Betreff
Zwischenbericht des optimierten Regiebetriebes zum 30.09.2010
Vorlage
0512-BR/2010
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

 

Mit den nachfolgenden Erläuterungen und den als Anlagen beigefügten Plan -/ Ist – Vergleichen zum Stichtag 30.09.10 erfolgt die quartalsmäßige Zwischenberichterstattung über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen sowie über die Entwicklung des Investitionsplanes.

 

I. Erfolgsplan

 

Nachdem die Gewinn- und Verlustrechnung zum 30.06.10 auf Grund nicht periodengerecht erfassbarer Aufwendungen (siehe Erläuterungen unter Punkt 1) einen Gewinn dokumentierte, wird

mit diesem Quartalsbericht ein eher realistisches Betriebsergebnis zum 30.09.10 von – 181,7 T€ und damit ein deutlich unter dem geplanten Verlust liegender Fehlbetrag aufgezeigt. Die im Vergleich zu den jeweiligen Planansätzen dargestellten Spartenergebnisse lassen eine erste Prognose  hinsichtlich des voraussichtlichen Jahresergebnisses zu.

 

Positiv beeinflusst bleibt das Gesamtergebnis erneut durch beträchtliche Einsparungen im Bereich der Personalkosten und beim Aufwand für Material und bezogene Leistungen.  Kompensiert durch erhöhte innerbetriebliche Aufwendungen für die Fahrzeugnutzung beläuft sich der Minderaufwand auf insgesamt 407,5 T€.

 

Der zum Stichtag die für 2010 geplante Betriebskostenumlage von 194,7 T€ bereits übersteigende Fehlbetrag für die Amtsleitung (217,1 T€) resultiert aus der ausstehenden Ausgleichszahlung für die EVB-Anteile zuzüglich Verzinsung und wirkt damit negativ auf alle Spartenergebnisse.

 

1.      Tiefbau

 

Während die zum Halbjahr noch nicht beschiedene Straßenentwässerungsinvestitionskosten-schuldendienstumlage an den TAV  (SEIKSDU) die Ergebnissituation der Sparte Tiefbau im Besonderen und das Betriebsergebnis im Allgemeinen verfälschte, war die unter Zinsaufwendungen darzustellende SEIKSDU gemäß Bescheid mit 511,1 T€ nunmehr zu zahlen und floss in Gesamthöhe buchmäßig in die Auswertung ein.

 

Ursächlich für die grundlegende Änderung des Spartenergebnisses gegenüber dem Halbjahr ist zudem die mit 48,5 % gegenüber 11,9 % per 30.06. deutlich höhere Inanspruchnahme der geplanten Mittel für Material und bezogene Leistungen durch die im dritten Quartal erfolgte erste Ratenzahlung an den TAV für die Oberflächenentwässerung mit 92,8 T€ und die mittlerweile durchgeführten und abgerechneten Straßenunterhaltungsmaßnahmen in einem Umfang von 355,4 T€.

 

Die Fälligkeiten der verbleibenden Ratenzahlungen an den TAV treten erst im vierten Quartal ein. Der verbliebene Planansatz für die Straßenunterhaltung ist in vollem Umfang auftragsgebunden, so dass die Aufwendungen in geplanter Höhe, für die in diesem Jahr nicht mehr ausführbaren Aufträge ggf. in Form von Rückstellungen, in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen werden.

Insoweit ist davon auszugehen, dass der Tiefbaubereich mit nahezu dem geplanten Fehlbetrag von 327,6 T€ abschließen wird.

 

 

2. Friedhof

 

Der Verlust der Sparte Friedhof hat sich gemäß der Kostenunterdeckung, insbesondere bei den Grabnutzungs- und Bestattungsgebühren, gegenüber dem Halbjahresergebnis von 28,2 T€ zum 30.09.10 auf 68,9 T€ kumuliert.

 

Wie bisher wurden die buchhalterisch noch nicht erfassten nach dem Stand der Vergaben von Nutzungsrechten zu erwartenden Erträge mit 70 T€ sowie die noch nicht oder nur teilweise geflossenen Zuschüsse für die Grünpflege und die Kriegsgräber in anteiliger Höhe von 206 T€ angerechnet, um dem Ergebnis mehr  Aussagekraft zu verleihen.

 

Während die Anzahl aller Urnenbeisetzungen zum 30.09.10 nahezu die kalkulierten Fallzahlen erreicht, führt nach wie vor der hohe Anteil an Beisetzungen in der anonymen Urnengemeinschafts-anlage mit einer Bestattungsgebühr von nur 18,  € zu Mindereinnahmen.

