II.
Fragestellung
1.
Wie
viele Wohnungen wurden in den letzten 5 Jahren durch die SWG alters- und
behindertengerecht saniert?
2.
Wie
viele befinden sich davon im Thälmannviertel?
3.
Wie
viele Wohnungen können altersgerecht saniert werden?
4.
Wie
viele sind davon im Thälmannviertel?
5. Welche Aktivitäten in der Richtung Sanierung gibt es in der Städtischen Wohnungsgesellschaft?
ich beantworte Ihre
Anfrage wie folgt:
zu 1. – 5.
Bezugnehmend
auf die Einwohneranfrage sind die Fragen 1 - 4 mit „Null“ zu beantworten, weshalb zu
Frage 5 ausführlicher erläutert wird.
Eine
barrierefreie Sanierung im Sinne der DIN ist im Bestand nur sehr schwer möglich
und in der Regel unwirtschaftlich, weshalb seitens der SWG hiervon
grundsätzlich Abstand genommen wird.
Soweit
im Bestand deutliche Barriere-Minderungen erreicht werden konnten, wurden diese
bereits umgesetzt (im Goethe-Viertel zum Beispiel).
Ansonsten
wird im Bestand laufend weiter saniert, auch mit Barriere-Minderung.
Allerdings bleibt bei all diesen Wohnungen das Problem der Zugänglichkeit, d.h.
„halbe-Treppe“, übrig. Auch durch einen nachträglichen Aufzugsanbau lässt sich
dieses Problem nicht beseitigen, weshalb wirkliche Barrierefreiheit im Bestand
wirtschaftlich kaum zu erreichen ist. Dies geht nur indem man ganze
Gebäude bzw. Gebäudeteile leerzieht, um sie danach einer grundhaften
Umgestaltung zu unterziehen. Die Kosten sind hierbei allerdings nahezu
dieselben wie bei einem Neubau, weshalb diese Variante unwirtschaftlich ist,
sofern nicht ohnehin dauerhafter Leerstand und ein kompletter Sanierungsbedarf
vorliegt.
In
diesem Sinne finden laufend Sanierungen im Bestand weiterhin statt, auch wenn
das Landesförderprogramm hierzu leider ausgelaufen ist.
Die
meisten Maßnahmen finden in Zusammenarbeit mit den Krankenkassenzuschüssen
statt. Allerdings ist hier nur eine Barriere-Minderung innerhalb der Wohnung zu
erreichen, keine Änderungen bei der Zugänglichkeit zur Wohnung. Eine
wirkliche Barrierefreiheit im Sinne der DIN sowohl Rollator- als auch Rollstuhlgerecht
lässt sich wirtschaftlich nur im Neubau und hier sozial verträglich nur mit
Förderung erreichen.