Betreff
Anfrage des Stadtratsmitgliedes Herrn May - Brachflächen im Stadtgebiet
Vorlage
AF-0204/2021
Art
Anfrage

I. Fragestellung

 

1.       Wie groß ist die Fläche von Brachflächen im Stadtgebiet, die für Bebauung genutzt werden könnte jedoch seit mehr als einem Jahr nicht genutzt wird (z.B. das ehemalige FER-Gelände, Dönerfabrik an der Thälmannstraße usw.)? Bitte die einzelnen Flächen nach Größe auflisten.

2.       Was wurde unternommen um die großen Brachflächen im Interesse der Bürger für die Stadtentwicklung zu nutzen?

3.       Welche konkreten Maßnahmen sind geplant, diese „Schandflecken“ in den nächsten 5 Jahren zu beseitigen?


ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

 

zu 1.

Die Fläche von Brachflächen im Stadtgebiet von Eisenach beträgt mindestens 480.000 m² (48 ha). Eine Übersicht der einzelnen Flächen mit der jeweiligen Flächengröße ist der Tabelle „Übersicht zu den erfassten Brachflächen im Stadtgebiet Eisenach“ zu entnehmen.

 

zu 2.

 

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Brachflächen zu revitalisieren und nachzunutzen. Nachfolgend sind einige Flächen aufgelistet, bei denen bereits eine erfolgreiche Entwicklung stattgefunden hat:

-          ehemalige Gaststätte Phantasie (3.600 m²): Abriss der ehemaligen Gaststätte und Neubau, sodass diese aktuell wieder gastronomisch genutzt wird

-          Brachfläche Bahnhofstraße (24.000 m²): Bebauung mit dem Fachmarktzentrum „Tor zur Stadt“

-          Postgelände, Telemannplatz (4.500 m²): Aufwertung und umfangreiche Sanierung der Fläche für die öffentliche Nutzung

-          Brachfläche in der Moritz-von-Schwind-Straße (2.250 m²): Fläche wurde parzelliert und verkauft, sodass hier zeitnah eine vollständige Bebauung zu erwarten ist

Zu den aktuell noch brachliegenden Flächen im Stadtgebiet und den bisher unternommenen Entwicklungsanstrengungen und Maßnahmen sowie zu den Planungsständen gibt die beigefügte Tabelle Auskunft.

 

zu 3.

Die Entwicklung und Revitalisierung der brachliegenden bzw. untergenutzten Flächen im Stadtgebiet gehört - auch mit dem Blick in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept - zu den wichtigsten stadtentwicklungspolitischen Aufgaben in der Stadtplanung und Wirtschafts-förderung, um städtebauliche Missstände zu beheben und die Flächen für die Innenentwicklung verfügbar zu machen. Einer schnellen und zeitnahen Entwicklung stehen allerdings viele Herausforderungen und Entwicklungshemmnisse entgegen. So sind viele Flächen mit Altlasten versehen, die eine Entwicklung erschweren. Flächen, die sich im Privateigentum befinden, bieten zudem nur eingeschränkte kommunalpolitische Einflussmöglichkeiten. Die Anwendung städtebau(recht)licher Maßnahmen ist zeitintensiv und verlangt ausreichende finanzielle und personelle Untersetzung.

Insgesamt handelt es sich bei der Brachflächenrevitalisierung um eine kontinuierliche und fortlaufende Aufgabe. Entwicklungsbemühungen finden daher ständig statt. Diese Maßnahmen erstrecken sich über die Eigentümeransprache und Beratungsleistungen bis hin zur konkreten Konzepterstellung mit externen Partnern. Wie in Punkt 2 bereits erwähnt, findet sich eine detaillierte Übersicht zu den Brachflächen und den Maßnahmeständen in der beigefügten Tabelle. Weitere Informationen zu den Entwicklungsbestrebungen können dem ISEK ab Seite 242 entnommen werden.