Zudem fehlen bekanntermaßen Erträge durch den enormen Rückgang der Erdbestattungen. Mit der kalkulierten Zahl der Erdbestattungen  (65) war von einem Ertrag in Höhe von 40, 8 T€ auszugehen. Bis zum 30.09.10 haben 19 Erdbestattungen stattgefunden. Damit wurden bislang lediglich 29,2 % dieser geplanten Gebühren erzielt.

 

Darüber hinaus wirken sich die rückläufigen Erdbestattungen auch auf die Erlöse aus dem Grabstättenverkauf aus, da die Höhe der Grabnutzungsgebühren bei Urnenbestattungen weit unter der für Erdbestattungen liegt.

 

Nach dem immensen Einbruch der Nutzung der Leichenhalle im Wirtschaftsjahr 2009 (1.474 Einstellungen in 2008;  dagegen in 2009: 641 Einstellungen) war bereits im ersten Halbjahr ein Anstieg des Nutzungsgrades zu verzeichnen, der sich bis zum 30.09.10 mit immerhin 553  (30.09.09: 485) Einstellungen fortsetzte.

 

Unter Berücksichtigung des krankheitsbedingten Wegfalls der kompletten Personalkosten in Höhe von 25,4 T€ war eine Kostendeckung mit der erhobenen Benutzungsgebühr gegeben. Die Kostenstelle Leichenhalle schließt wie in den vorangegangenen Quartalen mit einem positiven Ergebnis von nunmehr 13,8 T€ ab.

                                                              

Nachdem sich die Anzahl der im ersten Halbjahr stattgefundenen Trauerfeiern im Vergleich zum Vorjahr eher rückläufig zeigte, liegt die Fallzahl zum 30.09.10 mit 334 sogar über dem Vorjahreswert von 328.

Die zum Zeitpunkt der Kalkulation erwartete und zugrunde gelegte Kapellennutzung wird dennoch bei weitem nicht erreicht. Insofern reichten die erzielten Gebühren für eine vollständige Kostendeckung nicht aus und führten zu einem Fehlbetrag in der Kostenstelle Kapelle in Höhe von 24,3 T€.

 

3. Grünflächen

 

Nach wie vor führen beträchtliche Personalkosteneinsparungen, speziell in der Grünpflege mit 84,3 T€, und ertragswirksame Krankengelderstattungen (29,4 T€) in Abweichung von der Planung zum ausgewiesenen Spartengewinn für den Bereich Grünflächen.

 

Während generelle Einschränkungen beim Pflegeaufwand Materialkosteneinsparungen bewirkten, übersteigen die Aufwendungen für vergebene Fremdleistungen für die mit vorhandenem Personal nicht mehr leistbare Grünpflege in den Ortsteilen  mit 36,1 T€ zum 30.09. den Jahres-Planansatz von 12 T€.

 

Den noch folgenden Abrechnungen für weitere in diesem Jahr zu erbringende Grün- und Baumpflegearbeiten Dritter sowie der kostenmäßigen Erfassung diesbezüglich ausstehender Rechnungen stehen im letzten Quartal ertragsseitig zu erwartende innerbetriebliche Erträge für das Erbringen von Winterdienstleistungen gegenüber.

Bei einem Überschuss von 84,7 T€ zum 30.09.10 ist insofern davon auszugehen, dass der geplante Fehlbetrag nicht eintreten wird.

 

4. Beleuchtung/Parken

 

In dieser Sparte kompensieren sich bekanntermaßen der Verlust aus der Straßenbeleuchtung (zum 30.09.10 mit 98,5 T€) und die Überschüsse aus der Kostenstelle Parkraumbewirtschaftung, zum 30.09.10 zu einem Gewinn in Höhe von 245,1 T€.

 

Nachdem im zweiten Quartal erwartungsgemäß die Umsatzerlöse die Parkscheinautomaten betreffend deutlich gestiegen waren, zeigen sich diese Erlöse im dritten Quartal mit etwa 210 T€ auf gleichem Niveau und näherten sich per 30.09.10 mit insgesamt 539,8 T€ dem geplanten Wert von 551,3 T€.

