.

Im Allgemeinen wurden Ausflüge, bestimmte Angebote und Projekte einrichtungsübergrei-fend durchgeführt. Damit wurden entsprechend der Möglichkeiten während der Pandemie weitestgehend die Stammbesucher*innen angemessen betreut und es konnte auf individuelle Bedürfnisse eingegangen werden.

Während der Schließzeit stellten die Mitarbeiter*innen Bastelanleitungen für Eltern, Bastelschablonen und Malbücher für die Kinder zum Abholen vor die Tür. Dienstags und donnerstags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr waren Mitarbeiter*innen am Telefon für Sorgen und

Nöte erreichbar, was als „Kummerkasten“ per Aushang und im Internet beworben wurde. Weiterhin renovierten die Mitarbeiter*innen mit einem Teil der Projektgruppe „Kreativwerkstatt“

den Kindertreff und am 16.06.2020 fand das Kreativangebot „T-Shirts gestalten“ statt.

Spezifische Angebote, wie das Projekt „Wäldchen“, welche vor allem von Kindern des Kindertreffs genutzt werden, finden beispielhaft auf dem Nachbargrundstück des „Nordlicht“ statt, da am „Kindertreff“ kein Außengelände im eigentlichen Sinne vorhanden ist.

Des Weiteren gibt es noch folgende gemeinschaftliche Projekte:

·         Kreativwerkstatt

·         Holzwerkstatt

Bezug nehmend und konzeptionsadäquat wurden Synergieeffekte genutzt und die  Angebote des „Nordlicht“s mit denen des „Kindertreff“s  vernetzt.

Sollten die Corona bedingten Einschränkungen nicht mehr vorhanden sein, ist geplant, den „Kindertreff“ für die offene Arbeit mit den ursprünglichen regelmäßigen Zeiten von Montag bis Freitag 12 bis 18 Uhr zu öffnen.

Während der außerhalb stattfindenden Angebote sind die Räumlichkeiten allerdings geschlossen. Diese Angebote sind fest im Wochenplan verankert. Zusätzlich werden die Kinder rechtzeitig darüber informiert und können an diesen Angeboten teilnehmen. Vor und nach den Angeboten stand und steht die Tür des „Kindertreff“s stets offen.

 

 

zu 3.

Konzeptionell ist von Anfang an nur vorgesehen, ein kleines Imbissangebot vorzuhalten. Eine Kleiderkammer ist nicht vorgesehen.

 

Angebote wie Suppenküchen unterliegen speziellen lebensmittelrechtlichen Regelungen, die im „Kindertreff“  nicht umzusetzen sind. Ein Bestelldienst setzt Verbindlichkeit voraus, um einerseits die Entsorgung von Essenresten zu vermeiden und andererseits verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen.

Seit dem Sommer 2018 wird allerdings -je nach Bedarf der Kinder- und auch zu anderen Zeitpunkten, außerhalb der einmal wöchentlich stattfindenden Koch- Kids, gekocht und gebacken. Ziel dieser Arbeit ist es, den Kindern lebenspraktische Kompetenzen zu vermitteln. Dies wird erreicht, indem gemeinsam mit den Kindern eingekauft, gekocht und gebacken, die  Küche vor- und nachbereitet sowie gemeinsam gegessen wird. Dadurch lernen die Kinder den Umgang mit Geld und Lebensmitteln sowie hauswirtschaftliche Aspekte. Zusätzlich erhält die Einrichtung vom Lions-Club einmal pro Woche eine Spende in Form von  Obst und Gemüse, die den Kindern mit Getränken wie Tee zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Einrichtung einer Kleiderkammer unterliegt ebenfalls Hygienestandards hinsichtlich des Waschens und Desinfizierens, die im Kindertreff – auch personell - nicht umgesetzt werden können. 

Darüber hinaus muss darauf hingewiesen werden, dass ca. 200 Meter entfernt vom Kindertreff eine Kleiderkammer in der City Church am Nordplatz 19 angeboten wird, die nach den vorgeschriebenen Hygienestandards arbeitet.

Die Mitarbeiter legen auftragsgemäß eine größere Aufmerksamkeit auf die individuelle pädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Dazu zählt auch, dass sie darauf achten, dass die Kinder den Wetterbedingungen entsprechend gekleidet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, suchen sie nach Lösungen, wozu im Einzelfall auch der Besuch in der Kleiderkammer gehört.

 

 

zu 4.

Die Ferienprogramme sind auf verschiedenen Internetplattformen (Facebook, Instagram, Diako Homepage, Homepage der Stadt Eisenach) veröffentlicht.

Ebenso werden diese im Schaukasten im „Nordlicht“ sowie an der Eingangstür und in den Fenstern des „Kindertreff“s ausgehangen.

Vor der Corona Pandemie öffnete der „Kindertreff“ in allen Ferienzeiten täglich von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Hier fand täglich 08:00 Uhr ein gemeinsames Frühstück mit den Kindern und Jugendlichen statt.

Innerhalb der regelmäßigen Besucher*innenstruktur der Offenen Arbeit richten sich die Angebote nach der Anzahl der Besucher*innen sowie deren Wünsche und Bedarfe. In den Ferien finden regelmäßig gruppenbezogene Angebote wie z. B. Freizeiten, Ausflüge und Angebote im Freien statt, weshalb eine kontinuierliche Öffnung der Räumlichkeiten für die Offene Arbeit nicht immer gegeben ist. Dies wird aber rechtzeitig angekündigt.

