II. Fragestellung

In vielen Städten sieht es ähnlich aus und dadurch entstehen immer mehr die sogenannten Müllpatenschaften. Könnte man hier in Eisenach nicht auch einen Aufruf starten, bei dem sich freiwillige Menschen dazu bereiterklären, freiwillig in regelmäßigen Abständen den Müll zu entsorgen? Und das nicht nur zweimal im Jahr, das bringt ja nicht sehr viel. In den Städten, in denen es bereits diese Müllpatenschaften gibt, stellt die Stadt Westen, Müllsäcke und Greifzangen zur Verfügung.

ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:

Durch die Stadtverwaltung Eisenach wird hinsichtlich illegaler Müllablagerungen bereits viel unternommen. Seit mehreren Jahren wird 2 x jährlich zu Putzaktionen (Frühjahrs- und Herbstputz) aufgerufen, an welchen vor allem Schulen, Kindergärten, Vereine, einige Firmen sowie auch Privatpersonen bzw. Personengruppen teilnehmen. In anderen Städten sind Müllsammelaktionen in dieser Größenordnung eher selten zu finden.

Unabhängig davon gibt es auch Privatpersonen, Bürgerinitiativen und Vereine, welche regelmäßig wilde Abfallablagerungen aufsammeln.

Gerade die Bürgerinitiative „Sauberes Mariental“ kann schon als eine Art „Müllpatenschaft“ angesehen werden, da diese mehrmals wöchentlich das Mariental, die untere Drachen- und Landgrafenschlucht, den Marienbach mit Aue und Teichen, Wanderwegen und Straßenränder von Müll und Unrat befreit.

Die Stadt kümmert sich sowohl bei den Putzaktionen, wie auch bei spontanen Müllsammelaktionen und den regelmäßigen Einsätzen von Helfern um die Abholung und Entsorgung des gesammelten Unrats, außerdem werden bei Bedarf Müllsäcke und Handschuhe zur Verfügung gestellt. Auch kommt es ganzjährig immer wieder an unterschiedlichen Orten zu Einsätzen, bei denen auch Gewässer oder Uferbereiche gereinigt werden.

Um unabhängig von freiwilligen Helfern – gerade auch im Hinblick auf den Tourismus - dem Anspruch an Sauberkeit gerecht zu werden, wurde durch die Stadt eine Firma beauftragt, welche im Stadtgebiet sowie den Ortsteilen Müll aufliest. Hierzu gehören insbesondere öffentliche Parkplätze, Park- und Grünanlagen, Spielplätze, Straßenränder/Grünstreifen, Gewässerrandstreifen und –böschungen, Innenstadtbereiche, Feld- und Waldwege - welche mit Fahrzeugen befahrbar sind sowie Glas- und Altkleidercontainerstandplätze.

Gerade durch die Einbeziehung der Kindergärten und Schulen soll erreicht werden, die Heranwachsenden schon früh für das Thema Müll zu sensibilisieren und sie präventiv zu schulen, was den richtigen Umgang mit Abfällen anbelangt.

Unabhängig von den beiden jährlichen Aktionen, zu welchen die Stadt aufruft, begrüßen und unterstützt die Stadtverwaltung freiwillige Müllsammelaktionen jederzeit gerne mit Müllsäcken, Handschuhen und der organisierten Abholung des gesammelten Mülls – unter der Voraussetzung, dass sich die Personen vorher bei uns melden.