II. Fragestellung
1.
Gibt es einen Plan, nach welchem die
Bewässerungssäcke kontrolliert und befüllt werden?
2.
Wenn ja, wird die Befüllung nachvollziehbar erfasst
und protokolliert?
3. Ist es möglich, sofern ein „Befüllungs-Plan“ existiert, diesen einzusehen bzw. diesen dem Stadtrat zur Kenntnis zu geben?
ich beantworte Ihre
Anfrage wie folgt:
zu 1.
Ja, es gibt einen
Bewässerungstourenplan für die Bäume in Eisenach. In diesem Plan sind die
Standorte der Bäume mit Bewässerungssäcken verzeichnet.
Die Befüllung der
Bewässerungssäcken erfolgt witterungsabhängig und kann daher nicht in einem
festgelegten Zeitplan erfolgen, das wäre botanisch, ökologisch und ökonomisch
falsch.
zu 2.
Zu Anfang des Jahres
wurde der Bedarf erfasst und die Befüllung dementsprechend auch dokumentiert
und in einer Liste eingetragen.
Die Anzahl der
Bewässerungsgänge ist entsprechend der zur Verfügung stehenden Personalstärke
und der verfügbaren Technik jedoch nicht unbegrenzt möglich.
Mit dem verfügbaren
Gießfahrzeug (Fassungsvermögen 1800 Liter) sind bei maximal 7 – 8 Touren/ Tag
eine Gießmenge von insgesamt maximal 15.000 Litern / Tag möglich.
Bei heißer Witterung
erfolgt im Wochenverlauf zuerst die Bewässerung der Schalen und der
Sommerbepflanzung im gesamten Stadtgebiet und anschließend die Befüllung der
Bewässerungssäcke.
Ausgenommen sind
Bewässerungssäcke von Gießpatenschaften durch Bürger – hier obliegt es
natürlich dem/ der Bürger-In/ Baumpat-In, wann der Bewässerungssack befüllt
wird. Da auf eine konkrete Angabe der Örtlichkeit in der Fragestellung
verzichtet wurde, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich u.U. um einen
solchen Bewässerungssack im Zusammenhang mit einer Gießpatenschaft handelt. Das
FG Grünflächen unterstützt natürlich das Engagement im Zusammenhang mit
Gießpatenschaften. Die Bewässerungssäcke sind vor einigen Jahren vom FG
Grünflächen angeschafft worden, um Bäumen bei extremen Trockenphasen beim Überleben
zu helfen. Damit ist das FG Grünflächen Eisenach Vorreiter mit dieser Maßnahme
und hat so, als eine der ersten Kommunen in Thüringen, gezielt auf die
Auswirkungen des Klimawandels bei Straßenbäumen reagiert.
Die
Bewässerungssäcke sind in erster Linie aber nur als „Erste – Hilfe – Maßnahme“
bei extremer Trockenheit und Überlebenshilfe für Bäume zu verstehen.
Leere Wassersäcke
heißt nicht, dass nicht ausreichend bewässert wird. Die Abgabe des Gießwassers
und damit der Füllstand sind abhängig vom Untergrund der Baumscheibe,
Restfeuchtigkeit des Bodens und vom Bewuchs der Baumscheibe.
Dauerhaft gefüllte
Bewässerungssäcke sind sogar kontraproduktiv, da die Bäume „verwöhnt“ werden
und ihr Wurzelwerk nur an der Oberfläche ausbilden. Der Baum muss aber sein Wurzelwerk
nach unten ausbilden, um Trockenschäden zu verhindern.
Ein dauerhaft
befüllter Bewässerungssack kann zudem auch zu Bodenverdichtungen im
Wurzelbereich führen und den Baum so nachhaltig schädigen.
Bewässerungssäcke
dienen vor allem dazu, dass beim Gießgang das Wasser nicht oberflächlich
wegläuft und die volle Gießwassermenge über Tröpfchenbewässerung den Wurzeln zu
Gute kommt.
zu 3.
Der Plan der
Bewässerungstour ist als Anlage beigefügt.