Ob ausgehend vom o. g. Quartalsergebnis die Größenordnung des geplanten Spartenüberschusses zum Jahresende erreicht werden kann, hängt im Wesentlichen von den zu erzielenden Erträgen der Parkraumbewirtschaftung und den sich aus der derzeit laufenden Jahresabrechnung des Stromverbrauchs für die Straßenbeleuchtung ergebenden Ist-Kosten ab.

 

5. Bauhof

 

Abweichend von der Planung schließt der Bereich Bauhof zum Ende des dritten Quartals mit einem Gewinn in Höhe von 125,6 T€ ab.

 

Ausgewirkt haben sich dabei zum einen die enormen Personalkosteneinsparungen mit 73,3 T€ (daneben 15 T€ Krankengelderstattung) aus Langzeiterkrankungen und der Verzicht auf die Wieder-besetzung einer unerwartet frei gewordenen Stelle.

 

Zum anderen beeinflussten geringere Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen in den Kostenstellen Straßenunterhaltung, Beschilderung und Hochdruckspüler mit insgesamt 68 T€ sowie erzielte innerbetriebliche Erträge aus der Leistungsverrechnung (62 T€) das Gesamtergebnis für den Bauhof positiv.

 

6. Außendienste

 

Im Vordergrund dieser Sparte steht die Kostenstelle Winterdienst, deren Fehlbetrag schließlich das Gesamtergebnis bestimmt.

Veränderungen zu dem im Halbjahresbericht abgebildeten Fehlbetrag dieser Kostenstelle von 210 T€ gab es im dritten Quartal nicht. 

Die zum 30.09.10 dennoch bezifferte Verringerung des Verlustes ist auf die Budgetzuordnung für die Monate Juli bis September zurück zu führen.

 

7. Gebäudeunterhaltung

 

Der zum 30.06.10 dokumentierte Fehlbetrag von 404,6 T€ hat sich zum Ende des dritten Quartals auf 305,4 T€ verringert. Ursächlich sind saisonbedingte Verschiebungen beim Materialaufwand. So wird gegenüber dem anteiligen Planansatz bei den Heiz- und Gaskosten eine Einsparung von insgesamt 282,2 T€ ausgewiesen. Die Kostenentwicklung in der „Heizperiode“ des vierten Quartals bleibt abzuwarten.

 

Maßgeblichen Einfluss auf das Gesamtergebnis des Bereiches Gebäudeunterhaltung haben auf Grund deren Zuordnung zu diesem Sachgebiet die beiden Parkhäuser. Zusammen betrachtet wirkt  sich aus deren Bewirtschaftung ein Verlust in Höhe von nunmehr 252,8 T€ (per 30.06.10: 185,4 T€) aus.

Dabei schließt das Parkhaus Uferstraße mit 74 % der geplanten Umsatzerlöse auch zum 30.09.10 etwa planmäßig ab.

Die wiederum gestiegene Auslastung des Parkhauses Am Markt hatte im Quartalsvergleich eine Umsatzsteigerung von 60,9 T€ per 30.06.10 auf 103,1 T€ zur Folge. Dennoch werden die geplanten Erlöse von 192,8 T€ bei weitem nicht erreicht werden können.

 

8. Fuhrpark

 

Durch Hinzurechnung der Erlöse aus der in diesem Jahr hilfsweise pauschal vorzunehmenden Kostenerstattung für die Fahrzeugnutzung durch städtische Mitarbeiter wird aus dem dargestellten Verlust des Fuhrparks von 1,3 T€ zum 30.09.10 ein Überschuss von etwa 16,7 T€.

 

Die Fahrzeugkosten der einzelnen Sachgebiete sind im Rahmen der internen Leistungsverrechnung zum 30.09. vollständig verbucht und damit ertragsseitig in den Kostenstellen des Fuhrparks erfasst worden.

 

II. Vermögensplan

 

Bezüglich des Vermögensplanes ist festzustellen, dass keinerlei Investitionen in Sachanlagen (Gebäude und bauliche Anlagen – Planansatz 695 T€) erfolgten.

 

Der Investitionsplan zeigt zum Stichtag 30.09.10  eine Inanspruchnahme der mit 408,1 T€ geplanten Investitionsmittel für Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 140,3 T€, damit 34,4 %.

 

Für diese Ersatzbeschaffungen wurde im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung die Unabweisbarkeit der Investitionen geprüft und dokumentiert.

 


Anlagenverzeichnis

 

·         Erfolgsplan September 2010

·         Plan-Ist-Auswertung zum 30.09.10

·         Investitionen per 30.09.10