I. Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat der Stadt Eisenach beschließt:

1.    Das Radverkehrskonzept Eisenach 2030 (RVK 2030), bestehend aus den Anlagen 1 bis 4, als strategischen Maßnahmenplan für die zukünftige Ausgestaltung der Radverkehrsinfrastruktur in Eisenach.

2.    Das 7-Ziele-Leitbild ist verbindlich vom Stadtrat und der Verwaltung bei allen Belangen des Radverkehrs zu berücksichtigen.

3.    In 2027 und 2030 ist ein Evaluierungsbericht zu den Maßnahmen des RVK vorzulegen.

II. Begründung:

Gemäß Antrag 1361-AT/2019 und einstimmigem Beschluss des Stadtrates vom 21.05.2019 wird das Radverkehrskonzept (RVK) der Stadt Eisenach aus dem Jahr 2003 aktualisiert und fortgeschrieben.

Ein Ziel des Leitbildes im aktuellen Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2035 stellt die deutlich stärkere Priorisierung des emissionsarmen Verkehrs und besonders des Radverkehrs in Eisenach dar. Die Stadt Eisenach möchte mit der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes die Position einer „Aufsteiger-Kommune“ erreichen und mithilfe einer Radstrategie den Anteil bei der Nutzung des Fahrrads künftig deutlich erhöhen.

Das bestehende Radverkehrsnetz wurde einer Bestandsanalyse unterzogen, wobei Schwachstellen aufgezeigt und bewertet wurden. Um das Netz in einen adäquaten Zustand zu bringen und damit den Radverkehr in den Gesamtverkehr zu integrieren, bedarf es eines Handlungskonzeptes mit kurz- mittel- und langfristigen Maßnahmen. Die Maßnahmen sind nach Priorität gestaffelt und weisen eine Bandbreite von neuer Markierung und Beschilderung bis hin zu neuen Bauwerken auf. Flankierend ist ein gesamtstädtisches Marketing sinnvoll, um die Akzeptanz des Radverkehrs zu erhöhen.

Im Rahmen der Erstellung des Radverkehrskonzepts für die Stadt Eisenach wurde großer Wert auf die intensive Einbindung relevanter Akteure gelegt. So wurden neben verschiedenen Fachdiensten der Verwaltung auch besonders fachlich kundige Interessensgruppen wie der ADFC beteiligt. Außerdem wurden die Bürgerinnen und Bürger durch eine öffentliche Veranstaltung sowie eine Online-Befragung in den Prozess eingebunden.

Das erarbeitete Radverkehrszielnetz mit unterschiedlichen Routenhierarchien wurde aus dem VEP entwickelt und soll dazu beitragen, den Alltagsradverkehr zu attraktivieren und dabei helfen, das Fahrrad vermehrt als Mobilitätsmittel erster Wahl für kurze Wege im innerstädtischen Verkehr zu nutzen. Oberste Priorität hat dabei die Verständlichkeit der Radwegeführung.

Die sieben Ziele für die zukünftige Radverkehrsentwicklung Eisenachs lauten dabei wie folgt:

1. Die Stadt Eisenach fördert den Rad- und Fußverkehr als zentralen Bestandteil ihrer

zukunftsorientierten Stadtentwicklung.

2. Die Stadt Eisenach forciert den Aufbau eines lückenlosen und bedarfsgerechten Radverkehrsnetzes.
3. Das Fahrrad wird in Eisenach ein selbstverständliches Alltagsverkehrsmittel für alle.
4. Das Ziel der Vermeidung von Verletzungen und Unfällen im Radverkehr, auch „Vision Zero“ genannt, wird von der Stadt Eisenach konsequent verfolgt.
5. Die Stadt Eisenach etabliert sich als Radfahrstandort.
6. Lasten und Wirtschaftsverkehr mit dem Rad gewinnt in Eisenach zunehmend an Bedeutung.
7. Eisenach wandelt sich zur Fahrradpendlerregion.

Der Endbericht sowie die zugehörigen Pläne und Maßnahmenstreckbriefe sind den Anlagen zu entnehmen, ebenso die Dokumentation der Beteiligungen.

Anlagenverzeichnis:

Anlage 1 – Radverkehrskonzept Eisenach Ergebnisbericht

Anlage 2 – Radverkehrskonzept Eisenach Pläne

Anlage 3 – Radverkehrskonzept Eisenach Maßnahmensteckbriefe

Anlage 4 – Radverkehrskonzept Eisenach Dokumentation Beteiligungen

Die Anlagen können Sie im Internet unter www.eisenach.de à Rathaus à Stadtrat und Gremien à Ratsinfosystem unter dem Tagesordnungspunkt der Stadtratssitzung und im Büro des Stadtrates einsehen.