Die inhaltliche Arbeit des Kindertreffs wird damit somit trotz Schließung der Räumlichkeiten umgesetzt, nur mit gruppen- und/ oder themenbezogenem Zielen, Inhalten und Methoden  und an anderen Orten.

Die Ferienangebote werden aufgrund der Synergieeffekte und nach Möglichkeit auch zusammen mit dem Kinder- und Jugendzentrum „Nordlicht“ oder in Kooperation mit anderen Einrichtungen, wie beispielsweise dem Kinder- und Jugendhaus „East End“, dem Stadtjugendring Eisenach e. V. oder dem Wartburgradio durchgeführt.

Während der Corona-Pandemie fanden die Ferienangebote, wann immer möglich, im Freien statt.

Trotz der bis dato noch anhaltenden schwierigen Situation führten die Mitarbeiter*innen  unter den erschwerten Bedingungen bezüglich Covid-19 und unter Einhaltung der damit verbunden Hygienemaßnahmen in den Herbstferien eine viertägige Ferienfreizeit ohne Übernachtung durch. Die Freizeit umfasste Ausflüge im Freien, gemeinsames Essen und eine tägliche Betreuungszeit von 09:00 bis ca. 20:00 Uhr. Zeitgleich fanden altersspezifische Angebote für die Besucher*innen des „Kindertreff“s auf dem Gelände des Kinder- und Jugendzentrum „Nordlicht“ sowie einzelne Ausflüge statt.

 

 

zu 5.

Eine gute und intensive Zusammenarbeit der Kinder- und Jugendarbeit der Diako gGmbH in Eisenach Nord besteht mit der 6. Staatlichen Regelschule „Wartburgschule“ und der dort zuständigen Schulsozialarbeit. In der Vergangenheit liefen gemeinsame Projekte wie das Verkehrssicherheitsprojekt mit den 5. Klassen, die u. a. Zielgruppe des „Kindertreff“s sind. Weiterhin unterstützten Mitarbeiter*innen des „Kindertreff“s den alljährlichen Sponsorenlauf der Wartburgschule in Form eines Verpflegungsstandes. Jedes Jahr findet in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte in Weimar (EJBW) das Projekt zum Thema Toleranz und Mobbing statt, an dem Schüler der Wartburgschule im Alter von 12 bis 14 Jahren mit Begleitung der Mitarbeiter*innen teilnahmen. Ganz aktuell beteiligten sich Kinder und Mitarbeiter*innen des „Kindertreff“s gemeinsam mit der Wartburgschule am Eisenacher Herbstputz 2020. Für diesen Einsatz der Kinder wurde von der Stadt Eisenach aus den Mitteln der Thüringer Ehrenamtsstiftung eine Spende in Höhe von 150,- € überreicht, was den  zukünftigen Projekten zugutekommt.

Mit der Grundschule „Mosewaldschule“ am Nordplatz 3 wurde  im vergangenen Jahr Kontakt aufgenommen. In Planung sind thematische AG’s in der Hortzeit und ein Elterncafé.

Darüber hinaus stehen sowohl das „Nordlicht“ als auch der „Kindertreff“ in engem Kontakt mit dem Förderzentrum „Johannes Falk“.

Allein durch anmeldepflichtige Veranstaltungen sind die Mitarbeiter*innen häufig im Kontakt mit den meisten Eltern der Besucher des Kindertreffs. Auch bei häuslichen oder schulischen Problemlagen und Herausforderungen suchen Elternteile oder Familienangehörige die Mitarbeiter*innen auf, um sich Ratschläge oder Unterstützung zu holen. In den letzten beiden Jahren wurde für die Kinder und die Eltern gemeinsame Adventsnachmittage in den Räumen des „Kindertreff“s angeboten, an denen jeweils ca. 30 Personen teilgenommen haben.

Die Mitarbeiter*innen vermitteln den Kindern eine große Wertschätzung für ihre Eltern und bieten z.B. zum Mutter- und Vatertag, Geburtstagen und Weihnachten  Unterstützung bei der Anfertigung von Geschenken an.

 

Abschließend soll Im Hinblick auf die eingereichte Konzeption 2016 noch einmal daran erinnert werden, dass es eines der wichtigsten Ziele war, die beiden Einrichtungen Nordlicht und den Kindertreff enger zu vernetzen. Daraus ergeben sich auch mit Sicht auf die  sozialräumliche und Gemeinwesen orientierte Arbeit in Eisenach Nord erhebliche Synergieeffekte. 

Bei Übernahme der Trägerschaft für den „Kindertreff“ stand deshalb nicht nur die  pädagogische- und Betreuungsarbeit im Focus, sondern auch die Stabilisierung des personellen Bereiches, u.a. auch die gemeinsame Kompensierung von Ausfall und Krankheitszeiten, sowie die Erweiterung des fachlichen Austausches.

Gerade im Team der Kinder- und Jugendarbeit in Eisenach Nord wurden  Synergieeffekte erkennbar und nutzbar. Team- und Dienstbesprechungen sowie Supervisionen werden gemeinsam gestaltet, so können pädagogische Inhalte besprochen, reflektiert sowie der Wochenplan und die Angebote im größeren Zusammenhang und bedarfsgerecht für diesen Stadtteil entwickelt werden.

Durch die Zusammenführung beider Einrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und

Zielgruppen können Übergänge gut gestaltet werden. Die beschriebenen Möglichkeiten der Vernetzung und effektive Ressourcennutzung durch die Zusammenführung beider Einrichtungen sind maßgeblich um gerade im Stadtteil Eisenach Nord ein hilfreiches und attraktives Angebot für Kinder- und Jugendliche und deren Familien vorzuhalten.